Carson Wentz soll die Indianapolis Colts weiter führen, als es Neo-Pensionist Philip Rivers 2021 in den NFL-Playoffs schaffte - er scheiterte in den Wild Cards gegen die Buffalo Bills.
Die Colts ziehen einen Trade mit den Philadelphia Eagles durch, der ihnen den zweiten Pick aus dem NFL-Draft 2016 in den Roster bringt.
Im Austausch für den 28-jährigen Quarterback wandert ein Drittrunden-Pick 2021 und ein Zweitrunden-Pick 2022 zu den Eagles, wobei sich letzterer je nach Wentz' Einsätzen noch in einen Erstrunder verwandeln kann. Dies tritt in Kraft, sollte er kommende Saison 75 Prozent der Snaps spielen bzw. 70 Prozent der Snaps und die Playoffs erreichen - also zum Starter werden und dies bleiben.
Damit ist der Return für Wentz niedriger, als die Eagles ursprünglich suchten, doch sein Vertrag ist üppig und Abnehmer dafür waren wohl nicht leicht zu finden.
Sein neuer Vierjahres-Vertrag, der erst jetzt in Kraft tritt, ist insgesamt bis zu 128 Millionen US-Dollar schwer. Besonders im Hinblick auf Wentz' bisherige Performance und seine Verletzungsanfälligkeit eine enorme Summe.
34 Millionen Dollar dieses Deals werden auch nach dem Trade Philadelphia zulasten gehen, mit riesigem Abstand ein Rekordwert für "Dead Cap Space" in der NFL-Geschichte.
Wiedervereinigung mit Frank Reich
Wentz wusste bislang erst in einer Saison vollends zu überzeugen: 2017, als die Eagles auch Super-Bowl-Sieger wurden. Er führte das Team bis zum 14. Spieltag an, warf 33 Touchdowns und 3.296 Yards, riss sich aber am 14. Spieltag das Kreuzband - Nick Foles ging den Rest des Weges.
Die Hoffnungen für Indianapolis ruhen vor allem auf der Tatsache, dass der dortige Head Coach Frank Reich während Wentz' besten Leistungen dessen Offensive Coordinator war.
Mit diesem Trade spielt keiner der 22 zwischen 2009 und 2016 in der ersten Runde eines Drafts gezogenen Quarterbacks mehr bei seinem ursprünglichen Team. Jüngst wurde erst Jared Goff, als einziger Spieler 2016 vor Wentz gedraftet, von den Los Angeles Rams zu den Detroit Lions abgegeben.