Die Regular Season der NFL ist offiziell in Hälfte zwei angekommen. Bevor Week 10 auf euch zukommt, gibt es wieder die User Endzone.
Patrick_R und austrianViking sind dieses Mal eure Hosts.
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Baltimore Ravens
41:10 gegen die Denver Broncos
by austrianViking
Es ist nicht so, als ob die Ravens vor dem Duell gegen überraschend erfolgreiche Broncos nicht unter Druck gestanden wären. Denn sie spielen zwar gefühlt eine richtig starke Saison, standen aber trotzdem nur bei 5-3 - aufgrund der beiden Niederlagen zu Saisonbeginn & dem Umfaller letzte Woche gegen die unberechenbaren Browns. Zusätzlich ist auch die Situation in der Division mit starken Steelers und schön langsam aufkommenden Bengals alles andere als einfach.
Was aber im Spiel folgte, war eine Machtdemonstration - sowohl defensiv als auch offensiv. Die Defensive stoppte Nix & Co. in den ersten drei Drives per Interception & zweimal mit einem 4th Down Stopp und ließ auch anschließend nur insgesamt 10 Punkte (alle im 2ten Quarter) zu.
Zusätzlich kommen noch hinzu 4 Sacks, 5 Tackles for Loss, sowie zwei weitere 4th Down Stops. War die Defensive schon stark, so erwischte die Offensive einen absoluten Traumtag gegen eine eigentlich sehr starke Broncos-Defensive. Das Trio Lamar Jackson (16/19; 280 Yds; 3 TD), Derrick Henry (23 Att; 106 Yds; 2x TD) & Zay Flowers (5 Rec; 127 Yds; 2 TD) dominierten das Spiel komplett und hätten sich jeder einzeln eigentlich auch eine Nominierung als Spieler der Woche verdient.
Als Krönung erreichte Jackson ein perfektes Passer Rating von 158,3 und ist nun mit insgesamt vier "perfekten" Spielen alleiniger NFL-Rekordhalter. Derrick Henry erreicht so nebenbei im 9. Saisonspiel die 1.000-Yards-Rushing-Marke. Hält er seinen aktuellen Schnitt, schrammt er haarscharf an der 2.000-Yards-Marke vorbei.
Für die Ravens geht es nun bereits am Donnerstag zuhause gegen die Bengals weiter, anschließend folgt in Woche 11 ein Trip nach Pittsburgh. Nach diesen beiden Division-Krachern wird man auf jeden Fall sehen, wo die Reise der Ravens diese Saison hingehen kann.
Pretty quarterbacky 🎯 pic.twitter.com/g6b2sZpUvJ
— Baltimore Ravens (@Ravens) November 3, 2024
Dallas Cowboys
21:27 gegen die Atlanta Falcons
by austrianViking
Schön langsam wird die Luft wohl dünn in Dallas. Sowohl für Mike McCarthy als auch für die Playoff-Chancen der Cowboys. Das Spiel gegen die Falcons war eigentlich schon ein Spiel der letzten Chance für Dallas, denn nach der viel klareren Niederlage als das Ergebnis suggeriert, steht man bei einer Playoff-Chance von 11%.
Die Commanders & die Eagles enteilen in der eigenen Division. Mit einem Conference-Record von 1-4 bildet man in der NFC gemeinsam mit den Panthers und den Seahawks das Schlusslicht & nur die Giants und die Panthers haben ein schlechteres Point-Differential. Sollte sich Dak Prescott jetzt auch noch ernsthafter verletzt haben, kann man die Saison wohl bereits endgültig abhaken.
Highlight des Spiels aus Dallas-Sicht war wohl der absurde Dowdle-Touchdown-Catch. Welcher aber auch die Situation bei den Cowboys irgendwie gut zusammenfasst. Das einzig Positive ist – man hat es trotzdem noch selbst in der Hand bei noch fünf ausstehenden Division-Spielen & noch zwei zusätzlichen Spielen gegen NFC-Gegner. Man ist aber zum Siegen verdammt, was anhand des viertstärksten Strength of Schedule der restlichen Gegner wohl alles andere als einfach wird.
