Es ist Playoff Football und genauso war es auch dieses Wochenende. LAOLA1 hat ja für jedes Spiel einen ausführlichen Bericht geschrieben, echt lesenswert, für alle, die es noch nicht gemacht haben, aber auch wir möchten kurz auf die Ereignisse dieses Wildcard-Wochenendes eingehen.
Es sind ja nur mehr 14 Mannschaften 8 Mannschaften, die um die Vince-Lombardy-Trophy rittern. Jetzt kommt das für mich immer spannendste Wochenende, das Divisional-Round-Wochenende mit teils Hammer-Partien.
Eure Hosts sind MatB und TheLuky.
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Die 15 größten Stadien Nordamerikas
Houston Texans
32:12 gegen die Los Angeles Chargers
by TheLuky
Genauer gesagt die Defense der Texaner. Als Underdog in die Partie gestartet, drückte die Defense rund um den gefährlichen Pass-Rush dem Spiel von Anfang an ihren Stempel auf. Denn die Offense benötigte ein Play von C.J. Stroud, das eigentlich so nicht geplant war, um überhaupt ins Spiel zu finden, zu Beginn war es nämlich eher Schonkost, was beide Teams boten.
Aber je länger das Spiel dauerte, umso besser kam die Defense aus Houston ins Spiel. Herbert gilt als einer der besten Quarterbacks der Liga und wollte dieses Jahr sein erstes Playoff-Spiel gewinnen, bekanntlich wurde daraus aber nichts. Herbert hatte in der gesamten Regular Season drei Interceptions, in diesem einzigen Spiel allerdings vier – hinzukamen noch ein Fumble und vier Sacks.
Aber wie bereits anfangs erwähnt kamen Stroud und auch Joe Mixon im Laufe des Spiels immer besser in Form und erinnerten wieder an den Saisonstart, wo man Woche für Woche gute Leistungen bot. Den Sieg und somit das Gastspiel im Arrowhead Stadium kann den Texans keiner mehr nehmen, aber wer weiß was dort möglich ist, wenn diese Defense weiter so "on fire" ist und Mahomes und Co. das Leben schwer macht. Wie bereits in der Wild Card gesehen, sind Überraschungen möglich.
NFC North
by TheLuky
Wie lange wurde darüber diskutiert, welche die beste Division in der NFL ist. Nach Week 18 gab es diese Diskussion nicht mehr. Die NFC North stellte drei Playoff Teilnehmer, die Lions und Vikings machten sich am letzten Spieltag den Nr.-1-Seed aus, letztere scheiterten aber genauso wie die Green Bay Packers sang- und klanglos bereits in der Wild Card Round.
Zugegeben: Die Packers hatten einen schweren Stand, bereits vor dem Spiel waren die Herren aus Green Bay von Verletzungen gebeutelt und das sollte auch im Laufe des Spiels nicht besser werden, ganz im Gegenteil – es kamen noch einige hinzu. So war es am Ende des Spiels so, dass weder ein Ersatz-Receiver noch ein Ersatz-O-Liner auf der Bank saß.
Trotzalldem hätten die Packers durchaus die Möglichkeit gehabt, dieses Spiel an sich zu reißen, denn die Eagles ließen trotz klarer Überlegenheit viele Chancen aus, um davonzuziehen und ließen die Packers immer in Reichweite des Möglichen. Vier Turnover in einem Playoff-Spiel sind aber dann einfach zu viel.
Bei den Vikings allerdings waren die Voraussetzungen anders, sie gegen als klarer Favorit in das Spiel. Die Vikings wurden aber schnell auf den Boden der Tatsachen geholt und müssen sich nun die Frage stellen, ob Sam Darnold ihr Quarterback ist oder ob das gute Coaching während der Regular Season seine Fähigkeiten besser aussehen hat lassen als sie sind. Denn genau in der entscheidenden Phase der Saison schmiss dieser die Nerven weg und konnte keine Akzente mehr setzen. Somit geht für die Minnesota Vikings eine eigentlich tolle Saison, schnell, überraschend und sehr enttäuschend zu Ende.
Kann man nur hoffen, dass es die Lions in ihrem Spiel gegen die Commanders besser machen.
Laufspiel der AFC-Gewinner
by MatB
Ich wollte hier keinen einzelnen Spieler in dieser Woche herausheben, weil es hier doch einige gegeben hat.
Doch was mir sofort aufgefallen ist bei den Siegerteams in der AFC und auch bei den Eagles, ist, dass sie ihren Sieg über ein funktionierendes Laufspiel relativ sicher einfahren konnten. Ich gehe hier sogar noch weiter: Es gab beim jeweiligen Top Rusher der Teams in Houston, in Baltimore und in Buffalo mehr Laufversuche als komplette Passversuche.
Jeder der drei (die Zahl wird mich heute noch verfolgen) - Joe Mixon, James Cook und natürlich Derrick "McLightning" Henry - hatten mehr als 100 Rushing Yards und mind. einen Touchdown beigetragen. Die 100 Rushing Yards hatte auch Eagles-RB Saquon Barkley übertroffen, aber dieses Mal ohne Touchdown.
