Da sind wir wieder!
Auch nach Week 14 in der NFL gibt es viel zu besprechen. Gut also, dass es ab dieser Saison die "User Endzone" gibt - das NFL-Format von EUCH für EUCH.
Zwei User geben in verschiedenen Kategorien ihre Expertisen, Meinungen und Ansichten zum besten.
Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen und gerne auch Anregungen, schließlich will auch dieses Format weiterentwickelt werden.
Die Hosts in Week 14: das Debüt von "austrianViking" und eine User-Kombo.
4 USER ANSTELE VON MUEHLI17:
Eigentlich hätte in dieser Ausgabe unserer LAOLA1 User Endzone der User "muehli17" seine Fachexpertise abgeben sollen. Doch leider ist er gesundheitlich verhindert und liegt im Krankenhaus - wir wünschen an dieser Stelle gute Besserung!
Um den kurzfristigen Ausfall im Vor-Weihnachtsstress aufzufangen, kommt es zu einem Novum in "unserem" Format: Die User "mundafinga", "laolawolfi", "kloisg11" und "Neo" werden den Teil von "muehli17" gemeinschaftlich übernehmen, während Rookie „"austrianViking" in dieser User Endzone sein Debüt als "Host" feiern wird.
Doch bevor wir uns endgültig den Ereignissen des NFL-Wochenendes widmen, müssen auch noch einige Zeilen geschrieben werden, worüber LAOLA1-Redakteur Peter Altmann wohl lieber schweigen würde: Die Regular Season der legendären Touchdown Tuesday Memorial-League ist geschlagen und leider steht Herr Altmann nicht besonders gut da. Es ist ja nichts daran auszusetzen, wenn man einmal oder gar zweimal die Playoffs verfehlt. Aber wenn man drei Saisonen hintereinander – seit 2018, als diese Liga gegründet wurde – jeweils mit einem negativen Record abschließt und dann immer hinter "Fanatasy-Dauerrivalen" und Ex-LAOLA1-Redakteur Bernhard Kastler platziert ist, der zu "Touchdown Tuesday" Zeiten an dieser Stelle immer diverse Sticheleien bezüglich Fantasy Football lesen musste, bleibt nur mehr eines zu sagen: Karma is a bitch! ( ;-) )
Der aktuelle Champion der Liga und Verfasser dieser Einleitungszeilen (User "Neo") hat sich hingegen wieder souverän für die Playoffs qualifiziert, mit der dritten winning season in Folge - der kurzfristigen Terminverschiebung und dem damit vom Server durchgeführten Draft zum Trotz. Zum Abschluss noch ein kleiner Tipp meinerseits für Herrn Altmann zur nächsten Saison: Vielleicht sollte er sich die Trade-Angebote künftig doch besser anschauen – auch von mir ;-). Der freundschaftshalber sei natürlich gesagt: Es gibt immer eine nächste Saison und "das Glück is a Vogerl" – deswegen kann 2021 der "Touchdown-Memorial-Champ" nur Peter Altmann heißen. Wenn nicht, werdet ihr hier davon lesen ;-)
Aber nun zu erfreulichen bzw. weniger erfreulichen Geschehnissen des NFL-Wochenendes:
Pittsburgh Steelers (11-2) vs. Buffalo Bills (10-3) 15:26
by "kloisG11"
So schnell kann es gehen und aus einer elf Spiele andauernden Winning-Streak, wird eine Losing-Streak. Ja, zwei Spiele sind eine Serie. Zugegeben, es gab spannendere Spiele an diesem Wochenende, aber die Schlüsse, die aus diesem Spiel zu ziehen sind, sind eventuell wichtiger als das Spiel selbst:
- Kansas scheint das Team-to-Beat in der AFC zu sein.
- Die Bills sind vielleicht das zweitstärkste Team in der AFC. Dieses Thema überlasse ich aber der Kommentarspalte.
- Die Browns könnten die Steelers trotz eigener Niederlage eventuell noch in der Division überholen und von Rang zwei auf Rang fünf in der Conference stoßen.
