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Das Quarterback-Ranking der LAOLA1-User

So stufen die Autoren der User Endzone die Hackordnung der NFL-Spielmacher ein.

Das Quarterback-Ranking der LAOLA1-User Foto: © getty

Wer ist eigentlich der beste Quarterback dieser NFL-Saison?

Gute Frage!

Das dachten sich auch einige der LAOLA1-User, die sonst dienstags für die User Endzone verantwortlich sind, wie User „MatB“ in folgenden einleitenden Worten verdeutlicht:

Nach unzähligen Diskussionen über die Leistungen der Quarterbacks und wer nicht der richtige MVP ist, haben wir darüber abgestimmt und so unser Powerranking der NFL-Spielmacher in dieser Saison erstellt.

Die User sportfan1990, mundafinga, floreich1108, neo, Patrick__R und MatB stellten sich dieser Aufgabe und haben hoffentlich ein interessantes Ranking produziert, mit dem es genug Diskussionsstoff geben sollte. Das Rennen an der Spitze war ziemlich eng zwischen Aaron Rodgers und Tom Brady.

Dazu hat jeder der genannten User auch über seinen Top und Flop geschrieben, aber auch eine Einschätzung des QBs vom jeweiligen Lieblingsteam durfte nicht fehlen.

AustriaViking ließ es sich nicht nehmen, über „seinen“ QB Kirk Cousins zu schreiben, das wollen wir euch natürlich auch nicht vorenthalten.

Wir alle freuen uns schon auf genug Diskussion mit euch. Hier mal das Ranking:

Rang Name Team Punkte
1. Aaron Rodgers Green Bay Packers 86
2. Tom Brady Tampa Bay Buccanneers 85
3. Kyler Murray Arizona Cardinals 72
4. Patrick Mahomes Kansas City Chiefs 71
5. Justin Herbert Los Angeles Chargers 66
6. Josh Allen Buffalo Bills 62
7. Matthew Stafford Los Angeles Rams 54
8. Dak Prescott Dallas Cowboys 53
9. Joe Burrow Cincinnati Bengals 41
10. Kirk Cousins Minesota Vikings 32
11. Lamar Jackson Baltimore Ravens 28
12. Derek Carr Las Vegas Raiders 19
13. Mac Jones New England Patriots 17
14. Russell Wilson Seattle Seahawks 16
15. Carson Wentz Indianapolis Colts 8

Auch genannt, jedoch nicht in die Top 15 geschafft haben es: Halen Hurts (5 Punkte), Tua Tagovailoa (4 Punkte), Jimmy Garappolo (1 Punkt), Matt Ryan (1 Punkt).

Der Modus: Jeder User durfte 15 Quarterbacks mit Punkten versehen – ganz simpel: 15 für den seiner Meinung nach Besten dieser Saison, für den15.-besten Spielmacher blieb noch ein Punkt. Diese Punkten wurden fürs Gesamtranking addiert.

 

Sportfan1990

Top: Mac Jones: Nur als fünfter Quarterback in diesem Draft gezogen. Er ist bei den Patriots dafür in das beste der fünf Teams gekommen. Aber was der Rookie heuer am Feld zeigt, das ist durchaus beeindruckend. Ruhiges QB-Play mit guter Genauigkeit und wenigen Fehlern. Damit hätte ich persönlich vor der Saison nicht gerechnet und ist auch der einzige Rookie in meinen Top 15.

Flop: Sam Darnold: Ich war im Draft 2018 großer Darnold-Sympathisant und habe nun gehofft, dass er in Carolina einen Neustart wagen kann. Nach den ersten drei Spielen war ich noch ziemlich optimistisch, aber er zeigte danach bis zu seiner Verletzung sein wohl wahres Gesicht. Ein QB, der die Verteidigung kaum lesen kann, der Würfe erzwingen will und haarsträubende Fehler produziert.

Baker Mayfield: Vor der Saison war Mayfield bei mir ein Top 15 QB, aber heuer spielt er absolut unter meinen Erwartungen. Natürlich ist er schon seit September angeschlagen, aber das dürfen wir hier nicht als Ausrede gelten lassen. Aus meiner Sicht ist er Clevelands Sargnagel, er limitiert das Spiel der Browns sehr stark.

