Die NFL will corona-bedingten Spielverschiebungen wie in der vergangenen Saison weitestgehend einen Riegel vorschieben. In einem Schreiben an die 32 Teams gibt die Liga bekannt, striktere Regeln einzuführen - die besonders für die Impf-Verweigerer in den Kadern Konsequenzen haben könnten.
In dem betreffenden Schreiben der NFL an die Franchises stehe, dass ein Spiel als verloren gewertet wird, wenn nicht genügend Profis einsatzfähig sind und das Spiel nicht verschoben werden kann. Sollte das Spiel ausfallen, bekommt kein Spieler für diesen Spieltag sein Gehalt - das gelte sowohl für das Team, das den Ausfall verursacht, als auch den "unschuldigen" Gegner. Für angefallene Kosten komme das Verursacher-Team auf. Zudem könne NFL-Commissioner Roger Goodell weitere Strafen aussprechen.
Bei geimpften Spielern will die NFL anders vorgehen. "Wenn ein Verein aufgrund eines Corona-Ausbruchs bei geimpften Personen nicht spielen kann, werden wir versuchen, die wettbewerbliche und wirtschaftliche Belastung beider teilnehmenden Mannschaften zu minimieren", heißt es in dem Schreiben der NFL an die Klubs.
Hopkins zweifelt NFL-Zukunft an
Die NFL will damit offenbar eine höhere Impfquote innerhalb der Teams forcieren, um somit Corona-Infektionen und damit verbundene Spielverlegungen zu verhindern.
Aktuell haben alle 32 Teams unter ihren Spielern eine Impf-Quote von mindestens 50 Prozent, aber nur 14 Klubs mindestens 85 Prozent. Ligaweit beträgt die Immunisierungs-Quote unter den Spielern bislang 78 Prozent.
Unter den Spielern regt sich schon Gegenwind gegen die neue Regelung. DeAndre Hopkins, Star-Receiver des Teams von Bernhard Seikovits, den Arizona Cardinals, droht sogar mit einem Karriereende.
"Ich dachte nie, dass ich das sagen würde... aber in die Position gedrängt zu werden, meinem Team vielleicht zu schaden, weil ich die Impfung nicht will, lässt mich meine Zukunft in der NFL anzweifeln", tweetet Hopkins.
Der 29-Jährige löschte die Nachricht nach kurzer Zeit wieder.