Nun zum Spiel: Die Steelers haben mit 70 Spielen die längste 1+-Sack-Streak seit 1963 (ab diesem Jahr wurden die Sacks offiziell aufgezeichnet) und Allen hat die meisten TD-Pässe in einer Saison in der Bills-Geschichte geworfen.
Schöne Stats, viel kaufen, kann man sich damit aber nicht. In einer eher zerfahrenen ersten Hälfte, viele Fumbles – teils auch selbst wieder recovered –, wäre es fast mit einer 7:3-Steelers Führung in die Pause gegangen, doch gut eine Minute vor Schluss warf Big Ben einen Pick-6. Pausenstand 7:9. Und ab hier übernahmen die Bills das Kommando. In Hälfte zwei setzte Buffalo sich dann zwischenzeitlich 7:23 ab. Auch der Steelers Touchdown in Quarter Nummer vier half nicht mehr viel.
Endstand: 15:26. Das Beeindruckende: Buffalos letzter Drive dauerte 7:11 Minuten. Winning Football!
Washington Football Team (6-7 - 23:15-Sieg bei den San Francisco 49ers)
by "Neo"
4 Siege in Folge, die Divison-Führung in der NFC (L)East – die Footballfans des Teams aus der Hauptstadt der USA können sich zurecht fragen: "Ja ist denn schon Weihnachten?!"
Zugegeben, es lief nicht alles rund beim 23:15-Sieg der ehemaligen Redskins gegen die San Francisco 49ers. Denn vor allem die QBs Alex Smith (comeback of the year, aber hoffentlich keine erneute grobe Verletzung) und D. Haskins brachten nicht viel auf die Reihe: Sowohl durch die Luft (nur 108 Passing-yards!) als auch via Laufspiel (nur 98 Run-yards!) war das eigentlich viel zu wenig für einen Sieg, noch dazu schaffte keiner der beiden Spielgestalter in diesem Spiel einen TD-Pass. Die Offense hat also insgesamt nicht wirklich geglänzt.
Warum es trotzdem zum Sieg und zu 23 Punkten reichte? Weil diese außergewöhnlich dominante Defense den "scoring part" übernahm, für 2 TDs sorgte (das erste Mal in der Geschichte der Franchise seit 1997) und darüber hinaus über weite Strecken des Spiels die Offense der 49ers kontrollierte und irgendwie auch entnervte – den Rest erledigte Kicker Dustin Hopkins mit 3 FG (und 2 Extrapunkten).
Ein Schlüssel zu dieser starken Defense ist das Draft-Verhalten des Washington Football Teams in den letzten Jahren. Viel wurde getan, um die D-Line zu stärken, unter anderem wurden 3 der letzten 5 first round picks seit 2017 in die DE Position investiert. Daraus hervor gingen Rookie Chase Young (second overall pick 2020, für mich der beste Spieler des Abends, inkl TD!) und Sophomore Montez Sweat (pick #26 im Draft 2019). Diese beiden werden wohl noch für einige Jahre zu Gunsten der Washington-Football-Franchise für Furore und einen sehr gefährlichen Pass Rush sorgen.
Angeführt von dieser spektakulären D-Line weiß auch auch die Secondary des "Teams ohne Namen" mittlerweile zu glänzen. Stellvertretend dafür sei die Entdeckung der Saison in Washington genannt, Rookie Safety Kamren Curl, der den zweiten TD der Defense zum Erfolg gegen die 49ers beisteuerte. Natürlich darf nicht unerwähnt bleiben, dass ich mir die Washington Defense via Waiver in unserer "Touchdown Tuesday Memorial League" geschnappt habe – die wollte und brauchte offensichtlich keiner, auch nicht Herr Altmann. ;-)
Unterm Strich bleibt zu sagen: Das Washington Football Team ist wohl kein Contender und die Verantwortlichen dort wissen auch bestens über die Schwächen in der Offense Bescheid - diese werden wohl in der kommenden Offseason adressiert werden und dann könnte es schon nächste Saison tief in die Playoffs gehen. Dass es trotzdem womöglich schon in diesem Jahr - auch auf Grund der schwächelnden Konkurrenz - für die Playoffs reichen könnte, ist Balsam für die in den letzten Jahren gescholtenen Fanseelen des Teams aus der US-Hauptstadt.
