news

Wentz-Schock: Anfang vom Ende?

Das sind die Geschichten nach dem 14. Spieltag in der NFL:

Wentz-Schock: Anfang vom Ende? Foto: © getty

Und da sind wir auch schon wieder!

Die NFL-Ergebnisse sind euch allen freilich bekannt, doch die größte und teuerste Profiliga der Welt hat viele Stories zu erzählen.

Wie gewohnt widmet sich LAOLA1 den Auffälligkeiten des Spieltages.

Wer ist Winner? Wer ist Loser? Wer oder was war awesome? Wer oder was war awful? Wer sorgte noch für Aufsehen?

Das ist der Touchdown Tuesday - die Endzone von LAOLA1 - Episode 14 der Saison 2017:

Wir sind alle "Touchdown Tuesdays" dieser Saison durchgegangen, um die Frage zu beantworten: Haben wir die Jacksonville Jaguars jemals in dieser Kategorie angeführt? Nein, tatsächlich noch nicht! Die komplette Auflistung gibt es übrigens am 2. Jänner 2018, wenn der letzte Touchdown Tuesday dieser Saison online gehen wird. Ihr seht, das Ende der Regular Season rückt immer näher, aber erstmals seit zehn Jahren wird es nicht das Ende der Saison der Jaguars bedeuten. Da legen wir uns fest. Im "wichtigsten Spiel seit 2007" feierten die Jags einen enorm wichtigen Sieg gegen Seattle, das nur im vierten Viertel positiv und gegen Ende negativ auffiel (dazu unten mehr). Platz 1 in der AFC South, Platz 3 in der AFC, nun muss es mit der ersten Postseason-Teilnahme für die Jags seit 2007 einfach klappen.

Aber hallo, sind die Patriots am Ende doch nur Menschen? In jedem Fall hat New England (ohne Rob Gronkowski, der für seinen Ausraster vergangene Woche ein Spiel gesperrt wurde) in Miami eine auf die Mütze bekommen. Tom Brady schaute erstmals seit langer Zeit so alt aus, wie er tatsächlich ist (für die Statistiker unter euch: 40) und Miami konnte daraus seinen Nutzen ziehen. Freilich werden die Patriots dennoch ihren 9. (!) AFC-East-Titel in Folge holen, den 14. (!) in 15 Jahren. ABER: Nächsten Sonntag kann Pittsburgh mit einem Heimsieg im AFC-Showdown dem Heimvorteil in den Playoffs einen großen Schritt näher kommen. Pikanterweise könnte dann nur noch Jacksonville die Steelers noch abfangen. Aber mal abwarten, wie die Patriots auf diese Niederlage reagieren. Die Reaktion ist zumeist beachtlich.

Jeder Spielzug ein Kabarett. Hach, Football im Schnee ist alle heiligen Jahre immer wieder irgendwie witzig - natürlich nicht für die Teams, die es betrifft. Aber für die neutralen Zuschauer und deswegen gratulieren wir LeSean "Shady" McCoy zum Play of the Week. Ein solch schwieriges Spiel, das natürlich in die Verlängerung gehen musste (die Zuschauer waren sicher sehr erfreut), mit einem Walk-Off-TD zu gewinnen und damit die Playoff-Chancen der Bills am Leben zu halten, hat es sich wahrlich verdient, hier entsprechend gewürdigt zu werden. Also bitteschön: McCoy for the Win!

Es ist echt zum Weinen, aber irgendwie kommt es in dieser Seuchen-Saison auch nicht mehr sonderlich überraschend. Da ist Philadelphia das Team der Stunde, träumt vom erstmaligen Gewinn der Super Bowl, holt schon nach Week 14 die Division, hat nach diesem Spieltag sehr gute Chancen auf Homefield-Advantage in der NFC - und dann verletzt sich der große Hoffnungsträger so schwer, dass er nicht mehr mitwirken kann. Die Liga weint mit den Eagles und Carson Wentz. Sein Kreuzbandriss ist einfach nur bitter und reiht sich in eine nie da gewesene Saison ein, in der sich so viele Superstars verletzten. In dieser Woche übrigens auch Jets-Starting-QB Josh McCown, der sein bestes Karrierejahr (2926 Yards, 18 TDs, 9 INTs) vorzeitig beenden muss.