 

mundafinga

Top: Justin Herbert. Viele hatten mit einem „Sophomore Slump“, einer schwierigen zweiten Saison, des letztjährigen Rookies gerechnet. Und tatsächlich gab es eine kurze Phase Mitte dieser Saison, wo Herbert Probleme hatte. Doch abgesehen von diesen paar Wochen spielt der 23-Jährige eine fantastische Saison. Vor allem wenn man berücksichtigt, dass der offensive Plan nach wie vor nicht so wirkt, als wäre er auf ihn zugeschnitten.

Flop: Lamar Jackson. Ich habe Jackson nicht einmal in meinen Top 15. Das ist zugegebenermaßen vielleicht ein bisschen hart, aber in jedem Fall ist der MVP von 2019 eine Riesenenttäuschung. Im Passspiel kam der geforderte Schritt nach vorne noch immer nicht, im Laufspiel stellen sich Gegner immer besser auf ihn ein. Vielleicht braucht es einen neuen Offensive Coordinator, der neue Wege für ihn findet.

Kyler Murray: Murrays Kombination aus Geschwindigkeit am Boden und tiefen Pässen durch die Luft ist einzigartig in dieser Liga. Allerdings geht er manchmal auch zu viel Risiko und kann ein Spiel auch mal wegwerfen. Wenn er dieses Risiko etwas reduzieren kann und konstanter im Kurzpassspiel wird, kann er der beste Quarterback der NFL werden.

 

floreich1108

Top: Aaron Rodgers. Eine der schwierigsten Entscheidungen ist, welchen der zwei Altmeister man auf die Nummer 1 Position setzt. Für mich fiel die Wahl auf Rodgers, da man Woche für Woche merkt, welchen Impact er auf die gesamte Mannschaft hat. Das Team wird ohne seine Präsenz um mindestens zwei Klassen schwächer und zusätzlich verzückt Rodgers den footballfanatischen Zuschauer Woche für Woche mit spektakulären und präzisen Würfen. Wenn man dazu noch das Theater vor der Saison bedenkt und „seine Coronageschichte“, sind diese Leistungen nicht hoch genug einzuschätzen.

Mayfield kann ihn Cleveland nicht restlos überzeugen
Foto: © getty

Flop: Baker Mayfield. Mayfield spielt in dieser Saison um einen neuen Vertrag bei den Browns. Ob er sich diesen verdient hat, wage ich eher mit Nein zu beantworten. Die Browns gehen mit einem der komplettesten Teams der NFL an den Start. Trotzdem stehen sie nur bei 7-6 und konnten in vielen Spielen absolut nicht überzeugen. Natürlich sind über weite Strecken der Saison die beiden Starting-Running-Backs verletzt ausgefallen. Ein Elite-Quarterback sollte diese Lücke füllen können, vor allem mit einer solchen Defense im Rücken.

Patrick Mahomes: Nach durchwachsenen Leistungen zu Saisonbeginn hat sich die Offense der Chiefs in den letzten Spielen etwas regeneriert und das liegt mitunter auch an den Leistungen von Mahomes. Offensichtlich bringt er momentan nicht die Stats auf den Platz, die er in den letzten zwei Saisonen verzeichnen könnte. Jedoch nimmt er eine Entwicklung in Richtung eines Game-Managers, der nicht in jeder Situation das absolute Risiko nimmt und somit die Mannschaft zu einer Siegesserie von inzwischen sieben Siegen führen konnte.

 

neo

Top: Tom Brady. Der Altmeister lässt es trotz seines extrem fortgeschrittenen Alters für einen Spitzensportler noch einmal krachen. Brady zeichnet aus, dass er den Ball schnell los wird und damit laufen die Blitzes & die Passrusher oft ins Leere. Aber auch er hatte in der Saison einen kleineren Durchhänger, allerdings sei ihm das auf Grund seines Sportler-Pensionistenalters verziehen. Er gilt als MVP-Favorit, nicht zuletzt aufgrund seiner perfekten TD/INT Ratio in der Red Zone (60 TD & 0 INT seit er bei den Bucs spielt). Wenn sich keiner der Top 6 QB in den letzten Saisonspielen mit sehr guten Leistungen aufdrängt, wird Brady alias GOAT wohl die vierte Auszeichnung als wertvollster Spieler der Regular Season nicht zu nehmen sein – und das mit 44 Jahren!