Chase Young dropped into coverage and still got the sack????
— PFF (@PFF) December 13, 2020
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Derrick Henry (RB – Tennessee Titans – 215 Rushing Yards, 2 TDs)
by "mundafinga"
Es ist höchste Zeit, King Henry wieder mal zu ehren.
Im Spiel gegen die Jacksonville Jaguars kam er zum vierten Mal in seiner Karriere auf mindestens 200 Rushing Yards und 2 Touchdowns in einem Spiel - nun alleiniger NFL Rekord!
Mit 1532 Rushing Yards (5.2 Yards per Carry) in dieser Saison liegt er ungefährdet an der Spitze in dieser Kategorie und wird sich aller Voraussicht nach zum zweiten Mal nach 2019 zum Rushing Leader krönen.
Um seine Vorjahres-Marke zu übertreffen, fehlen ihm 3 Spiele vor Schluss nur noch 8 Yards. Und wenn Henry so läuft, funktioniert auch das Passspiel um Ryan Tannehill und AJ Brown so viel besser.
Diese Offense kann auch in den Playoffs jeden Gegner vor Probleme stellen.
Es lebe der König!
The King with a nod to The King. ???? @KingHenry_2 @KingJames
— NFL (@NFL) December 13, 2020
????: #TENvsJAX on CBS
????: NFL app // Yahoo Sports app: https://t.co/hQgBgSB4Qy pic.twitter.com/a7uAtP4Z5E
Josh McDaniels und Cam Newton (Offensive Coordinator und QB New England Patriots - 3:24 vs LA Rams)
by "laolawolfi"
Was machst du, wenn der wertvollste Spieler der Liga dein Team verlässt?
Nachfragen bei den Cleveland Cavaliers, wie sie den Weggang von LeBron James zweimal auffangen konnten, ist Zeitverschwendung, denn sie konnten es weder 2010 noch 2018. Umso besser gefiel mir die Verpflichtung von Cam Newton.
Er war ein akzeptabler Passer und starker Runner, der nie den Kopf hängen ließ, bis ihn jede Verletzung weiter zurückwarf. Nachdem er erstmals seit Jahren auskuriert und fit in die Saison startete und die ersten Spiele Hoffnung machten, so ist diese bereits verflogen.
Die Defense und die Special Teams wären gut genug, problematisch ist die Offense mit einem haarsträubenden QB und einfallslosem Playcalling, auch hatten die beiden beim 45:0 gegen die Chargers nur einen eher geringeren Anteil am Erfolg, im Gegensatz zu Defense und Special Teams.
Bezeichnend dafür war diese Woche die erste Halbzeit: Die Defense der Patriots erobert den Ball und bereits zwei Plays später wirft Newton den Ball in die Hände des Gegners, ohne dass ein eigener Spieler den Ball hätte fangen können, am ehesten noch RB Harris, der aber noch mit dem Block beschäftigt war – Pick 6.
Weil der Kickoff der Rams Out of Bounds ging, starteten die Patriots bereits an der 40 und es ging in 12 Plays in Richtung Endzone, diese teilten sich auf in Passplay für 25 Yards!! und 11 Laufspielzüge!!! – Turnover on Downs an der 4.
Cam Newton als Nachfolger von Brady? Wohl eher nicht! Josh McDaniels als Nachfolger von Bill Belichick? Würde ich den Patriots nicht wünschen! (Fans der Colts können Danke sagen, dass sie nicht zum Gegenstück der Lions geworden sind)
Es fällt mir schwer, das zu schreiben, aber einen Loser gibt es noch. User Beastmode (also ich) aus der "Touchdown Tuesday Memorial" Fantasy Footballliga: Nach 5 Siegen zum Saisonstart konnte er die Verletzungen seiner Spieler nicht mehr kompensieren und die Saison brach wie ein Kartenhaus zusammen, steht nach dieser Woche bei 7:7 und wird den Berechnungen zufolge die Playoffs verpassen. Jetzt kann ich mich wenigstens in der Platzierungsrunde mit Peter Altmann matchen.
