Die Denver Broncos verbannen Quarterback Russell Wilson auf die Ersatzbank.
Das gibt Headcoach Sean Payton am Mittwoch offiziell bekannt. Backup Jerett Stidham wird den Platz des 35-Jährigen bei den übrigen beiden Spielen der Regular Season einnehmen.
"Ich kann die Spekulationen und das ganze Drumherum um eine solche Entscheidung verstehen", erklärt Payton. Der Trainer-Haudegen informierte sowohl die Medien als auch sein Team über die Entscheidung.
Backup Stidham soll es statt Wilson richten
Sieben Siege und acht Niederlagen stehen für die Zwölften der AFC aktuell zu Buche - zuletzt setzte es drei Niederlagen in Serie, die Chancen auf die Playoffs stehen für die Broncos dementsprechend schlecht. "Natürlich ist es schwierig. Wir alle haben das Gefühl, nicht genug geleistet zu haben", geht Peyton mit seinem Team durchaus hart ins Gericht.
"Aber als wir Stidham in der Offseason verpflichtet haben, haben wir nicht nur Filmaufnahmen aus der Preseason gesehen, sondern auch aus der Regular Season. Ich will ihn unbedingt für uns spielen sehen", stärkt Peyton seinem neuen Quarterback den Rücken.
21,8 Punkte im Schnitt bedeuten für Denver ligaweit den 16. Platz. Die Statistik des in Ungnade gefallenen Wilson liest sich jedoch ausbaufähig: 26 Touchdowns, acht Interceptions und nur 187,5 Passing Yards pro Spiel verbuchte der Routinier bisher. Die 300-Yard-Marke knackte er erst ein einziges Mal.
Trennung in der Offseason?
Die Degradierung Wilsons dürfte jedoch auch auf wirtschaftlichen Gründen basieren. Im Jahr 2024 greift für Wilson eine Vertragsverlängerung über fünf Jahre, die ihm 242,6 Millionen Dollar bescheren würde.
Satte 39 Millionen Dollar sind Wilson bereits sicher. Sollte sich der Quarterback in den übrigen beiden Spielen eine Verletzung zuziehen, die ihn bis März außer Gefecht setzen würde, wären weitere 37 Millionen Dollar fällig. Eine Entlassung wäre im Falle einer Verletzung nicht zulässig. Die Anzeichen für einen Abschied in der Offseason verdichten sich damit weiter.
"Natürlich spielen in unserem Sport auch wirtschaftliche Dinge eine Rolle", stellt der Broncos-Headcoach klar. Der Hauptgrund für die Entscheidung sei jedoch sportlicher Natur.
Wilson selbst gab sich indes kryptisch über Social Media: "Gott steht hinter mit. Ich bin gespannt auf das, was jetzt kommt."