Flop: Russell Wilson. Die Seahawks gehören ganz klar zu den Enttäuschungen der Saison, einen Anteil daran hat auch Russell Wilson. Wir haben Wilson schon deutlich präziser durch die Luft, aggressiver am Boden und insgesamt wesentlich dominanter gesehen als im diesen Jahr, sicherlich gehandicapt durch eine Fingerverletzung. Die Rädchen greifen speziell in der Offensive nicht wie gewohnt ineinander, deswegen sind auch das Coaching und diverse Entscheidungen in der Offseason zu hinterfragen. Unter anderem deswegen stehen die Vorzeichen zwischen Wilson & den Seahawks in der kommenden Offseason klar auf Trennung – man darf gespannt sein, für welche Franchise & im welchen Zustand wir Russell Wilson 2022 erleben werden.

Matthew Stafford & Jarred Goff: Matthew Stafford (LA Rams) & Jared Goff (Detroit Lions): Auf Grund des Trades 2021 sind beide QB unweigerlich miteinander verbunden. Während man Goff durchaus zu den „Flops der Saison“ zählen kann, weil die ganze Welt gesehen hat, dass er außerhalb von HC McVays Offense maximal als Backup-QB taugt. Zugutehalten muss man Goff, dass er wohl mit der schlechtesten WR-Gruppe der Liga arbeitet. Bei Stafford sieht die Lage anders aus, nach einem phänomenalen Saisonstart sah man klar, dass auch Stafford sich erst an das komplexere Offensiv-System von McVay & seinem neuen Team anpassen musste. Dies ist aus meiner Sicht normal für einen QB, der zu einer neuen Franchise kommt und ein neues Spielsystem lernen muss. In den letzten Spielen funktionierte die Abstimmung in der Offensive jedoch wieder besser. Zeigt Stafford auch in den kommenden Spielen ähnlich starke Leistungen wie gegen Arizona, könnte er im MVP-Rennen – in einem Jahr, in welchen kein QB durchgehend überzeugen konnte – noch überraschen.

 

Patrick__R

Top: Joe Burrow. Er ist definitiv eine der positiven Überraschungen für mich in dieser Saison. Nach dem unschönen Ende der letzten Saison, kam er umso stärker zurück. Er bekam endlich einen richtigen WR1 mit Ja’Marr Chase, obwohl man dafür auf Penei Sewell verzichten musste und die O-Line daher immer noch eher wackelig ist. Overall hat sich Burrow in fast allen Bereichen verbessert, außer bei den Interceptions.

Flop: Trevor Lawrence. Natürlich ist er noch Rookie und nein, er ist kein Bust für mich. Trotzdem wurde er vor der Saison als „generational talent“ bezeichnet und das sehe ich bisher ehrlich gesagt nicht. Der Ex-Clemson-QB hat zwar nicht die besten Umstände, aber mit 9 TDs zu 14 INTs gibt es definitiv noch großes Verbesserungspotential. Vermutlich wird er sich noch stark verbessern, aber zum jetzigen Zeitpunkt bin ich eher enttäuscht vom 1st Overall Pick des letzten Drafts. Gut für ihn vermutlich, dass nun HC Meyer nicht mehr das Sagen hat.

Tua Tagovailoa: Es ist eigentlich schon ein kleines Wunder, wie Tua ziemlich solide hinter der schlechtesten O-Line der Liga aussieht. Bei 43,3% der Plays bekommt Tua Druck, das ist Höchstwert in der Liga. Besonders bei den tiefen Bällen hat er sich meiner Meinung nach verbessert, aber leider wird Waddle noch zu selten tief geschickt. Gerade von den Running Backs bekommt er auch sehr wenig Support. Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit ihm diese Saison. Als Dolphins-Fan hoffe ich auf keinen QB­-Trade in der Offseason, denn Watson ist mit Sicherheit einer der Besten auf seiner Position, aber ich habe mittlerweile genug Vertrauen in unseren Quarterback, um nicht unsere halbe Zukunft in Form von Picks zu traden.