Miami, im Herbst 2063. Xavien Howard schwelgt im Kreise seiner Enkel in Erinnerungen: "Damals, 2017, ein Monday Night Game der NFL gegen die New England Patriots - zwei Interceptions, von mir, gegen Tom Brady, GEGEN T-O-M B-R-A-D-Y! Es war eine magische Nacht!" Gut, die Gegenfragen seiner Enkel, wer denn eigentlich dieser Tom Brady war und was diese NFL überhaupt sei, wird Howard natürlich überhören. Damals, im Jahr 2017, war halt noch alles besser, wie früher halt generell immer alles besser war. Und ihm bleibt bis ans Ende seiner Tage die Erinnerung an einen karrieredefinierenden Montagabend - eine Geschichte von zwei Interceptions gegen den Größten aller Zeiten, die er seinen Enkeln erzählen wird, egal ob es sie interessieren wird oder nicht.


So, nach zwei Wochen NFL-Tourismus-Berichterstattung nun wieder im normalen Modus - so unvergleichlich es ist, sich den ganzen Spaß live im Stadion anzuschauen, ich war auch nicht unglücklich, diesmal wieder von der "Red Zone" mein gewohntes Rundumsorglos-Paket an Information zu bekommen. Und bei aller Kritik, die wir in dieser Saison am Geschehen in der NFL geübt haben: Was für ein grandioser Spieltag! Endlich mal würdige Spitzenspiele wie jenes zwischen den Rams und den Eagles (diese besch... Wentz-Verletzung blende ich mal für eine Sekunde aus), den Jaguars und den Seahawks, den Steelers und den Ravens, den Panthers und den Vikings und bereits am Donnerstag den Falcons und den Saints. Die Patriots können doch noch verlieren, es gab eine wunderschöne Schneeballschlacht und das Overtime-Drama in Cleveland, zu dem mir in Kürze weiter unten noch mehr einfällt. Dazu hält die Liebe-auf-den-ersten-Blick-Story zwischen San Francisco und Jimmy Garoppolo an, "muehli17" wird uns sicher mehr berichten und ich schließe mich dem Lob, das er für seine wöchentlichen Hintergründe bekommt, vollinhaltlich an - die QB-Statistik der vergangenen Woche war höchstinteressant. Dass die Broncos doch noch gewinnen können, genauso wie die Chiefs in einem unglaublich wichtigen AFC-West-Duell, wird da fast schon zur Randnotiz. Und ja, eh klar, es gab auch noch weitere durchaus erwähnenswerte Spiele. Also gemmas an! Mein Highlight der Woche hätte eigentlich der unglaubliche Schlagabtausch im L.A. Coliseum werden sollen, aber das funkt nach dem Wentz-Out nicht mehr. Aber das ewige Hassduell zwischen Pittsburgh und Baltimore im Sunday Night Game stand dem um nichts nach - wie spannend war denn das bitte?! Dass ich gerade beide Städte besucht habe, rückt sie natürlich noch eine Spur mehr in meinen Fokus. Dass Ryan Shazier der einen Defense und Jimmy Smith der anderen abgeht und dies durchaus besorgniserregend ist, gehört natürlich erwähnt, aber diese Offense-Show wäre wohl auch von diesen beiden Herrschaften nicht komplett zu verhindern gewesen. Ich kann mich wie vermutlich viele andere noch gut an unglaubliche Defense-Schlachten dieser beiden Erzrivalen erinnern. Dass sie sich mal auf diese Art und Weise bekämpfen, hat auch etwas. "04gruenp" hat letzte Woche den Status quo seiner Ravens schön zusammengefasst und auch ob des Restprogramms mit Cleveland, Indy und Cincinnati sehe ich die Niederlage gegen Pittsburgh als weniger dramatisch an und Baltimore als Team mit ausgezeichneten Karten auf den Wild-Card-Spot. Für die Steelers ist ihr Sieg samt gleichzeitiger Pleite der Patriots natürlich eine Art verfrühtes Weihnachtsgeschenk, da man dadurch momentan die Nummer 1 im Playoff-Ranking der AFC ist. Und da ist ja irgendwas kommende Woche, oder? Aja, eh nur das direkte Duell mit New England, in dem man schon mal üben könnte, wie man die Patriots dann später im Championship Game stoppt. Was für ein Monster-Matchup!!! Ich hoffe, es wird den Erwartungen so wie die Spitzenspiele in Week 14 auch nur in Ansätzen gerecht.