PS.: Freut mich für Kirk Cousins, dass es für ihn gut läuft in Atlanta. Scheint, als ob er für die Falcons das Geld wert ist & für die Vikings war es trotzdem die richtige Entscheidung, ihn ziehen zu lassen.
DAK TO DOWDLE. HOW DID THIS GET COMPLETED??
— NFL (@NFL) November 3, 2024
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Saquon Barkley
(27 Car, 159 Rushing Yds, 1 Rushing TD, 40 Rec Yds, 1 Rec TD, 1 Fumble)
by Patrick_R
Saquon Barkley hat mal wieder gezeigt, dass er zu den besten Running Backs der NFL gehört. Nicht nur laufen, sondern auch fangen kann der gute Saquon.
Bereits wenige Minuten nach Spielbeginn geht er auf eine Go-Route und fängt einen spektakulären Catch in der Endzone. Gleich in der ersten Hälfte packt er einen No-Look-Hurdle aus, welcher wohl auch der Spielzug der Woche ist. Gerne unten nochmal ansehen, man kanns gar nicht oft genug gesehen haben! :)
Der Fumble war wohl eher ein unglückliches Missgeschick anstatt fehlender Ball-Security, nachdem er über den Fuß eines Spielers gestolpert ist. In der Statline schaut es natürlich nicht schön aus, trotzdem konnte Barkley einen großen Teil zum hart erkämpften Sieg gegen die Jaguars beitragen. Man möge sich vorstellen, dass die Giants ihm keinen angemessenen Vertrag geben wollten. Wie man in New York nun darüber wohl denkt?
Jameis Winston/Cleveland-Browns-Offense
by Patrick_R
Ob das mit den Browns diese Saison noch etwas wird? Sie zählen wohl gemeinsam mit den Dolphins zu den größten Enttäuschungen der Saison. Hatte man beide Teams noch vor der Saison fix in den Playoffs "eingeplant", so dürften beide Teams wohl kein einziges Spiel mehr verlieren, um dieses Ziel tatsächlich noch zu erreichen.
Letzte Woche war Winston noch Spieler der Woche in der User Endzone, diesmal reicht es für seine Offense nur für die unrühmliche "Unleistung der Woche". Es war eine desaströse Leistung der Offense der Browns. Sie war berechenbar vom ersten bis zum letzten Snap. Es kam einem so vor, als wussten die Chargers schon vor jedem Spielzug, welche Route welcher Receiver laufen wird und konnten sie dementsprechend gut covern.
Natürlich durfte auch nicht die allwöchentliche "What-The-Fuck"-Interception von Jameis Winston fehlen. Die Defense hielt Cleveland sogar überraschend lange im Spiel und konnte bis auf 1-2 (fatale) Fehler die Chargers sehr gut im Zaum halten. Jedoch war es das Playcalling, welches unfassbar unkreativ war und die mangelnde Qualität von Winston.
Kamren Kinchens
by austrianViking
Nach Woche 3 mal wieder ein Defensiv-Spieler als Rookie der Woche – dafür aber zu 100% verdient.
Kinchens kam als Drittrundenpick (Nr. 99) von der University of Miami zu den Rams. Er ist somit Teil einer (Stand jetzt) außergewöhnlich guten Defensiv-Draft-Klasse der Rams, welche mit Jared Verse & Braden Fiske zwei Spieler hervorgebracht hat, welche bereits die ganze Saison großen Impact auf die Defensive hatten.
Kamren Kinchens stand bis dato klar im Schatten der beiden Top-Picks und kommt aktuell auf 22% gespielte Defensiv Snaps. Dies könnte sich nach seinem Spiel gegen die Seahwaks am Sonntag aber zukünftig steigern.
Erst fing er einen Pass von Geno Smith in der eigenen Endzone ab und retournierte ihn sehenswert für einen 103-Yards-Interception-Return-Touchdown. Nur drei Drives später folgte die nächste Interception, als er einen kurzen Pass von Smith abfing.
Abgerundet hat er seine starke Leistung noch durch zwei verteidigte Pässe und 3 Tackles.
103-YARD PICK-6!