Sowohl Texans als auch Ravens und Bills hatten das Spiel, durch das Laufspiel und ihre Runningbacks, zu jeder Zeit im Griff und kontrollierten die Uhr. Die Texans hatten am Ende 34:25 Minuten den Ball, die Ravens 39:33 Minuten und die Bills konnten das mit 41:43 Minuten im Ballbesitz noch toppen.
Joe Mixon to the house!
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James Cook and friends pick up many yards after contact 💪
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DERRICK HENRY. 44 YDS. TD. WOW. ⚔️
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(via @NFL)
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Defense der Denver Broncos
7:31 gegen die Buffalo Bills
by MatB
Es war von Vorhinein klar, dass es für die Broncos in der "City of Light" nicht einfach werden wird mit Rookie Bo Nix und seiner Feuertaufe.
Die ganze Saison über stach bei den Broncos die Defense heraus, so musste es auch hier sein, damit die Broncos eine Chance haben werden. 60 Spielminuten später wussten wir, wie es gelaufen ist. Die Broncos-Defense konnte zu keiner Minute der Offense der Bills gefährlich werden. Die Broncos waren die gesamte Saison über bei den Defense-Stats vorne dabei. #3 bei gegnerischen Punkte mit 18,3, #1 bei Sacks mit 63, #3 in der Rush-Defense gegen den gegnerischen Runningback und zu guter Letzt #7 bei Blitzes.
Doch im Spiel, wo es drauf ankam, wo es um "Do or Die" ging, waren sie überhaupt nicht da. In 17 Spielen ließen sie ganze zwei Mal mehr als 400 Yards des Gegners zu. Gegen die Bills waren es 471 Yards. Zwei Sacks und lediglich eine Pass Deflection konnte diese so starke Defense für sich verzeichnen. Druck auf die Offense rund um Josh Allen? Fehlanzeige. Lediglich ein Mal musste Punter Sam Martin aufs Feld, lediglich ein Mal konnten die Bills von der Anzeigetafel fern gehalten werden.
Als negativer Höhepunkt konnte der Touchdown gegen den Top-Cornerback und meinen Defense-MVP diese Saison, Patrick Surtain II, gesehen werden. Die ganze Saison über ließ er nur einen Touchdown zu. Er wurde in diesem Spiel mehrere Male überwunden.
CURTIS SAMUEL’S MOMENT‼️#BillsMafia | #NFL pic.twitter.com/i2L1oqMBut
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Jayden Daniels
(24/35, 268 Passing Yards, 2 TD, 36 Rushing Yards)
by TheLuky
Die Washington Commanders sind in die Saison mit der Hoffnung gestartet, ihren zukünftigen Quarterback im Draft gefunden zu haben und diesen nun schrittweise an die NFL heranzuführen. Wohl nicht einmal die treuesten Fans hatten die Hoffnungen auf Playoff-Football in der Hauptstadt der USA.
Nach einem 4-13 aus der Vorsaison machten die Mannen von Dann Quinn ein 12-5 und schalteten nun - auch wenn ein wenig glücklich - die Tampa Bay Buccaneers aus. Der entscheidende Faktor für dieses Spiel war nicht der Goalpfosten (Doink lässt grüßen), sondern Jayden Daniels himself. Dieses Spiel war von Beginn weg spannend und vor allem sehr knapp, beide Teams waren gut auf den Gegner eingestellt und konnten Akzente setzen und am Ende setzte sich der durch, der die wenigeren Fehler machte und das war in diesem Fall Jayden Daniels.
In seinem ersten Playoff-Spiel wurde Daniels nicht nur häufig von der Defense unter Druck gesetzt, nein auch vom eigenen Trainer, der ganze vier 4th-Down in Field-Goal-Reichweite ausspielen ließ – zwei davon verwerteten sie und einen sogar zu einem Touchdown.
Obwohl die Buccaneers immer wieder zwei Spieler auf Daniels ansetzten, um seine Scambles zu unterbinden, fand er aber auch immer wieder dagegen eine Lösung und brachte die Bucs somit zur Verzweiflung und wird sich mit ziemlicher Sicherheit zum Rookie of the Year krönen und das hat er sich auch redlich verdient.
Mit dem ersten Playoff-Sieg seit 19 Jahren sicherten sich die Commanders ein weiteres Spiel gegen die Eagles.
3
by MatB
Ihr fragt euch jetzt sicher was die 5 mit den Playoffs bzw. Wildcard Round zu tun hat. Nicht viel, kann ich euch sagen. Nur so viel: Sie alle haben es gemeinsam, dass sie dort nicht stehen – in den Playoffs. Und noch mehr: Für diese drei Personen geht’s bei den drei Teams nicht mehr weiter.
Richtig, drei Head Coaches kostete der Black Monday ihren Job.