USER AUSTRIANVIKING:
About austrianViking:
Erstmal Danke für die Möglichkeit, mich hier einbringen zu dürfen. Freut mich sehr. Ich bin während der 2014/15er Saison via RAN auf den Football Geschmack gekommen. Anfangs noch nebenbei, was sich schnell änderte, und auch ohne Vorliebe für ein bestimmtes Team.
Exakt bis zum "Frostbite Fight" in der Wild Card Round zwischen Vikings und den Seahawks. Eine harte, zähe Defensivschlacht mit dem bekanntem Blair Walsh Fehlschuss zum Ende. In diesem Moment habe ich mein Fanherz an die Vikings verloren und hoffe & leide mit dieser wunderbaren Franchise.
Geschaut werden die Spiele mittlerweile nur noch via Gamepass (Einzelspiel der Vikings plus meist die Redzone sehr oberflächlich nebenbei)
Minnesota Vikings (6-7) vs. Tampa Bay Buccaneers (8-5) 14:26
14:26 – auf den ersten Blick ein Ergebnis, das auf ein nicht besonders aufregendes Spiel deuten würde. Eher so, wie man es sich erwarten konnte bei diesem Matchup. Dass dem nicht so war, können sich wohl alle denken, die heuer schon das eine oder andere Spiel mit Vikings-Beteiligung gesehen haben.
Aber von Beginn an: Auf dem Papier schien es eine klare Sache für die frisch aus der Bye Week kommenden Buccaneers zu sein. Die Vikings ohne ihren besten Verteidiger Kendricks und auch noch ohne TE Rudolph; dazu das Triple-Headed-Receiving-Monster der Bucs gegen die schwache Secondary der Vikes und auf der anderen Seites des Balls die extrem starke Run Defense der Bucs gegen die sehr lauflastige Vikes Offense.
Wie es aber nun mal so ist, kommt es meistens anders als man denkt, und es wurde zu einem Spiel, das auf diese Art und Weise wohl nur die Vikings verlieren konnten.
Nachdem die jeweils ersten Drives mit Punts endeten, legten die Vikes einen starken Drive hin, welcher mit einem 1-Yard Touchdown Run von Cook endete. Nach einem erneut schnellen Stop der Defense gegen eine stotternde Bucs Offense nahm der Irrsinn jedoch seinen Lauf und so stand es zur Halbzeit nach 2 verschossenen Field Goals von Bailey und zwei DPIs in der Endzone (eine davon bei einem Hail Mary Versuch von Brady – übrigens das erste Mal seit 2009, dass bei einer Hail Mary eine DPI gegeben wurde) 17:6 für die Bucs.
Nach einem weiteren schnellen TD durch Gronkowski gleich nach der Halbzeit schien das Spiel gelaufen. Doch die Vikes fingen sich wieder und legten ihrerseits einen TD Drive plus 2pt Conversion auf und schafften mit der Defense einen schnellen Stopp. Es schien angerichtet für eine weitere Aufholjagd - was aber folgte, kann man wohl als totale Implosion bezeichnen. Es folgten back2back Sacks gegen Cousins, sowie ein weiteres verschossenes Field Goal durch Bailey. Nach einem weiteren erfolgreichen Field Goal der Bucs beendete ein Cousins-Fumble bei 4 & 13 das Spiel endgültig.
Fazit: ein unterhaltsames Spiel zwischen durchaus schlagbaren Buccaneers und einer sich selbst schlagenden Vikings Mannschaft.
The last two weeks of Dan Bailey gets the Benny Hill treatment#Vikings #Skol pic.twitter.com/eUt4hfJ9II
— Luke Braun (@LukeBraunNFL) December 14, 2020
Kansas City Chiefs (12-1 - 33:27-Sieg bei den Miami Dolphins)
Dieses Team ist einfach so faszinierend gut.
3 Interceptions & 2 Fumbles – alles kein Problem, das Spiel wird trotzdem gewonnen und als Zuseher hat man das Gefühl, dass sie immer noch einen Gang höher schalten könnten.