— NFL (@NFL) November 4, 2024
Kamren Kinchens takes it ALL the way back for the @RamsNFL 🙌
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1996
by Patrick_R
Seit 1996 standen die Washington Commanders nicht mehr bei 7-2. Es ist ein historischer Start für das Team aus Washington. Eine Franchise, welche in den letzten Jahren bzw. sogar schon Jahrzehnten nicht gerade von Erfolg geprägt war, kann nun endlich auf ein kompetitives Team blicken.
Jayden Daniels und Co. nehmen ein Team nach dem anderen "down". Selbst als nicht Commanders-Fan ist es schön zu sehen, dass ein solches Team mal wieder zur Stärke kommt. Nach einigen Turbulenzen in den letzten Saisonen hat man wohl endlich einen passenden QB und Head Coach gefunden.
Das Team funktioniert von vorne bis hinten und selbst ohne die großen Namen kommen die Siege. Das nenne ich Teamstärke. Es braucht nicht immer die Big Names, manchmal braucht es nur Teamgeist und harte Arbeit und das sehe ich derzeit in Washington. Never give up! Never bend! Endure and overcome! Das ist der Spirit im Sport und das Teamgefüge ist einfach sensationell in Washington.
austrianViking:
Week 9 is in the Books und somit leider schon wieder die halbe Regular Season vorbei. Nachdem letzte Woche hier schon die Playoffs leicht thematisiert wurden, möchte ich diese Woche einen - viel zu frühen - Blick auf das "Rennen" um die Top-Draft-Picks geben.
Nach Woche 9 haben aktuell 9(!) Teams – somit mehr als ein Viertel der Liga - 2 Siege auf dem Konto. Zum Vergleich (habe bis 2017 zurückgeschaut) waren es die letzten beiden Jahre jeweils 5 Teams & maximal 8 Teams (2019 & 2020).
Wenn man nun davon ausgeht, dass sich Miami mit der Rückkehr von Tua stabilisiert & die Browns dank der Winston-Achterbahn wohl auch noch mehrere Siege schaffen, bleiben mit den Patriots, Saints, Panthers, Raiders, Giants, Titans & den Jaguars (wobei ich denen noch am ehesten einen Turnaround zutraue) 6-7 Teams, die wohl bis zum Schluss um die Top-Picks rittern werden.
Natürlich ist die Saison noch lange und wir alle wissen, wie schnell sich in der NFL etwas drehen kann. Es wäre auch absolut nicht verwunderlich, wenn noch ein weiteres Team in einen Negativlauf kommt und hier reinrutscht – looking at you Cowboys & Seahawks.
Aber bei so einer Masse an Teams mit schlechtem Record, kann es gut sein, dass 4 Siege nicht zu einem Top-3-Pick (haben sie bis auf 2019 die letzten Jahre immer) reichen, sondern nur zu Pick 5 oder 6. Was für Quaterback-needy-Teams in einer angeblich schlechten QB-Klasse besonders bitter werden kann.
Mein persönlicher Tipp für die Top-3 lautet Patriots, Titans & Saints. Wie seht ihr das?
Patrick_R:
Das war's für Dennis Allen in New Orleans! Meine 2. User Endzone dieses Jahr und zum 2. Mal wird in der Woche ein Head Coach gefeuert. Also macht euch gefasst: Der nächste Head Coach fliegt dann in Week 12. Hier habt ihr es zuerst gehört :)
Spaß beiseite: Es ist etwas kurios, was in New Orleans diese Saison passiert ist. Nach einem fast schon sensationellen Start kamen 7 Niederlage in Folge. Es ist für mich schwer erklärlich, was sich so schnell ändern kann, dass man die ersten 2 Wochen über 2 Teams so hinwegfegt und dann plötzlich selber jede Woche vom Platz gekehrt wird.
Spannend zu beobachten wird werden, was nun mit Derek Carr geschieht. Die glorreichsten Leistungen brachte auch er nicht in letzter Zeit und sein Ex-Receiver Michael Thomas sparte auf Social Media auch nicht mit Kritik an ihm letzte Woche.
Im Gegensatz zu den Browns oder Dolphins sehe ich hier nicht einmal mehr den Funken einer Hoffnung für große Verbesserung diese Saison. Ich bin ja oft ein Verfechter verfrühter Coaching-Firings, aber diesmal blieb wohl keine andere Option.