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Vienna Vikings im ELF-Finale gegen Rhein Fire chancenlos

Die Wiener schlittern vor über 40.000 Fans in Gelsenkirchen in ein Debakel. Fire avanciert damit zum Rekordchampion.

Vienna Vikings im ELF-Finale gegen Rhein Fire chancenlos Foto: © GEPA

Die Vienna Vikings haben das Finale der European League of Football (ELF) verloren und damit ihren zweiten Titel verpasst.

Das Wiener Team von Headcoach Chris Calaycay war am Sonntag in Gelsenkirchen gegen Titelverteidiger Rhein Fire chancenlos und unterlag den Deutschen mit 20:51 (13:30).

Für die im Endspiel sehr fehleranfällig agierenden Vikings war es die erste Niederlage in dieser Saison nach 13 Siegen. Fire holte derweil die zweite ELF-Meisterschaft in Folge.

"Harte Pille" für Vikings

"Sie waren heute das bessere Team. Sie waren uns in allen Phasen des Spiels überlegen. Das ist jetzt eine harte Pille zum Schlucken", meinte der sichtlich enttäuschte Vikings-Verteidiger Benjamin Straight bei Puls24.

"Wir haben uns zu Beginn gut geschlagen, aber dann hat es Fehler über Fehler gegeben. Wenn man gegen so ein Team spielt, die nutzen das aus. Wenn du in dieser Liga solche Fehler machst, dann schaut das Ergebnis am Ende so aus."

Dabei begann das Championship-Spiel für die Wikinger vor der Rekordkulisse von 41.364 Zuschauern in der Schalke-Arena gut. Die erste Angriffsserie schloss US-Quarterback Ben Holmes mit einem Touchdown-Pass auf seinen Landsmann Reece Horn ab.

Schiedsrichter im Mittelpunkt

Doch Fire konterte umgehend mit einem Lauf von Liga-MVP (bester Spieler der Saison) Glen Toonga. Auf der Gegenseite verlor der finnische Vikings-Runningback Karri Pajarinen gleich zwei Mal in Folge den Ball an den Gegner. Die Truppe von Cheftrainer Jim Tomsula antwortete jeweils mit Touchdowns durch Harlan Kwofie und erneut Toonga.

Dazwischen sorgten die Referees für eine umstrittene wie seltene Entscheidung zuungunsten der Wiener. Ein abgefangener Ball durch Wikinger Cole Coleman wurde durch eine Strafe gegen seinen Teamkollegen Nikolaus Huszar in der eigenen Endzone aufgehoben.

Statt Ballbesitz Vikings gab es ein Safety und somit zwei Punkte für Fire. Den 6:23-Rückstand verkürzte Horn mit einem erneuten Touchdown nach Holmes-Pass. Das letzte Wort vor der Pause hatten aber die Deutschen durch Kelvin McKnight, der zum 30:13 scorte.

Rhein Fire legt nach

In der zweiten Hälfte gelang den Vikings kein Comeback. Stattdessen legte Rhein Fire noch durch Touchdowns von Tim Sauerland, Bryan Winter und Tyrone Alexander nach.

Quarterback Jadrian Clark, der vor vier Jahren bei den Vikings aktiv war, wurde mit fünf Touchdown-Pässen zum Final-MVP gewählt.

"Zwei Titel in Folge, das ist einfach großartig. Das wird eine große Party in Düsseldorf geben", meinte der US-Amerikaner. Das letzte Wort hatte Noah Toure für die Wiener, für die eine erfolgreiche Saison mit einem Debakel bitter endete.

Calaycay war am Samstag bei der ELF-Gala zum Trainer des Jahres gekürt worden, sein Schützling Noah Touré hatte die Auszeichnung zum "Offensive Rookie des Jahres" erhalten. Aleksandar Milanovic, dessen Karriere sich dem Ende zuneigt, wurde zum "Man of Honor" ausgezeichnet.


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