 

MatB

Top: Dak Prescott & Derek Carr Was schreibt man nur beim Top? Welcher QB heuer der Beste war? Rodergs? Brady? Murray? Oder doch welcher QB einen am meisten überrascht hat? Burrow? Jones? Herbert? Diese Namen fielen ja bereits und hätten es auch verdient. Doch meine Wahl fiel auf Dak Prescott, knapp gefolgt von Derek Carr.

Zuerst möchte ich kurz auf Carr eingehen. Seine Leistungen sind für mich, bei dem ganzen Trubel in der Spielecity sehr beeindruckend. Für mich war er die letzten beiden Saisonen schon stark. Er ist nun heuer nicht zurückgefallen, ganz im Gegenteil, es wird die Saison mit den meisten Yards. Wenn man bedenkt, mit welchen Receivern er arbeitet, ist das aller Ehren wert. Natürlich hatte auch er eher schwächere Spiele, doch an ihm lag es nicht, dass die Raiders bei 6-7 stehen.

Neben Carr bin ich auch von den Leistungen Dak Prescotts etwas überrascht. Letzte Saison fiel er bekanntlich aus. Aber wie er, vor allem zu Saisonbeginn zurückkam, war schon extrem stark. Einige der letzten Spiele waren nicht so berauschend, was auch am Fehlen einiger Top Receiver lag. Die Cowboys stehen immer noch bei 9-4 und es wird vermutlich auch seine beste Saison, was TDs betrifft. Die Fehler bei den Interceptions muss er noch etwas abstellen. Ich denke die restliche Saison wird wieder besser und in den Playoffs werden die Cowboys überraschen. Die O-Line und Waffen dazu hat er allemal.

Flop: Ryan Tannehill. Sein Name fiel hier noch gar nicht, weder in den Top 15 bei den Usern noch in den Flops oder bei „meinem QB“. Spielte die letzten beiden Saison extrem stark, wenn man bedenkt, dass die Titans vermehrt auf das Laufspiel setzen. Ein QB-Rating weit über 100 und „nur“ 7 bzw. 6 Interceptions sprechen eine deutliche Sprache. Heuer fielen Receiver verletzungsbedingt aus und Corey Davis war auch nicht mehr hier. Doch 13 Interceptions bei 14 Touchdowns sprechen eine deutliche Sprache. Das QB-Rating von 84,5 gibt für mich den Rest.

Josh Allen: Allen stagniert für mich in seiner Entwicklung. Dies ist schon vermessen zu schreiben, wenn man bedenkt, welche Entwicklung er in der letzten Saison genommen hat. Aber Allens Spiel spiegelt etwas die Saison der Bills wider. Einmal super, dann wieder extrem schlecht. Ich fühle etwas mit den Vikings, denen gehts ja ähnlich. Seine Zahlen sind aber ähnlich wie in der letzten Saison, einzig die Interceptions sind etwas höher. Daran merkt man auch, dass er heuer öfters wieder den Spielzug erzwingen möchte, der gar nicht funktionieren kann. Hier muss er wieder abgeklärter werden.

 

austriaviking

Kirk Cousins: Nun sag, wie hast du‘s mit Cousins? - die Gretchenfrage aller Vikings Fans. Denke, an wenigen Quarterbacks scheiden sich die Geister so sehr wie an Kirk Cousins.

Rein von den Stats muss man ihn diese Saison definitiv zu den Top Quarterbacks zählen - ist er doch in so gut wie allen relevanten Statistiken & Metriken unter den Top 6. Warum er dann hier nicht ganz vorne zu finden ist - liegt wohl an den fehlenden Siegen der Vikings und auch an Cousins selbst, indem er bestimmte Narrative (Primetime Games,...) auch immer mal wieder bedient - auch wenn dies schon besser geworden ist.

Persönlich ist Cousins für mich heuer ein Top 5 QB - was aber nicht heißt, dass ich ihn nächstes Jahr für 45 Mio am Vikings Roster sehen möchte.

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