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7 Storylines der NFL-Saison 2017

Was die NFL in dieser Spielzeit zu bieten hat:

7 Storylines der NFL-Saison 2017 Foto: © getty

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag startet die 98. Saison in der Geschichte der National Football League.

Titelverteidiger New England Patriots eröffnet die Spielzeit mit einem Heimspiel gegen die Kansas City Chiefs (2:30 Uhr).

Das Ziel der 32 Teams lautet in dieser Saison Minneapolis, wo am 4. Februar 2018 Super Bowl LII stattfindet.

LAOLA1 blickt vorab auf 7 Storylines der NFL-Saison 2017:

Alles New England Patriots - oder was?

Alles New England Patriots - oder was?
Rob Gronkowski und Tom Brady
Foto: © getty

Tom Brady? Noch da! Bill Belichick? Noch da! Damit sind die Patriots auch diese Saison wieder Favorit auf den Titel. So lange dieses Duo dort zusammenarbeitet, wird sich das auch nicht mehr so schnell ändern. Da kan auch der schmerzliche Ausfall von Go-to-Guy Julian Edelman nichts daran ändern. In der Free Agency zeigten sich die Patriots ungewohnt aggressiv, holten Brandin Cooks aus New Orleans, dazu Tight End Dwyane Allen und Corner Stephon Gilmore. Das Backfield (Dion Lewis, James White, Mike Gilislee, Rex Burkhead, Brandon Bolden, James Develin) überzeugte in der Vorbereitung vielleicht nicht jeden, doch genau die Möglichkeit, viel zu variieren, liegt den Patriots um Mastermind Belichick. Auch die Lines bereiten Sorgen, doch die Division ist mangels Konkurrenz gewonnen und auch sonst stellen sich nur wenige Teams in den Weg des fünffachen Champions, der nach einem epischen Super-Bowl-Gewinn an Selbstvertrauen gewonnen hat. Rob Gronkowski hat alleine davon genug.

Atlanta gegen den Super-Bowl-Hangover

Atlanta gegen den Super-Bowl-Hangover
Das Mercedes Benz Stadium
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Apropos epische Super Bowl. Die NFL-Welt fragt sich: Haben die Atlanta Falcons die bitterste aller Endspiel-Niederlagen in der NFL-Geschichte verdaut? Ja! Nicht vergessen: Matt Ryan ist weiterhin "Matty Ice" und der regierende MVP, Julio Jones ist weiterhin der beste Receiver der Liga und Devonta Freeman weiterhin einer der besten Backs. Das Team von Head Coach Dan Quinn wird offensiv weiter verzücken, defensiv kommt zudem Desmond Trufant nach Verletzung zurück. Physisch werden die Falcons auf jeden Fall wieder Contender sein, aber auch mental? Da gibt es eine wunderbare Ablenkung in dieser Saison, nämlich das Mercedes Benz Stadium. Dieses Prunkstück, das 2019 Schauplatz von Super Bowl LIII sein wird, wird am 17. September mit dem Heimspiel gegen Green Bay Packers so richtig eröffnet. Eine Arena, die ihres gleichen sucht, kann nach einer Super-Bowl-Niederlage, die ihres gleichen sucht, genau das Richtige sein, um auf einer neuen Euphorie-Welle zu reiten. Zumal die Qualität weiterhin gegeben ist.

Die "R"s und ihr Fenster

Die
Roethlisberger und Rodgers
Foto: © getty

Es wird bzw. ist an der Zeit für zwei Herren, die nicht jünger werden: Ben Roethlisberger (35) und Aaron Rodgers (33). Der eine hatte schon den Gedanken zurückzutreten, die Steelers-Fans durften aber aufatmen. So gehört Pittsburgh definitiv zu den stärksten Herausforderern der Patriots in der AFC. Die "Killer B's" (Big Ben, Le'Veon Bell, Antonio Brown und auch Martavis Bryant) könnten in dieser Saison erfolgreich stechen, auch weil die Defense aufpoliert wurde. Roethlisberger hat ja zumindest schon zwei Titel, Rodgers "nur" einen. Es beschleicht einem das Gefühl, als wünschen sich viele NFL-Fans, dass dieser Ausnahme-Quarterback noch einen zweiten Ring für sich beansprucht. Dafür kam Martellus Bennett nach Wisconsin. Aber an der Offense wird es auch in dieser Saison wohl nicht liegen. Wer sind weitere Herausforderer? Die Seahawks muss man speziell nach dem letzten Trade (Sheldon Richardson kam von den Jets) auf der Rechnung haben - nach dem enttäuschenden Aus 2016/17 wirkt der Champion aus 2014 besonders motiviert. Die Dallas Cowboys müssen ihre starke Vorsaison erst bestätigen und das sechs Spiele ohne den wegen häuslicher Gewalt gesperrten Ezekiel Elliott, der zumindest in Woche 1 starten darf. Weiters könnten die Oakland Raiders um den wiedergenesenen Derek Carr und die New York Giants ein Wörtchen um den Titel mitreden, auch die Kansas City Chiefs sind noch zu nennen. Als charmanter Außenseiter sind möglicherweise die Tampa Bay Buccaneers um Jameis Winston so weit, um nicht nur erstmals seit 2007 wieder die Playoffs zu erreichen sondern auch mehr.

