Der erst vor kurzem gefeuerte Dolphins-Trainer Brian Flores hat die NFL sowie drei Teams aufgrund von Rassismus auf Schadenersatz verklagt. Das berichten US-Medien am Dienstag unter Berufung auf eine Stellungnahme der Anwälte von Flores und der in einem Gericht in New York eingereichten Klage.
Der Afroamerikaner Flores richtet seine Forderungen gegen NFL und gegen die New York Giants, die Denver Broncos und sein bisher letztes Team, die Miami Dolphins. Dort wurde er im Jänner nach drei Jahren entlassen. In den letzten beiden Spielzeiten wies das Team aus Florida eine positive Bilanz auf.
Flores beschuldigt die Liga und die Teams, dass er selbst sowie andere Schwarze bei der Besetzung von Trainerstellen diskriminiert wurden. "In gewisser Weise ist die NFL nach Rassen getrennt und wie eine Plantage verwaltet", heißt es in der Klage. Flores sagt, er sei sich bewusst, dass er durch die Klage womöglich nie mehr als Trainer in der NFL arbeiten werde. Er hoffe aber, dass sich ihm andere Leute anschließen, um das Leben zukünftiger Generationen einfacher zu machen.
Die NFL weist die Vorwürfe in einer Stellungnahme zurück. Vielfalt sei der Kern von allem, was die Liga tue.
Mike Tomlin von den Pittsburgh Steelers ist derzeit der einzige schwarze Cheftrainer in der NFL. Die Teams sind dazu verpflichtet, bei offenen Cheftrainer-Stellen mindestens zwei Kandidaten zu interviewen, die einer gesellschaftlichen Minderheit angehören. Flores hatte den Angaben zufolge einen Termin für die Stelle bei den New York Giants, die sich aber schon vor dem Treffen für Brian Daboll entschieden.
This text convo between Bill Belichick and Brian Flores is brutal. pic.twitter.com/WbvKBnVo4z
— Matt Young (@Chron_MattYoung) February 1, 2022