Willkommen zurück "Gsiisch". Als Fan der Miami Dolphins muss man in dieser Saison ja eigentlich dem Wahnsinn nahe sein. Ich persönlich gestehe frei: So ganz schlau werde ich aus diesem Team einfach nicht. Gut, wenn man auf Jay Cutler als QB-Notlösung zurückgreifen muss, sind Genie und Wahnsinn irgendwo aufgelegt, aber auch abseits seiner Person ist der alte Spruch von irgendwo zwischen Welt- und Kreisklasse aufgelegt. Da hauen die Dolphins im MNG also tatsächlich mal so nebenbei die New England Patriots weg - und das mit auf beiden Seiten des Balls überzeugender Leistung. Ernsthaft?!? Denn ganz ehrlich: Eigentlich haben wir doch alle ein bisschen damit gerechnet, dass wir Miamis Saison nach diesem Spiel endgültig einrexen können. Stattdessen ist da jetzt so etwas wie Hoffnung - und würde es uns wundern, wenn diese enttäuscht wird? Dabei ist Konstanz nicht einmal ein Fremdwort in Florida. Nach einem 4-2-Start agierte man nämlich konstant schlecht, leistete sich fünf Niederlagen in Serie, und da waren einige herbe Abfuhren dabei. Der überzeugende Sieg gegen Denver vergangene Woche mag vielleicht den gegenteiligen Trend eingeläutet haben, aber warten wir lieber mal ab. Dass der totale Absturz vermieden wurde, sagt mir jedenfalls, dass meine positive Grundhaltung zu Hed Coach Adam Gase keine falsche ist - er scheint das Team nicht verloren zu haben, sonst wären diese beiden Siege kaum möglich gewesen. Außerdem: Den Trade von Jay Ajayi muss man zwar weiterhin kritisch sehen, weil man solche Leistungsträger nicht mehr oder weniger verschenkt, aber wenn man Kenyan Drake derzeit zusieht, war es vielleicht kein Fehler, ihm mehr Freiraum zu verschaffen. Wobei auch bei ihm das Thema Konstanz ganz oben steht. Aber das tut es in Miami generell: Diesmal wäre "konstant gut" wünschenswert.

Larry Fitzgerald wurde hier in den vergangenen Wochen schon ordentlich abgefeiert. Und womit? Mit Recht! Jetzt hat sich die lebende Legende der Arizona Cardinals also auch Randy Moss geschnappt und rangiert mit derzeit 15.311 Receiving Yards auf Platz drei in der ewigen Bestenliste. Da "Fitz" in Minneapolis aufgewachsen ist, konnte er Moss in seinen Teenager-Jahren bei den Vikings beobachten, also bedeutet es ihm tendenziell einiges, ihn übertrumpft zu haben. Da kann er sein Können im Vergleich zu jenem von Moss in alter Fitzgerald-Bescheidenheit noch so runterspielen. Ich hoffe, dass der 34-Jährige auch wirklich noch ein Jahr dranhängt und sich auch noch Terrell Owens schnappt - Jerry Rice von Platz eins zu verdrängen, wird sich in diesem NFL-Leben eher nicht mehr ausgehen. Fitzgeralds Meilenstein ist Anlass genug darauf hinzuweisen, dass uns in Sachen Yardage - vielleicht schon am kommenden Wochenende - weitere ins Haus stehen. Antonio Brown fehlen 114 Yards, um als 46. Spieler der NFL-Geschichte die Schallmauer von 10.000 Receiving Yards zu durchbrechen - das Duell mit New England böte eine schöne Bühne dafür. Gar nur 39 Yards fehlen LeSean McCoy, um als 30. Spieler der NFL-Geschichte die Schallmauer von 10.000 Rushing Yards zu knacken. Dass sich in dieser ewigen Rangliste Oldie Frank Gore im bisherigen Saisonverlauf bis auf Rang fünf geschoben hat, sollte so nebenbei auch einmal erwähnt werden. Drew Brees wiederum fehlen nur 320 Yards, um als erst dritter Quarterback der NFL-Geschichte die unglaubliche Schallmauer von 70.000 Passing-Yards zu durchbrechen. Bisher gelang dies nur Peyton Manning (71.940) und Brett Favre (71.838). So alles gut geht, und dies kann man in NFL-Zeiten wie diesen ja gar nicht genug hoffen, sind die beiden nächste Saison fällig. Und wie immer gilt der Hinweis: Seien wir dankbar, solchen Legenden bei ihrer Arbeit zuschauen zu dürfen. Und sie in einigen Jahren in der Hall of Fame zu besuchen, bleibt ebenfalls ein vernünftiges Ziel, haha (Ja, mein Besuch dort hat mich noch Historien-narrischer gemacht).

