Die Proteste während der US-Hymne vor NFL-Spielen setzen sich fort. US-Vizepräsident Mike Pence dürfte damit nicht gerechnet haben.
Weil vor der Begegnung der Indianapolis Colts gegen die San Francisco 49ers zahlreiche Aktive der der Gäste aus Kalifornien ihr Zeichen gegen soziale Ungerechtigkeit und Polizeigewalt gegen afro-amerikanische US-Bürger setzen, verlässt der Stellvertreter von Donald Trump kurzerhand das Stadion.
Die Colts bleiben hingegen diesmal geschlossen stehen.
Pence, der aus Indiana stammt, twittert später, er habe das Spiel verlassen, "weil Präsident Trump und ich keine Veranstaltung würdigen werden, die unsere Soldaten, unsere Flagge oder unsere Nationalhymne nicht respektiert". Jeder sei zwar zu seiner eigenen Meinung berechtigt, aber es sei nicht zu viel verlangt, dass NFL-Spieler der Flagge und Hymne ihren Respekt erwiesen.
Trump twittert, er habe Pence gebeten, im Fall von Protesten das Spiel zu verlassen. Er sei stolz auf seinen Vize.
Auch neben diesem Vorfall schreibt das Spiel nicht nur Schlagzeilen durch das Geschehen am Feld: Die Nummer 18 von Quarterback-Legende Peyton Manning wird vor der Partie offiziell retired und eine Statue zu Ehren des zweifachen Super-Bowl-Champions - einmal davon mit den Indianapolis Colts - enthüllt.
We were proud to stand - with all our @Colts - for our soldiers, our flag, and our National Anthem ???????? pic.twitter.com/mkZiKMkPDD
— Vice President Pence (@VP) 8. Oktober 2017
I asked @VP Pence to leave stadium if any players kneeled, disrespecting our country. I am proud of him and @SecondLady Karen.
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 8. Oktober 2017