Bei den Jaguars kann ich nur – endlich – sagen, die haben da viel zu lange zugeschaut. Doug Pederson hat es nicht geschafft, aus so einem talentierten Team mit einem "Jahrzehnt-Quarterback" ein homogenes Playoffteam zu formen.
Jerod Mayo hat, wie wir bereits in der User Endzone von Woche 18 vermutet, der Sieg gegen die Bills seinen Job bei den Patriots gekostet. Zu guter Letzt haben die Raiders wieder mal ihren Head Coach gefeuert – Antonio Pierce musste seinen Stuhl nach einer vollen Saison wieder räumen, nachdem er in der Saison davor interimsmäßig eingesprungen ist. Bei den Raiders nichts Verwunderliches, haben dort doch nur Jack Del Rio und Jon Gruden drei oder mehr Saisonen überlebt. Dies seit dem Jahr 2002, seit diesem Jahr hatten die Raiders sage und schreibe 13 Headcoaches.
Mit den Orleans Saints, Chicago Bears und den New York Jets, haben sich drei - was sonst – Teams bereits während der Saison von ihrem Head Coach getrennt.
Nun wurde vergangenen Montag noch bekannt, dass sich die Dallas Cowboys auch um einen neuen Head Coach umschauen müssen, sie konnten sich nicht mit Mike McCarthy auf einen neuen Deal einigen – wenn ihr mich fragt, tut das den Cowboys gut. Mal schauen, wie viele Teams wir nächstes Jahr in den Playoffs sehen werden – natürlich drei – würde mich nicht wundern.
Einzig die New England Patriots haben mit Mike Vrabel bereits einen neuen Head Coach gefunden – für viele ein absolute gute Wahl.
Breaking: Mike McCarthy is not expected to return to Dallas and is now set to become a free agent, a source tells @AdamSchefter.
— ESPN (@espn) January 13, 2025
He’s expected to be a candidate in Chicago and New Orleans. pic.twitter.com/fUUve2ex0i
A homecoming for Mike Vrabel. ❤️💙 pic.twitter.com/UmR5lu2y6j
— NFL (@NFL) January 12, 2025
TheLuky:
Wie knapp Freud und Leid beieinander sind, sieht man jährlich in den Playoffs der NFL. Es sind oft Kleinigkeiten, das fehlende Quäntchen Glück, ein kleiner Fehler oder die falsche Tagesverfassung und eine starke Saison wird abrupt beendet.
So gesehen bei den Bucs, Vikings und Chargers, die doch mit einigen Hoffnungen in die Playoffs gegangen sind und somit eine Woche später bereits die Planungen für die nächste Saison in Angriff nehmen können.
Auf der anderen Seite stehen natürlich die Fans, denen Woche für Woche spannende Spiele geboten werden. Ein Football-Spiel in den Playoffs hat nun mal seine eigenen Gesetze und eines der beiden Teams scheidet aus.
In den nächsten Wochen gibt es die spannendsten und meist auch besten Spiele des Jahres und darauf freut sich das ganze Football-Fanlager. Wie zufrieden warst du mit dem Abschließen "deines" Teams in der Saison?
MatB:
Das Wildcard Wochenende ist nun Geschichte. Ein Wochenende, wie ich finde, das nie wirklich voll Spannung ist. Meist gehen die Spiele für den Favoriten aus.
Seit der Erhöhung der Playoffs konnten lediglich die Green Bay Packers einmal ein Spiel für sich entscheiden. Bei sechs Teams sieht das dann schon wieder ganz anders aus. Bei zehn Spielen, also sechs Teams, konnte fünf Mal die #6 der Setzliste als Sieger vom Platz gehen. Lediglich letzte Saison war es so, dass die #6 kein Spiel für sich entscheiden konnten.
Es war ja schon einige Male in der Endzone als Thema, ob die Erweiterung gut war oder nicht. Ich habe das Gefühl es wurde ein "nicht so" interessantes Spiel zusätzlich hinzugefügt, damit ein Team mehr die Chance hat, das Playoffrennen länger hinauszuzögern. Wenn ich mir ansehe, wie chancenlos heuer die beiden #7-Teams (Broncos, Packers) gegen die beiden #2-Seeds (Bills, Eagles) waren, muss man schon mal diese Erweiterung bezweifeln. Der ganze Spielplan hat um ein Spiel mehr und der #2-Seed hat auch in den Playoffs ein Spiel mehr. Ein Spiel mehr mit Verletzungsrisiko – aus meiner Sicht ein nicht notwendiges Spiel in den Playoffs.
Mal sehen, wie sich die Playoffs erweitern, sind wieder die Chiefs in den Playoffs und wer wird ihr Gegner aus der NFC? Jetzt kommt das absolute Hammerwochende mit dem absoluten Schlagerspiel Ravens @ Bills – aufbleiben lohnt sich auf jeden Fall. Kommen die Bills wieder mal über das Championship-Weekend hinaus, was meint ihr, wer gewinnt dieses Spiel?