Also, natürlich gefällt es mir, dass Aaron Rodgers jetzt bei seinem Comeback noch um etwas zu spielen hat, so gesehen fällt Green Bays Zittersieg bei den Cleveland Browns unter die Kategorie sinnvoll, wenn man das große Ganze betrachtet. Aber wie viele Einladungen zum ersten Saison-Sieg brauchen die Browns denn eigentlich noch? Ich hab's ja bekanntlich auch irgendwie mit den liebenswerten Verlierern, aber langsam wird es ein bisserl ärgerlich! Die Schande einer 0-16-Saison ist nämlich wirklich nicht notwendig, wenn man sich den einen oder anderen Spielverlauf ansieht - und wenn man eine 21:7-Führung gegen die Packers zu Beginn des vierten Viertels nicht über die Runden bringt, hat man es vielleicht auch nicht besser verdient. Ich bleibe dennoch dabei, dass Cleveland Potenzial für mehr besitzt. Die Rückkehr von Josh Gordon ist bisher ein Volltreffer, gemeinsam mit Youngster Corey Coleman und einem entwicklungsfähigen Tight End wie David Njoku ist diese Passempängerriege alles andere als mies. Auch das Laufspiel um Isaiah Crowell ist nicht so schlecht, und die Defense hat immer wieder ihre Momente. Leid tun muss einem DeShone Kizer, der einfach noch nicht so weit ist, um ein Team als QB anzuführen - auch er hat immer wieder seine Momente, die sehr wohl Potenzial zeigen, aber mit seiner Fehleranfälligkeit tat er in dieser Saison wirklich alles, damit sichergestellt ist, dass beim nächten Draft sein Nachfolger an Position eins ausgewählt wird. Dass die Browns den GM gefeuert haben, aber Head Coach Hue Jackson trotz dessen Horror-Bilanz das Vertrauen aussprechen, halte ich für einen für diese Franchise durchaus bemerkenswerten Move. Ich halte Jackson bekanntlich für keinen schlechten Coach und die Chance, dies mit einem vernünftigen QB auch zu beweisen, hat er sich auf alle Fälle verdient. Aber 2018 muss eine deutliche Steigerung her, sonst war es das wohl auch für ihn.

Apropos deutliche Steigerung: Diese gelang zwei Herrschaften nicht, die ich zum letzte Woche diskutierten Thema der großen Enttäuschungen dieser Saison ergänzen möchte. Die Tampa Bay Buccaneers wurden bereits genannt und in diesem Zusammenhang möchte ich noch explizit auf die Rückwärtsentwicklung von Jameis Winston hinweisen, die ich so nicht erwartet hätte - seine Fehleranfälligkeit ist ziemlich ärgerlich. Seine Karriere lang in Zusammenhang mit Winston gesehen werden wird Marcus Mariota, der 2015 unmittelbar hinter Winston als Zweier-Pick gedraftet wurde, und um den soll es hier hauptsächlich gehen. Bei beiden hätte ich in ihrem dritten Jahr nach den zuvor gezeigten Leistungen den nächsten großen Schritt nach vorne erwartet. Mariotas Schritt zurück in der Entwicklung ist inzwischen jedoch schon ein Sprung - und zwar einer mit langem Anlauf. Ja, seine Tennessee Titans stehen bei 8-5 und halten im Moment einen Wild-Card-Spot. Dies zeigt auch, wie groß das Potenzial dieses recht ausgeglichen besetzten Kaders ist. Stellen wir uns jetzt aber vor, dieses Team würde von einem vernünftig spielenden QB angeführt werden... Nicht falsch verstehen: Mir taugt Mariota normalerweise und ich habe auch nie ein großes Geheimnis daraus gemacht, dass ich ihn damals im Draft an Nummer eins genommen hätte. Umso enttäuschter bin ich von dem, was er diese Saison abliefert. Ich wünsche wirklich allen Titans-Fans, dass dieses etwas peinliche 7:12 bei den Arizona Cardinals am Ende nicht der Genickbrecher für die Playoff-Hoffnungen war. Aber festzuhalten ist: Mariotas Darbietung war eigentlich eine Frechheit. Mit seinen nächten beiden Interceptions verschlechterte er seine Saison-Statistik auf 10 TD-Pässe und 14 Interceptions. Zum Vergleich: 2016 lieferte er noch eine 26TD/9Int-Bilanz ab. Dass Erstrunden-Pick Corey Davis längere Zeit verletzungsbedingt fehlte, ist Pech, dennoch: Die Titans haben durch seine Wahl im Draft und etwa durch die Verpflichtung von Eric Decker einiges getan, um Mariota endlich adäquarte Anspielstationen zur Verfügung zu stellen. In seiner Statistik wird sich die Down-Season wohl nicht mehr vermeiden lassen, in der Realität hat er in der restlichen Spielzeit jedoch jede Gelegenheit, doch noch alles vergessen zu machen und zu zeigen, warum er als einer der hoffnungsvollsten Stars der NFL gilt/galt. Das Gastspiel in San Francisco mag schon mal angenehmer gewesen sein, darf für einen Playoff-Aspiranten jedoch nur eine Pflichtübung sein. Zu Weihnachten und Silvester warten auf Tennessee mit dem Heimspiel gegen die Los Angeles Rams und dem "Showdown" gegen Jacksonville dann die echten Kracher. Vielleicht sind die Augen auch nur ein bisschen zu wenig auf Mariota gerichtet: In diesen Spielen wird er im Blickpunkt stehen. Er sollte das Beste daraus machen.

