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Backup-Quarterbacks der NFL blühen auf

Drei Männer aus der zweiten Reihe gewinnen, einer beeindruckt besonders:

Backup-Quarterbacks der NFL blühen auf Foto: © getty

Die fünf späten Sonntagabend-Spiele der NFL-Woche 3 haben zum größten Teil eine Storyline gemeinsam: Den Aufstand der Backup-Quarterbacks! Drei der vier eingesetzten Spielmacher aus der zweiten Reihe entscheiden das Spiel zugunsten ihres Teams.

Am beeindruckendsten ist die Performance von Erstrunden-Draftpick Daniel Jones, der ohne Verletzungsnot von den New York Giants (1-2) anstelle von Eli Manning den Vorzug bekommt (HIER nachlesen>>>) und seinen Backup-Status damit ohnehin abgelegt haben dürfte.

Der 22-Jährige, der die Franchise in Zukunft führen soll, beweist beim Gastspiel bei den Tampa Bay Buccaneers (1-2) seine NFL-Tauglichkeit, bringt 23 von 36 Pässe für 336 Yards und zwei Touchdowns ohne Interception an den Mann - und erläuft auch noch zwei Touchdowns selbst, darunter jenen zur Entscheidung. Er schafft auch auf Anhieb eine Sache, die Manning in 44 Versuchen nie gelang: Einen 18-Punkte-Rückstand noch zu drehen, denn die New Yorker sind zur Halbzeit 10:28 zurück.

Am 32:31 der Giants haben die Bucs allerdings auch einen gewichtigen Eigenanteil. Rookie-Kicker Matt Gay trifft zwar vier Field Goals, verpasst aber einen Extrapunkt sowie das spielentscheidende Field Goal elf Sekunden vor dem Ende aus gerade einmal 34 Yards. Die Buccaneers gehen bereits in die achte Saison in Folge mit einem neuen Kicker.

Tampa-Receiver Mike Evans kann einen tollen Tag mit 190 Yards und drei Touchdowns nicht mit dem Sieg krönen.

Der Erfolg ist außerdem ein Pyrrhus-Sieg für die Giants, die Star-Running-Back Saquon Barkley mit einer möglicherweise schwerwiegenden Knöchelverletzung ebenso verlieren, wie Defensiv-Kapitän und Linebacker Alec Ogletree.

Bridgewater beendet Carroll-Serie

Teddy Bridgewater springt ohne Probleme für den am Daumen verletzten und operierten Drew Brees bei den New Orleans Saints (2-1) ein, erwirft zwar nur 177 Yards, aber ebenso zwei Touchdowns - das reicht zum 33:27 bei den Seattle Seahawks (2-1).

So wird die Performance von Gegenüber Russell Wilson (406 Passing Yards, 2 Passing TDs, 2 Rushing TDs) durch das Ergebnis in den Schatten gestellt. Die Seahawks haben in der Ära Pete Carroll (seit 2010) zuvor keines ihrer 15 Heimspiele im September verloren.

Ohne Cam Newton zu ihrem ersten Sieg kommen die Carolina Panthers (1-2) bei den Arizona Cardinals (0-2-1), der 23-jährige, 2018 ungedraftet zu den Panthers gestoßene Kyle Allen wirft als Newton-Ersatzmann gleich einmal vier Touchdowns bei 261 Yards ohne Interception zum 38:20-Auswärtssieg.

Nur Rudolph verliert mit Pittsburgh

Ohne Sieg endet der Auftritt von Mason Rudolph, der die Pittsburgh Steelers (0-3) aller Voraussicht nach den Rest der Saison anführen wird. Beim 20:24 bei den San Francisco 49ers (3-0) kratzen die Steelers zwar am Sieg, ein Fumble von Running Back James Conner wird von den Kaliforniern aber in weiterer Folge zum Touchdown verwertet, der den Unterschied macht.

Rudolph kann mit einer Completion Rate von nur knapp über 50 Prozent, 174 Yards bei zwei Touchdowns und einer Interception auch nicht mit den Vorstellungen der anderen "Helden aus der zweiten Reihe" mithalten.

Ein Spiel ohne Beteiligung eines Backups gibt es auch: Die Houston Texans (2-1) kommen zu einem 27:20 bei den Los Angeles Chargers (1-2).

Deshaun Watson führt sein Team mit 351 Yards und drei Touchdowns zum Sieg und sticht damit Wide Receiver Keenan Allen (183 Yards, zwei Touchdowns) auf der Gegenseite als Star des Spiels aus.

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