Der NFL-Schlager der Week 13 hält, was er verspricht! Die Baltimore Ravens (10-2) zwingen die San Francisco 49ers (10-2) in einer engen Angelegenheit 20:17 in die Knie.
Zwei der heißesten Teams der Liga liefern sich über die ganze Länge des Spiels ein Kopf-an-Kopf-Rennen, nie kann sich ein Team absetzen. Der frühen 49ers-Führung durch einen 33-Yard-Pass vom Jimmy Garoppolo auf Deebo Samuel folgt ein Fumble der Kalifornier, den Lamar Jackson mit einem 20-Yard-Pass auf Mark Andrews zum Ausgleich ummünzt. Die erste Führung besorgt der Ravens-Quarterback mit einem kurzen Run selbst.
Raheem Mostert erläuft über 40 Yards den erneuten Ausgleich, ehe die Ravens mit einem Field Goal das 17:14 zur Pause herstellen. Die Gäste verpassen den Ausgleich, weil ein 51-Yard-Kick-Versuch vier Sekunden vor der Pause geblockt wird.
Danach regieren die Defensiv-Abteilungen, bis in die Schlussphase des Spiels gelingt nur je ein Field Goal. 6:28 Minuten vor dem Ende kommen die Ravens an den Ball und spielen die Uhr mit gutem Clock Management runter, drei Sekunden vor dem Ende wird Kicker Justin Tucker in Position gebracht - er trifft aus 49 Yards zur Entscheidung.
Lamar Jackson ist zwar an den beiden Touchdowns beteiligt, kommt aber nur auf 105 Passing Yards - dafür auch auf 101 Yards zu Fuß. Bei den 49ers ist neben Garoppolo (165 Yards, 1 TD) Mostert (19 Carries, 146 Yards) produktivster Mann.
Durch den Sieg machen die Ravens im Kampf um die Spitzen-Position der AFC Druck auf die New England Patriots (10-1), die erst in der Nacht auf die Houston Texans (7-4) treffen. Die 49ers liegen im Kampf um Seed Nummer 1 der NFC nun gleichauf mit den New Orleans Saints.
Packers zurück in der Spur
Auch die Green Bay Packers (9-3) halten ihre Chancen auf ein First Round Bye der NFC aufrecht und holen im Schnee des MetLife Stadiums bei den New York Giants (2-10) einen erwartungsgemäß klaren 31:13-Auswärtssieg.
Aaron Rodgers zeigt seine Klasse mit 243 Yards und vier Touchdowns, zwei davon auf Davante Adams.
Die Chancen der Carolina Panthers (5-7), die sich daheim überraschend den Washington Redskins (3-9) 21:29 geschlagen geben müssen, schwinden hingegen. Besonders am Boden hat die Panthers-Defense ihre Probleme mit Derius Guice (129 Yards, zwei TDs) und Adrian Peterson (99 Yards, 1 TD).
Ein geglückter Onside-Kick knapp zwei Minuten vor dem Ende - der erste erfolgreiche für Carolina seit 1998, das war die längste derartige Durststrecke der NFL - sorgt nicht mehr für die Wende, weil die Panthers den Ball 27 Sekunden vor dem Ende an der 3-Yard-Linie per Fumble verlieren.
Schwarzer Tag für Vinatieri
Die Tennessee Titans (7-5) holen einen wichtigen Sieg im Kampf um die AFC South bei den Indianapolis Colts (6-6). Running Back Derrick Henry führt das Team mit 149 Yards und einem Touchdown zum 31:17-Auswärtssieg.
Tennessee profitiert auch vom rabenschwarzen Tag für Colts-Kicker Adam Vinatieri, der Routinier verkickt zwei lange Field Goals aus 55 und 53 Yards, ein dritter erfolgloser Versuch wird geblockt und zum Touchdown retourniert.
Die Tampa Bay Buccaneers (5-7) beenden die letzten Mini-Hoffnungen der Jacksonville Jaguars (4-8) in dieser Division mit einem 28:11-Erfolg in der Fremde.
Bengals wenden 0-16 ab
Die Pittsburgh Steelers (7-5) revanchieren sich an den Cleveland Browns (5-7) für die Niederlage vor kurzem und verhindern die erste sieglose Saison gegen die Browns seit 1988 mit einem 20:13-Heimsieg. Die endgültige Entscheidung fällt durch eine Interception von Baker Mayfield 1:17 vor dem Ende, als sich die Browns schon in der gegnerischen Hälfte befinden. Es ist ein wichtiger Sieg für die Steelers im Kampf um die Playoffs.
Eine Überraschung setzt es in Miami, wo die Dolphins (3-9) die Philadelphia Eagles (5-7) 37:31 in die Knie zwingen. Ryan Fitzpatrick zeigt seine lange nicht gesehene "Fitzmagic" mit 365 Passing Yards und drei Touchdowns (bei einer INT), mit denen Carson Wentz auf der Gegenseite aber mithalten kann (310 Yards, 3 TD, 1 INT).
Die Cincinnati Bengals (1-11) holen sich als letztes Team der Saison einen Sieg und schlagen die New York Jets (4-8) 22:6.