"mundafinga" und "Rud17" (Herzlich Willkommen!) haben vergangene Woche schon Lobeshymnen auf Alvin Kamara gesungen und mir damit aus dem Herzen gesprochen. Dieser aufregende RB gehört definitiv zu meinen Lieblingsspielern dieser Saison - erstens ist es aufregend, ihm zuzusehen. Zweitens steht er in vier meiner fünf Fantasy-Teams, nur in unserer TT-Liga leider nicht - aber dieses Fantasy-Drama ist für mich Gott sei Dank nun eh überstanden, auch wenn mein Team gegen Ende hin wenigstens noch ein bisschen Fahrt aufgenommen hat (nächste Saison drafte ich dann aktiv mit, haha). Warum diese Zeilen beim roten Pfeil stehen, kann sich jeder denken. Gegen Atlanta verletzte sich Kamara bereits im ersten Viertel und es ist schon bemerkenswert, wie sehr er New Orleans fehlte. Seine Dynamik und Explosivität sind wirklich nur sehr schwer zu verteidigen und die perfekte Ergänzung zu Mark Ingram. Ohne ihn wirkt der ganze Angriffs-Spaß durchaus durchschnittlicher, dabei hätte die Fehleranfälligkeit der Falcons eine Einladung dargestellt. Mit Kamara, der ja Gott sei Dank schon nächstes Wochenende wieder mit dabei sein sollte, gehören die Saints sicher zu den heißeren Jänner-Kandidaten - sofern sie es in dieser dramatischen NFC-South schaffen, aber davon gehe ich jetzt einmal aus, da Jets und Bucs zwei der drei letzten Gegner sind. Und noch ein Gedanke aus Fantasy-Sicht: Man will sich gar nicht ausmalen, welche Stats Kamara abliefern würde, wenn ihm das Laufspiel in New Orleans mehr oder weniger alleine "gehören" würde. Wobei: Doch, will man eigentlich schon. Ich wäre an Bord!

Sweet Carolina, oh, oh, oh! Die Panthers waren auch ein ganz heißer Kandidat für ganz oben, schließlich haben schon viele probiert, den Siegeslauf der Minnesota Vikings zu stoppen. Carolina ist es nun gelungen, den Vikings nach acht Spielen die erste Niederlage zuzufügen. Schön, dass Jonathan Stewart so aufgezeigt hat. Es war dies sein zweites Spiel über 100 Yards in dieser Saison - und das erste mit drei Touchdowns überhaupt. Wie schon einmal hier besprochen, verfügen die Panthers über das oft zitierte Gesamtpaket, bestehend aus Defense, QB-Game (was für ein Pass von Cam Newton auf Devin Funchess!) und Einzelspielern, die Partien auf beiden Seiten entscheiden können - eben in diesem Fall Stewart oder Newton oder auch Luke Kuechly. Eine gefährliche Mischung, die im Dezember-Modus scheint und ob der jüngsten Entwicklungen in der NFC vielleicht auch am Ende lacht. Den Weg in die Super Bowl haben die Panthers wohl noch ganz gut am Schirm.

