Richtige Upsets sind in der NFL Mangelware - die abschließende Week 17 der Regular Season hat aber einen dicken zu bieten: Die New England Patriots (12-4) verlieren daheim gegen die Miami Dolphins (5-11) völlig unerwartet 24:27.
Weil gleichzeitig die Kansas City Chiefs (12-4) daheim gegen die Los Angeles Chargers (5-11) 31:21 gewinnen, geben Tom Brady und Co. mit dieser Blamage den zweiten Seed der AFC aus der Hand. Damit muss New England bereits in den Wild Cards ran und hat bei einer möglichen Teilnahme an den Divisionals kein Heimrecht.
Dort würden sie auf die Chiefs treffen, die den Pats Rang zwei aufgrund des gewonnenen direkten Duells wegschnappen und sich am ersten Wochenende zurücklehnen dürfen.
In 17 Heimspielen gegen die Dolphins ist es erst die zweite Niederlage von Brady, die erste von Bedeutung. Im ersten Saisonduell in Miamis Hard Rock Stadium - wo übrigens die Super Bowl LIV stattfinden wird - fegte New England noch mit 43:0 über die Fins hinweg.
Packers entgehen Patriots-Schicksal
Auch die Green Bay Packers (13-3) stehen am Rande einer schmerzhaften Peinlichkeit, ziehen bei den Detroit Lions (3-12-1) aber in letzter Sekunde den Kopf aus der Schlinge und gewinnen durch ein Field Goal mit auslaufender Uhr 23:20.
Bei einer Niederlage hätten die "Cheeseheads" das First Round Bye in der NFC verspielt, dieses haben sie nun fix - und im Falle eines Seattle-Heimsieges über San Francisco im Monday Night Game auch noch die Aussicht auf den Top-Seed.
Die Lions legen mit einer 14:0-Führung beinahe den Grundstein, dazu verpassen die Packers zum Start der zweiten Halbzeit ein Field Goal. Unter Mithilfe der eigenen Defense dreht Aaron Rodgers die Angelegenheit aber noch.
Damit bleibt ein eindrucksvoller 42:10-Auswärtssieg der New Orleans Saints (13-3) bei den Carolina Panthers (5-11) nutzlos, die Saints müssen ebenfalls auf einen Seattle-Sieg hoffen. In ihrem Fall geht es um das First Round Bye, welches sie mit einer 49ers-Niederlage fix hätten - gewinnt San Francisco, machen sich die Niners zum Top-Seed und New Orleans bleibt Nummer drei und damit schon in den Wild Cards engagiert.
Eine Playoff-Partie steht fest
Ihre Playoff-Positionen schon in Stein gemeißelt hatten sowohl die Minnesota Vikings (10-6), die sich damit eine 19:21-Heimniederlage gegen die Chicago Bears (8-8) leisten können, ebenso wie die Buffalo Bills (10-6), deren 6:13 daheim gegen die New York Jets (7-9) bedeutungslos bleibt.
Minnesota trifft in den Wild Cards auswärts auf New Orleans (bei 49ers-Sieg in Seattle) oder Seattle (bei Seahawks-Sieg über 49ers). Die Bills müssen bei den Houston Texans ran.
Die Cincinnati Bengals (2-14) bleiben trotz eines 33:23 über die Cleveland Browns (6-10) schlechtestes Team der Saison und haben den ersten Draftpick 2020 inne. Die Atlanta Falcons ziehen durch ein bedeutungsloses 28:22 nach Overtime bei den Tampa Bay Buccaneers noch mit den Bucs gleich (je 7-9) und auf Rang zwei der NFC South.