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User Endzone: Die Thanksgiving-Edition

Episode #13: MatB nimmt euch mit zu einer Spezialausgabe der User Endzone.

User Endzone: Die Thanksgiving-Edition

Ein Vorwort von MatB.

Schon die letzten Jahre wollte ich immer mal wieder ein Special zu Thanksgiving machen, so in der Art "Turkey of the Game" ;-).

Heuer hat es endlich geklappt und ich darf die Turkey’s of Thanksgiving vergeben, in den einzelnen Kategorien. Lasst euch überraschen.

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Green Bay Packers

30:17 gegen die Miami Dolphins

by MatB

Viele denken sich, hier müssen die Detroit Lions stehen – richtig?

Ich sehe dies diese Woche anders. Zm einen, weil die Lions nun 10 Siege in Serie haben, also fast jede Woche da stehen könnten, zum zweiten, weil der Sieg der Lions eher dem Unvermögen der Bears zuzuschreiben ist – aber dazu später noch mehr – und drittens, weil der Sieg der Packers für mich wesentlich beeindruckender war.

Warum?

Grundsätzlich habe ich mich auf diese Begegnung gefreut, die Packers sind im Moment gut drauf, aber auch der Gegner, die Miami Dolphins, haben in den letzten Wochen mit Tua wieder in die Spur gefunden und sich mit 3 Siegen in Serie wieder voll ins Playoffrennen eingefügt. Für die Packers zählt in der so starken NFC North jeder Sieg, sie kommen mit einer 6:1 Bilanz aus den letzten 7 Spielen in dieses Duell.

Das Spiel brachte alles, was man sich von dem Spiel erwarten durfte, tolle QB-Plays, viel Offense Power, aber auch die Defense kam zu ihrem Zug, und das war auch das Ausschlaggebende für die Green Bay Packers. Die Defense und die Specialteams bescherten den Packers eine komfortable 24:3-Pausenführeng. Das so etwas noch knapp werden kann – frag nach bei den Detroit Lions ;-)!

Doch die Packers machten es besser, die Defense war da, als sie gebraucht wurde. Der erste Drive der Dolphins in Hälfte zwei wurde nach fünf Plays gestoppt und selbst schrieb man gleich nochmals an. Mit einer konzentrierten Leistung bis zum Schluss wurde das Ergebnis verwaltet, obwohl die Dolphins immer wieder tolle Plays zeigten. Für mich sind die Dolphins auch nicht der Verlierer dieses Spiels, sondern die Packers der Sieger dieses Spiels, weil sie einfach weniger bis fast keine Fehler machten.

Tua zeigte wieder eine tolle Show und Performance. 37 von 46 Pässe an den Mann gebracht für 365 Yards und 2 Touchdowns, Passer Rating von 114,2. Seine Lieblingsanspielstation war einmal mehr TE Jonnu Smith, nicht Hill und nicht Waddle. So wird Smith von Woche zu Woche immer mehr ein Faktor der Dolphins. Einziges Manko, Tua musste auch wieder 5 Sacks einstecken. Wir sprachen schon von Karriereende nach dem Spiel gegen die Bills… - ich denke die letzten Wochen hat er gezeigt, dass er weit davon weg ist. Jetzt muss er nur mehr lernen, immer "smart" zu spielen.

Sein Gegenüber Jordan Love war in seiner Leistung aber nicht hinterher, für mich war er sogar besser, weil effizienter. 21 von 28 Versuchen brachte er für 274 Yards und 2 Touchdowns an den Mann. Sacks – Fehlanzeige! Passerrating von 129,2.

Noch Fragen, warum hier die Packers stehen? Dann ab damit in die Kommentare ;-)


New York Giants

"unnötige" 20:27-Niederlage gegen die Dallas Cowboys

by MatB

Natürlich könnte ich hier wieder auf das Bears–Lions-Spiel eingehen, mache ich aber nicht. Kommt aber noch, versprochen.

Es wäre schon angerichtet gewesen für die Giants, es allen zu zeigen, dass sie doch etwas in der NFL verloren haben. Vor dem Spiel habe ich mir hier "Not" gegen "Elend" erwartet. War es aber nicht ganz.

Die Giants machten einfach zu viele Fehler in dem Spiel. Zu Beginn sah es nicht schlecht aus, sie hielten die "Cowgirls" bei einem Field Goal und konnten selbst einen tollen Drive hinlegen, trotz - oder wegen - Drew Lock hinter Center muss jeder für sich selbst beantworten. Am Ende stand ein Touchdown in den Büchern.

Doch dann kamen wieder die Giants und ihre Fehler in Form einer Interception von Drew Lock. Die "Cowgirls" wurden zu den Cowboys und machten daraus einen Pick Six - der Anfang vom Ende. In dieser Tonart ging es auch weiter, 1. Drive in Halbzeit zwei: Fumble und die Cowboys machten einen Touchdown draus.

Am Ende wurde es nochmals knapp, aber die Cowboys brachten den Sieg "verdient" über die Zeit. QB Cooper Rush mit einem soliden Auftritt ohne groben Fehler. Die O-Line ließ keinen einzigen Sack zu. Drew Lock musste gleich 6 Mal zu Boden.