Wichtiger Sieg für die Dallas Cowboys bei den New York Giants, die zumindest die Zeichen der Zeit erkannt haben - sorry, Eli, dass deine fantastische Serie durch so einen Blödsinn reißen musste. Aber zurück nach Texas: Ähnlich wie bei Green Bay müssen einfach auch die Cowboys nur schauen, dass sie in Playoff-Reichweite bleiben, so lange ihr Star Ezekiel Elliott noch fehlt. Mit dem zweiten Sieg in Folge haben sie das voerst geschafft, auch dank Rod Smith, der sein bisheriges Karriere-Game hinlegte. Nächste Woche geht es ohne "Zeke" gegen Oakland (machbar), dann kommt Elliott an Weihnachten wieder und es geht zu Hause gegen die Seahawks. Das könnte ein schöner Showdown um ein Wildcard-Ticket werden - schon jetzt merry Christmas uns allen!

Es ist jedes Mal wieder ein Highlight, wenn Football-Spiele auf Schneeboden abgehalten werden. Traditionell ist Buffalo ein gutes Pflaster dafür. Auf der anderen Seite hat es freilich mit Football, den wir kennen, wenig zu tun. Es erinnert eher an Football aus den Anfangsjahren. Viel Laufspiel, wenig Pässe. Die Bills hatten 51 Carries, die Colts 46. Die Gastgeber 16 Passplays, die Gäste 22. Kurzum: Viel Lotterie. Umso mehr freut es mich, dass die Bills diese Partie nicht doch noch aus der Hand gegegeben haben. Sie hatten im Finish freilich eh alles Glück dieser NFL-Welt, dass Indys Two-Point-Conversion nicht aufging und die Webb-Interception nicht zum Sieg der Colts geführt hatet. Was wäre, wenn am Ende dieses Spiel gegen diesen Gegner auf diesem Boden über den erstmaligen Einzug in die Postseason seit 1999 entscheiden würde? Die Schnee-Party war am Ende eine große, Respekt an die im wahrsten Sinne des Wortes coolen 60.222, die sich das im New Era Field gaben.

Bild 1 von 23 | © getty
Bild 2 von 23 | © getty
Bild 3 von 23 | © getty
Bild 4 von 23 | © getty
Bild 5 von 23 | © getty
Bild 6 von 23 | © getty
Bild 7 von 23 | © getty
Bild 8 von 23 | © getty
Bild 9 von 23 | © getty
Bild 10 von 23 | © getty
Bild 11 von 23 | © getty
Bild 12 von 23 | © getty
Bild 13 von 23 | © getty
Bild 14 von 23 | © getty
Bild 15 von 23 | © getty
Bild 16 von 23 | © getty
Bild 17 von 23 | © getty
Bild 18 von 23 | © getty
Bild 19 von 23 | © getty
Bild 20 von 23 | © getty
Bild 21 von 23 | © getty
Bild 22 von 23 | © getty
Bild 23 von 23 | © getty

Wir brauchen nicht um den heißen Brei herumreden, die Chancen der Philadelphia Eagles auf den ersten Gewinn einer Super Bowl sind seit Sonntag erheblich gesunken. Wie ich den Sandwich-Tackle live gesehen habe, habe ich mir schon gedacht, das kann eigentlich nicht gut ausgehen. Dann hat Carson Wentz noch weiter gespielt, aber die unmittelbaren Reaktionen der Protagonisten und sein Humpeln ließen dann schon das Schlimmste vermuten. Kreuzbandriss. Autsch! Nun sagt uns die Geschichte folgendes: Seit 1991 waren 13 Quarterbacks in der NFL in einem Postseason-Spiel Starter, wenn sie zuvor 3 oder weniger Spiele in der Regular Season gespielt haben - die Bilanz 2-12. Beide Male gewann Frank Reich (jetzt OC bei den Eagles) mit den Bills. So weit, so schlecht. Ich habe aber nicht so ein schlechtes Gefühl, dass Nick Foles in die Fußstapfen tritt. Immerhin kam er auch bei einem Rückstand gegen die Rams aufs Feld und gewann mit seinen Kollegen die Partie. Wentz war das Gesicht dieses Teams in dieser Saison, keine Frage Und auch wenn Wentz die NFL mit 33 TD-Pässen anführt, glaube ich, dass die Eagles offensiv so breit aufgestellt sind, dass sie zumindest nicht in ein Loch fallen. LeGarette Blount ist noch mehr gefordert als bisher, Jay Ajayi sowieso. Foles hat schon eine Wentz-Saison hinter sich, 2013 unter Chip Kelly, als er 27 TD-Pässe und nur 2 INT warf (die beste Ratio in NFL-History). Sein Playoff-Debüt ging dann gegen die Saints knapp verloren. An ihm lag es aber damals nicht. Ob es nun für den ganz großen Coup reicht, darf und muss freilich bezweifelt werden. Es ist ein riesiger Downer, aber es könnte Backup-technisch sicher schlimmer sein.