Auch wenn nun von einem schlechten Spiel der Chiefs und dem vielleicht schlechtesten Spiel (zumindest 1. HZ) in Patrick Mahomes Karriere gesprochen wird - nach einem Sieg wohlgemerkt -, haben sie damit wieder einmal bewiesen, dass sie aktuell die mit Abstand stärkste Mannschaft in der NFL sind.
Um diese Chiefs zu stoppen, bedarf es wohl eines noch absurderen Spielverlaufes oder eines kompletten Selbstfallers. Auf normalem Weg sehe ich aktuell kein Team mit einer realistischen Chance.
Aaron Rodgers (QB – Green Bay Packers – 26/33, 290 YDS, 3 TDs/0 INTs, 1 Rush-TD)
Da Rodgers heuer einfach eine absolute Top-Saison spielt, er aber abgesehen von Week 1 hier noch zu keinen großen Ehren gekommen ist, hat er es einfach verdient, nach einer starken Partie gegen die Lions und stellvertretend für die ganze Saison hier aufzuscheinen.
Was wurde nach dem Draft und vor der Saison nicht alles geschrieben und gemutmaßt, und dann haut er so eine Saison raus, trägt eine durchschnittliche Offense (ausgenommen natürlich Adams) und gleicht dadurch die meist fragwürdige Defense aus.
Auch gegen die Lions wieder eine astreine Vorstellung (26/33 - 290 Passing Yards - 3TD). Für mich mittlerweile neben Mahomes der einzig legitime MVP Kandidat.
Carson Wentz & die Philadelphia Eagles
Warum Wentz diese Woche ideal in diese Kategorie passt, steht wohl außer Frage – er spielte (wie auch das gesamte Team) die ganze Saison einfach schlecht und wurde nun durch den Rookie Back Up QB ersetzt. Und siehe da, auf einmal spielt das Team besser und schlägt unerwartet den aktuellen Nummer 1 Seed der NFC.
Da fehlen dir dann halt auch die Argumente.
Aber warum die Eagles, obwohl sie die Saints - das vielleicht beste Team der NFC - geschlagen haben? Klar, für das Spiel selbst kann man sie nicht in diese Kategorie packen - auch wenn bei den Saints die Limitierungen mit Taysom Hill immer offensichtlicher werden, ist der Sieg eine absolute Überraschung.
Warum ich sie dennoch als Loser sehe, muss man etwas weiter fassen. Im Sommer 2019 haben die Eagles Wentz mit einem Top-Vertrag ausgestattet und sich damit festgelegt, dass er ihr Franchise Quaterback für lange Zeit sein soll. Eine durchaus legitime Entscheidung. Nur eine Saison später draften die Eagles jedoch in der 2. Runde ein vielversprechendes QB Talent mit Jalen Hurts - ein erster Fehler wie ich finde, denn das setzt Wentz natürlich unter Druck, denn welches Team zieht einen reinen Back Up QB in Runde 2, wenn es zu 100 Prozent vom Starting QB überzeugt ist?
Nun nimmt die Saison ihren Lauf - Wentz und das gesamte Team spielen schlecht, die Playoff-Chancen werden immer kleiner, also werden - nonanet - die Rufe nach einem QB-Tausch lauter.
Genau diesen Tausch haben sie nun verständlicherweise vollzogen und sich, meiner Meinung nach, durch den unerwarteten Sieg in eine ziemliche Sackgasse manövriert.
Denn Doug Pedersen muss Jalen Hurts jetzt eigentlich den Rest der Saison starten lassen und kann ihn, wie bei einer Niederlage, nicht einfach wieder runternehmen. Wenn man sich noch den Schedule ansieht, ist ein 2-1 evtl. sogar 3-0 nicht unrealistisch.
Dann beginnt das eigentliche Problem für die Eagles im Hinblick auf nächste Saison. Gehen sie mit Hurts? Dann muss Wentz weg. Gehen sie wieder mit Wentz – was passiert dann mit Hurts? Trade? Denn ihn wieder in die zweite Reihe zu stellen, wird auch nicht funktionieren, bzw. nur so lange Wentz keinen Fehler macht oder Hurts nicht die Option hat, woanders Starter zu werden.