Rookies 2 watch

Rookies 2 watch
Calvin Cook
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Vergangene Saison war jene der Super-Rookies, allen voran in Dallas, wo Dak Prescott und Ezekiell Elliott die Cowboys erfolgreich antrieben. Doch auch Jordan Howard in Chicago oder Tyreek Hill in Kansas City wussten zu überzeugen. Was haben die Herren bis auf Elliott gemeinsam? Alle wurden in der vierten Runde oder später gedraftet. Welche "Noch-No-Names" bahnen sich 2017 den Weg ins Rampenlicht? Klar ist, Clevelands first overall Pick, Myles Garrett, wird die Defensive der Browns auf jeden Fall spürbar bereichern. In der Offensive wird Dalvin Cook für die Minnesota Vikings als Running Back starten und sich wohl früh einen Namens machen, ebenso Leonard Fournette bei den Jacksonville Jaguars und Kareem Hunt bei den Chiefs. Auch Christian McCaffrey wird bei den Panthers sicherlich Spielzeit bekommen. Als einziger Rookie-QB bekommt zunächst DeShone Kizer in Cleveland den Vorzug, Mitch Trubisky (Chicago) und Deshaun Watson (Texans) müssen als Backup warten, könnten aber früher als später ihre Chancen bekommen. Zay Jones dürfte in Buffalo als Wide Receiver viele Pässe fangen (wer auch sonst?) und O.J. Howard bei den Buccaneers als Tight End schnell einschlagen.

Coaches 2 watch

Coaches 2 watch
Sean McVay
Foto: © getty

Nicht auf neue Spieler dürfen sich die NFL-Fans in diesem Jahr freuen. Auch auf einige neue Head Coaches. Fünf Teams setzen auf neue Antreiber: Die Buffalo Bills auf Sean McDermott, die Denver Broncos auf Vance Joseph, die Los Angeles Chargers auf Anthony Lynn, die San Francisco 49ers auf Kyle Shanahan und die Los Angeles Rams auf Sean McVay. Letzterer ist der jüngste NFL-Trainer in der modernen NFL-Ära. Der Rams-HC wurde im Jänner 31 Jahre alt und soll nun helfen, die Offensive der Kalifornier in Gang zu bringen. In den vergangenen drei Saisonen führte McVay die Offensive der Washington Redskins und das nicht ohne Erfolg. Siehe Kirk Cousins. McVay muss nun aus Jared Goff einen Kirk Cousins machen, bekam dafür auch Sammy Watkins. Eine spannende Situation in L.A., ebenso für Anthony Lynn, der genau der richtige Mann für den Neustart der Chargers sein könnte. Mit Shanahan ist der Architekt von Atlantas Super-Offensive in der Bay Area gelandet, Wunderdings sollten sich die Fans aber nicht erwarten. Das ist ein 49ers-Langzeit-Projekt. So sehen es auch die Bills mit Sean McDermott. Buffalo wurde einiges los (Watkins, Ronald Darby), bekam dafür aber auch Picks. Die Denver Broncos nahmen indes Vance Joseph unter Vertrag. Der Defensiv-Experte kann auf eine der stärksten Verteidigungen der Liga rund um Von Miller bauen, die Offense um Trevor Siemian ist aber eine Wundertüte.

Los(t) Angeles

Los(t) Angeles
Das StubHub-Center in Los Angeles
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Von 1995 bis 2015 gab es kein Team in Los Angeles. 2017 nun wieder zwei. So schnell kann es gehen. Nachdem die Rams 2016 St. Louis den Rücken zudrehten und in der City of Angels ihre Zelte aufschlugen, folgten ihnen in diesem Jahr die Chargers, die San Diego verlassen mussten, weil sich das Team mit der Stadt nicht auf ein neues Stadion einigen konnte. Nun handelt es sich hier um Übergangs-Jahre beider Franchises, denn erst 2020 werden beide Teams ins nigelnagelneue Los Angeles Stadium at Hollywood Park ziehen können. Bis dahin spielen die Rams weiter im L.A. Memorial Stadium, das als Football-Arena auch von USC genutzt wird, doch die Chargers werden ihre Heimspiele im StubHub-Center austragen - ein 27.000 Zuschauer fassendes Stadion, wo die Fußballer von Galaxy normalerweise spielen. Es ist das mit Abstand kleinste Stadion in der NFL, das wird auch für den TV-Zuschauer gewöhnungsbedürftig. Die Chargers könnten sportlich mit Phil Rivers, Melvin Gordon, Keenan Allen oder Joey Bosa überraschen, bei den Rams stellt sich die wesentliche Frage: Kann Jared Goff in seinem zweiten Jahr zeigen, dass er der Hoffnungsträger dieser Franchise ist?

Suck for Sam

Suck for Sam
Sam Darnold (USC)
Foto: © getty

Oben fragen wir uns, wer am Ende ganz oben stehen könnte, unten nun, wer ganz unten stehen könnte: Die New York Jets haben in der Offseason deutlich gemacht, den Anspruch auf diesen 32. Platz zu erheben. Denn es wurde so ziemlich alles verscherbelt, was an Qualität zugegen war. Ein Rebuilding ohne Wenn und Aber. Zumindest gehen die Jets hier einen klaren Weg, der zum First Overall Pick im 2018er Draft führen kann (soll). Dieses Mal gibt es mit Sam Darnold (USC), Josh Rosen (UCLA) oder Josh Allen (Wyoming) auch wieder Quarterbacks, die die Zukunft einer Franchise für immer verändern könnten. Einen Franchise-Quarterback werden auch die San Francisco 49ers über kurz oder lang benötigen, denn Brian Hoyer wird es nicht sein. Vielleicht ist es ja auch C.J. "Sunshine" Beathard, der erst 2017 in Runde 3 gedraftet wurde - den Siegernamen hätte er in jedem Fall. Doch für eine Prognose, wohin seine Reise geht, ist es noch zu früh. Klar ist, dass sich die 49ers auch mit neuer Führung (HC: Kyle Shanahan, GM John Lynch) nach hinten orientieren werden müssen, aber wohl schon einen Schritt weiter als die Jets sind. Ebenso die Browns und die Bears, die 2017 noch weiter hinten erwartet werden.


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