Gewiss, die Seattle Seahawks polarisieren. Das ist bei den meisten erfolgreichen Teams so und in jüngerer Vergangenheit waren die Seahawks einfach auch sehr erfolgreich. Die errungene Super Bowl 2014 mit einer der besten Defense-Leistungen der NFL-Geschichte war der Höhepunkt, seit 2010 stehen sechs Playoff-Teilnahmen zu Buche. Das kommt nicht von nichts, sondern weil die Seahawks auch eine Gewinner-Mentalität mitbringen. Doch gegen die Jaguars waren sie einfach nur schlechte Verlierer - und das ist einfach nur schade. Nicht erst seit Greg Schiano ist das Umnieten der Victory Formation ein No Go. Wenn man es nur im letzten Viertel schafft, den Jaguars Paroli zu leisten (bravo an 4th-Quarter-Magician Russell Wilson, der bestimmt kein schlechter Verlierer ist), dann hat man den Sieg nicht verdient. Sich aber dann so aufzuführen, ist einfach nur schlecht, Michael Bennett. Dass auch Sheldon Richardson, schon bei den Jets kein Kind von Traurigkeit, da mittendrin statt nur dabei ist, überrascht keineswegs. Dass Quinton Jefferson von den Fans beschimpft und mit Drinks beschüttet wurde, geht natürlich auch nicht, aber dann auf die Tribüne zu wollen, macht wiederum kein gutes Bild. Aber es begann alles damit, eine Victory Formation zu crashen und das ist einfach nur schlecht, peinlich. Sorry, dafür habe ich kein Verständnis, auch wenn ich die Seahawks als Team sehr schätze.

Nur noch drei Wochen sind in der Regular Season zu spielen, heißt auch, der Black Monday rückt näher und näher: Welche Trainer müssen gehen? Die 14-jährige Bengals-Ära von Marvin Lewis dürfte wohl oder übel zu Ende gehen, nach dem emotionalen Downer gegen die Steelers spricht das 7:33 gegen die Bears Bände. Da ist der Karren einfach festgefahren, auch wenn es Lichtblicke in dieser Saison gab. Dirk Koetter hat indes nicht den Nachweis erbracht, die Buccaneers in die richtige Richtung zu entwickeln. John Fox (Bears) muss ebenso zittern wie Chuck Pagano (Colts), aber beide könnten sich noch einmal retten. Sicher retten wird sich Todd Bowles, auch wenn die restliche Jets-Saison kein Zuckerschlecken mehr wird. Aber fünf Siege sind mehr als nur annähernd gedacht. Hue Jackson (Browns) wird sich, so mein Gefühl, auch halten könnten. Sollten die Cowboys die Playoffs verpassen, wäre möglicherweise Jason Garrett nach dem verflixten siebenten Jahr ein Trainer-to-go. Bill O'Brien (Texans) sehe ich persönlich auch nicht so fix im Sattel, schließlich hat er Deshaun Watson zu Beginn der Saison nicht spielen lassen - sondern Tom Savage. Auch wenn sein Team verletzungsgeplagt ist, die Niederlage gegen die 49ers hat sicher nicht geholfen. Aber auch hier ist ein Verbleib wahrscheinlicher. Vance Joseph (Denver) muss nicht gleich wieder gehen, auch Jack del Rio (Raiders) und Jay Gruden (Redskins) werden eine enttäuschende Saison überstehen. Mein "Überraschungs"-Tipp: Mike Mularkey und die Titans verpassen die Postseason - Mularkey muss gehen.

