Nach den anhaltenden Demonstrationen gegen Polizeigewalt in den USA haben sich die dunkelhäutigen Topstars der NFL zusammengetan.
Sie fordern ein Bekenntnis der Liga gegen Rassismus. In einem emotionalen Video wenden sich die Stars direkt an den Verband.
Super-Bowl-Champion Patrick Mahomes von den Kansas City Chiefs, aber auch Odell Beckham Jr., Deshaun Watson und DeAndre Hopkins fordern von der NFL folgenden Wortlaut:
"Wir, die National Football League, verurteilen Rassismus und die systematische Unterdrückung von Schwarzen. Wir, die National Football League, geben zu, dass wir unsere Spieler fälschlicherweise davon abgehalten haben, friedlich zu protestieren. Wir, die National Football League, glauben, dass schwarze Leben zählen."
Auslöser für das Video der Football-Profis ist der Tod des 46-jährigen George Floyd, der vergangene Woche von einem weißen Polizisten so lange mit dem Knie im Nacken zu Boden gedrückt wurde, bis er starb.
NFL-Boss spricht von "dringendem Handlungsbedarf"
NFL-Boss Roger Goodell hatte am Sonntag der Familie Floyds sein Beileid ausgesprochen und gesagt: "Es bleibt ein dringender Handlungsbedarf." Die Liga sei sich ihres Einflusses bewusst und nehme ihre Verantwortung an. Man wolle die systemischen Themen zusammen mit Spielern, Klubs und Partnern weiterhin angehen.
Schon 2016 hatte der damalige Quarterback der San Francisco 49ers, Colin Kaepernick, die Polizeigewalt gegen Schwarze zum Anlass für einen friedlichen Protest genommen und während des Abspielens der Nationalhymne gekniet. Goodell sagte damals, dass er "nicht unbedingt einverstanden ist damit, was er macht". Der heute 32-jährige Kaepernick hat seit 2017 keinen Vertrag mehr bei einem NFL-Team bekommen.