Doch der Star des Spieles war ein ganz anderer, zu dem möchte ich jetzt gleich kommen….


Rico Dowdle

(22 Attemps, 112 Rushing Yards, 1 Rushing TD, 3 Receptions, 11 Receiving Yards)

by MatB

Es sah in diesem Spiel echt mal so aus, als hätten die Cowboys wieder einen Running Back bzw. ein Laufspiel.

Dowdle war echt der Mann des Spieles mit seiner Leistung, immer wieder brachte er die Cowboys in eine gute Lage. Bei 22 Läufen und 112 Yards macht das einen Durchschnitt von 5 Yards pro Lauf, also zwei Läufe und man hat einen neues First Down – rechnerisch klarerweise. Sein längster Lauf war über 22 Yards, doch mit seiner Gefährlichkeit machte er es auch QB Cooper Rush leichter, keinen Fehler zu machen.

Beide wurden natürlich von einer, in diesem Spiel, tollen O-Line unterstützt – nein – ich würde sogar sagen getragen.

So kann es weiter gehen für die Cowboys – beide Teams haben klarerweise nichts mehr mit den Playoffs zu tun – aber alle Spieler spielen um ihren Platz in der neuen Saison. So viel kann ich euch schon sagen, die kommt bestimmt.


Coaching der Chicago Bears

20:23 gegen die Detroit Lions

by MatB

Nun endlich ist es soweit, wie versprochen, kommen wir nun endlich zum "Hammerspiel" der Woche mit den Bears und Lions. Oder auch mit dem Spiel zweier Unleistungen.

Nach dem Spielverlauf war es klar, egal wie das Spiel ausgeht, für den Verlierer ist die Unleistung von Thanksgiving reserviert. Doch die Art und Weise, wie es die Bears "verkackt" haben, sucht schon seines gleichen. Zum einen waren da sicherlich auch die Spieler dran Schuld, aber das Coaching in diesem Game war alles andere als Lehrbeispielhaft.

Eher wie soll man es nicht machen.

Zur Pause war man schon mit 16:0 hinten, was einzig der starken Red-Zone-Defense zu verdanken war. Bei vier Red-Zone-Ausflügen der Lions hielt man sie bei einem Touchdown, zwei Field Goals und konnte einen Fumble erobern. Doch die eigene Offense war Fehlanzeige, oder eigentlich Arbeitsverweigerung.

Das erste First Down konnte man 50 Sekunden vor Ende des zweiten Viertels erzielen. Am Ende der ersten Hälfte waren es gerade mal zwei First Downs – das zweite durch eine Strafe. 53 zu 279 Total Yards am Ende der ersten Hälfte. Time of Possession war am Ende der ersten Halbzeit bei 7:06 Minuten zu dem Rest von 30 Minuten, also 22:54 Minuten.

Die Lions waren in der ersten Hälfte sowas von dominant, weil es die Bears zuließen.

Für viele war das Spiel schon entschieden, doch die Rechnung wurde ohne die Bears gemacht, die kamen sowas von ausgewechselt aus der Kabine, auch der Gameplan war auf einmal ein andere. Es wurde öfters gelaufen, damit Caleb Williams entlastet, der nun endlich auch seine Pässe anbrachte und wieder so aussah wie ein First Overall. Die Bears kamen tatsächlich wieder ran, natürlich auch unter Mithilfe der Lions – nur um es am Ende wieder zu verlieren. Das zieht sich schon wie ein roter Faden durch die Saison. Einmal ist ok, ein zweites Mal vielleicht auch noch, aber so oft wie die Bears ihre Spiele in den letzten Minuten schon versemmelt haben, hat was mit Mentalität und Coaching und Locker Room zu tun.

In dem Spiel war es eindeutig das Coaching mit ein bisschen Caleb Williams.

Konnte man die Lions doch wieder stoppen, es waren noch 3:41 Minuten auf der Uhr und die Lions mussten punten. Der Punt war extrem gut und konnte an der 1-Yard-Linie von den Lions gesichert werden, doch mit einem faden Beigeschmack, der Spieler war mit einem Fuß leicht in der Endzone, hätte einen Touchback gegeben, die Refs haben es nicht gesehen somit starteten die Lions an der 1-Yard-Linie – Zeit für eine Challenge Flag – nicht mit den Bears. Da muss was kommen, auch von den Video-Coaches, auch wenn man sich nicht sicher ist, auch wenn man ein Time Out nicht verlieren möchte (was am Ende eh überblieb) - aber seht selbst:

Die Bears schafften es in der restlichen Zeit sogar bis an die 25-Yard-Linie der Lions zu kommen, nur um dann eine Strafe und einen Sack zu kassieren. Die Strafe ok, mit der war man dann an der 35 mit noch 36 Sekunden auf der Uhr. Warum wird hier nicht gelaufen und das Field Goal für eine Verlängerung genommen? Nein, es muss natürlich wieder ein Pass sein, alte Muster aus der ersten Hälfte und was passiert, seht selbst….