Wir picken jede Woche die Teilnehmer der Super Bowl LII, die am 4. Februar 2018 in Minneapolis, Minnesota, stattfinden wird.

Die Stadt hat das größte Einzelsportereignis der Welt schon einmal ausgerichtet, 1992 im Metrodome, in dieser Saison wird der finale Höhepunkt im ein Jahr alten U.S. Bank Stadium stattfinden.

Wir sind wie immer zuversichtlich, in irgendeiner Woche mit einem Pick richtig zu liegen - spätestens nach den Conference Finals...

BERNHARD KASTLER und sein Week-14-Pick:

Pittsburgh Steelers vs. Los Angeles Rams

Zeit, um die Sache taktisch anzugehen: Dass Pittsburgh das Zeug für das "Big Game" hat, dürfte wohl allen klar sein. Bei den Rams bleiben Restzweifel, nicht nur wegen der Niederlage am Sonntag. Aber ja, diese Paarung hatte noch keiner von uns.

Week

AFC-Team NFC-Team
01 New England Patriots Green Bay Packers
02 Kansas City Chiefs Seattle Seahawks
03 Kansas City Chiefs Atlanta Falcons
04 Kansas  City Chiefs Green Bay Packers
05 Kansas City Chiefs Philadelphia Eagles
06 New England Patriots Philadelphia Eagles
07 Buffalo Bills Los Angeles Rams
08 Pittsburgh Steelers Philadelphia Eagles
09 Jacksonville Jaguars Philadelphia Eagles
10 New England Patriots Los Angeles Rams
11 New England Patriots Minnesota Vikings
12 Los Angeles Chargers Philadelphia Eagles
13 Baltimore Ravens Minnesota Vikings

PETER ALTMANN und sein Week-14-Pick:
Baltimore Ravens vs. Seattle Seahawks
So, diesmal hat Kollege Kastler wirklich alles unternommen, damit ich zuerst picken darf, und dann mach ich erst einen Gag-Tipp. Aber ich sehe die Storylines im Hinblick auf die Super Bowls schon vor mir. Damals, ja damals nach Week 14: Beide Teams fanden sich nach bitteren Niederlagen außerhalb der Playoff-Ränge wieder, eines erwies sich sogar als ganz mieser Verlierer. Aber mit einem tollen Saison-Finish retteten sie sich noch in die Postseason, spielten dort ihre Erfahrung aus und matchen sich nun um die Krone in der NFL. Warum eigentlich nicht?

Week

AFC-Team AFC-Team
01 New England Patriots Seattle Seahawks
02 New England Patriots Atlanta Falcons
03 Kansas City Chiefs Green Bay Packers
04 Kansas City Chiefs Detroit Lions
05 New England Patriots Carolina Panthers
06 New England Patriots Philadelphia Eagles
07 Pittsburgh Steelers Seattle Seahawks
08 Houston Texans Seattle Seahawks
09 New England Patriots New Orleans Saints
10 Pittsburgh Steelers New Orleans Saints
11 Pittsburgh Steelers Minnesota Vikings
12 Baltimore Ravens Philadelphia Eagles
13 Los Angeles Chargers New Orleans Saints

In dieser Kategorie lassen sich die beiden NFL-Redakteure von LAOLA1 zu "Bold Predictions" für Woche 15 hinreißen - wie immer ohne Gewähr!

BERNHARD KASTLER über Week 15

  • Cleveland holt in Baltimore ein 7:21 im vierten Viertel auf und siegt nach Overtime. Do you believe in miracles?
  • Die Patriots verlieren erstmals seit 2015 zwei Spiele in Folge.
  • Bryce Petty wirft mehr TD-Pässe als Drew Brees.
PETER ALTMANN über Week 15
  • Aaron Rodgers wirft in Carolina 6 TD-Pässe. Mindestens. #aufholbedarf
  • Alle Spieler der Seattle Seahawks machen sich nach der knappen Heimniederlage im Showdown gegen die Los Angeles Rams auf ins Publikum, um nach Rams-Fans zu suchen. Blöd, dass es diese gar nicht gibt... und sie von ihren eigenen Anhängern unnötigerweise beworfen wurden.
  • Zwei Interceptions von Miami-Cornerback Xavien Howard gegen Tom Brady? Na servas! Dann gelingen ihm gegen Buffalo, egal wer QB spielt, mindestens fünf. Außer Miami geht im Schneegestöber unter......

Kommentare