Also kein Timeout genommen, hätte man nach diesem Sack nehmen müssen/sollen, um noch mit ein bis zwei kurzen Pässen an die Seitenline nach vorne für ein Field Goal zu kommen, die Bears nahmen kein Timeout und somit brauchte es eine gefühlte Ewigkeit, bis der letzte Spielzug startete… Am Ende standen die Bears als die "Dummen", nein als die "Dümmsten" an diesem Spieltag da.


Malik Nabers

(8 Receptions, 69 Yards, 1 Run, 4 Yards)

by MatB

Nein aufgrund seiner Leistung am Spieltag hat es Malik Nabers nicht in die Rubrik geschafft, viel eher als "Raunzer der Woche".

Unter der Woche hat sich Nabers darüber beklagt, nein sogar beschwert, zu Beginn der Spiele zu wenige Bälle in seine Richtung zu bekommen und damit zu wenige Plays generieren zu können. Zum einen sprechen die Zahlen dagegen, zweitens machte der Head Coach Brian Daboll sich selbst öffentlich dafür verantwortlich – ein no go gegenüber einem Rookie, dass muss intern geklärt werden.

Aber kommen wir zurück zu den Zahlen, aus diesem Grund hat er es für mich in diese Rubrik gebracht. Er hatte in jedem Spiel mindestens 7 Targets. In den 10 bisherigen Spielen waren es nur in 3 Spielen weniger als 10 Targets. Durchschnittlich sind es daher 11,6 Targets pro Grame was einem All-Time-Rookie-Rekord gleich sieht.

In den ersten 9 Spielen hatte er 67 gefangene Bälle, ebenfalls ein Rookie-Rekord. Nabers steht nun bei 116 Targets und 76 Receptions nach Woche 13. Der Record liegt bei 165 Targets und 105 Receptions. Beides noch möglich in den restlichen 5 Spielen, wenn man nun bedenkt, dass Nabers 2 Spiele aussetzen musste, würde er beides leicht knacken und dass in einem so "desolaten" Team.

Den Receiving-Yards-Record eines Rookie-Receivers wird er nicht mehr erreichen. Dieser wird seit letzter Saison von Puka Nacua mit 1.486 Yards gehalten.

Ich denke, er ist es leid, Woche für Woche zu verlieren.


85

by MatB

In der Zahl der Woche möchte ich ein wenig auf Thanksgiving eingehen. Bereits seit dem Jahr 1920 werden Thanksgiving-Games in der NFL ausgetragen. Also schon länger als es so manches Team gibt. Hat aber noch nichts mit der Zahl 85 zu tun.

85 ist die Anzahl des Teams, welches die meisten Spiele zu Thanksgiving absolviert hat. Also wenn man bedenkt, dass seit 1920 Spiele ausgetragen werden, ist das eine beachtliche Anzahl. Und es sind,…… richtig ……. die Detroit Lions haben an 85 der 101 Thanksgiving-Gamedays daran teilgenommen.

Das erste Mal im Jahr 1934 und das letzte Mal, na klar, heuer. Seit dem Jahr 1945 haben die Lions zu Thanksgiving ein Heimspiel, also eine Institution an diesem Tag.

Ihre Bilanz ist dagegen nicht die Beste, 38 Wins, 45 Losses und 2 Ties.

Es war heuer wieder mal der erste Sieg zu Thanksgiving seit dem Jahr 2016.

Das Team mit den zweitmeisten Teilnahmen sind die Dallas Cowobys, diese haben seit dem Jahr 1978 durchgehend ein Heimspiel zu Thanksgiving und sie stehen somit bei 57 Teilnahmen. Ihre Bilanz ist um einiges besser. 34 Siege bei 22 Niederlagen und einem Unentschieden.


MatB:

Wie freue ich mich jedes Jahr auf Thanksgiving. Drei Spiele hintereinander, auf die man sich voll konzentrieren kann. Und danach kommt der Black Friday und Schnäppchen ohne Ende – nein, das war natürlich geflunkert, der ist mir ja grundsätzlich egal. In Europa ist der Tag nur leider nicht frei, so wie in den USA.

Zwölf Stunden Football durchgehend zu Thanksgiving, das kann schon mal was, ein Tag, der eigentlich der Familie gehört in den USA. Ein Tag, der bei uns so nicht angekommen ist bzw. den es so nicht gibt.

Stimmt schon, es gibt das Erntedankfest, aber in ganz anderen Ausprägungen und meist schon Ende September, Anfang Oktober.

Thanksgiving dagegen ist in den USA ein Feiertag und hat seinen eigenen Charme.

Aber für uns auf jeden Fall ein Festtag im Football. Mit einem kleinen weinenden Auge, an keinem anderen Spieltag gehen mir Walter Reiterer und Michael Eschelböck so stark ab wie an diesem.

Es war auf jeden Fall ein toller Einstieg in diesen Spieltag. Chiefs – Raiders heute und noch einige Schlagerpartien am Wochenende, es wird genug Storys geben über die wir nächste Woche schreiben können.


NFL: Das Power Ranking vor Week 13

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