Erschwerend zu dieser Problematik kommt hinzu, dass die Eagles laut Overthecap nächste Saison aktuell rund 65 Mio. über dem Cap Limit sind. Wenn sie jetzt Wentz cutten oder traden – haben sie zusätzlich noch einen Dead Cap von 59,2 Mio. bzw. 33,8 Mio zu schlucken. Sie haben also, egal wie sie sie sich entscheiden, de fakto null Handlungsspielraum.
Somit sind die Eagles durch diesen Sieg in einer Position, wo sie eigentlich nur als Verlierer rausgehen können und daher auch meine Loser oft the Week.
Super-Bowl-Prediction:
Kansas City Chiefs vs. Los Angeles Rams
.@JalenHurts delivers a strike to Jeffery on 4th down!#NOvsPHI | #FlyEaglesFly
— Philadelphia Eagles (@Eagles) December 13, 2020
????: FOX pic.twitter.com/o6GFAFOG14
PETER ALTMANN:
SENF DER WOCHE:
1.) Das Wichtigste: Ich habe heute früh mit "muehli17" kommuniziert. Es geht ihm wieder besser, an dieser Stelle noch mal gute Besserung. Da dieser medizinische Zwischenfall meines Wissens nach am Sonntag während der ersten Tranche an Spielen eintrat, ist es umso bemerkenswerter, wie spontan sich Ersatz finden hat lassen. Ich finde, das sagt alles über diese Community. Herzlichen Dank dafür!
Und dann sind natürlich auch die Fantasy-Frechheiten in Ordnung beziehungsweise berechtigt. Meine heurige Fantasy-Saison ist quer durch alle Draft-Ligen eine Gemeinheit, einzig in meiner Keeper-Liga bin ich im Halbfinale - und die Basis dafür wurde, wie der Name schon sagt, nicht im heurigen Draft gelegt. Einzig "Neos" Bezeichnung von Kollegen Kastler als "Dauerrivalen" kann man so nicht stehen lassen. Aber schön, wenn er in der TT-Liga Selbstvertrauen tanken kann. Ich wünsche ihm natürlich am kommenden Wochenende einen Playoff-Auftaktsieg gegen "neo"!
2.) Jössas na, was für ein Monday Night Game! Daran, dass Cleveland gegen Baltimore zu einem modernen Klassikern werden kann, muss man sich angesichts des (längst überfälligen) Aufstiegs der Browns erst gewöhnen. Aber dieses Match hatte wirklich alles - und am meisten Laufspiel.
Neun (!) Rushing Touchdowns in einer Partie sind schlichtweg absurd. Dies stellt einen NFL-Rekord aus dem Jahr 1922 ein, als dies in den damaligen Klassikern Rock Island gegen Evansville bzw. Racine gegen Louisville gelang. Legendär!
Dass Baltimore 47:42 siegreich blieb, ist gut für die Spannung. Dass Lamar Jackson wieder Lamar Jackson war, ist ebenso fein, wenngleich ich mir das ein paar Wochen früher gewünscht hätte, denn zuvor half er tatkräftig mit, eines meiner Draft-Teams zu versenken.
3.) Mitch Trubisky wird für immer derjenige Quarterback sein, der VOR Patrick Mahomes und DeShaun Watson gedraftet wurde. Ich bin relativ sehr, sehr weit von der Gründung eines Trubisky-Fanklubs entfernt, aber wenn er einen der beiden (Watson und seine zugegeben ziemlich inferioren Texans) besiegt und dabei auch gut spielt, kann man das mal erwähnen. Mal abgesehen davon, dass er an diversen Bears-Siegen beteiltigt war. Bin ich dennoch der Meinung, dass sich Chicago auf dieser Position neu orientieren muss? Yes!
4.) Interessante Zeilen von "austrianViking" (Danke für dein gelungenes Debüt) zur Quarterback-Situation bei den Eagles. Ich habe dieses Szenario in der jüngeren Vergangenheit ähnlich prognostiziert. Betrachtet man es rein sportlich, scheint klar, wohin die Reise geht. Wie die Eagles allerdings von Business-Seite aus dieser Nummer rauskommen, wird spannend - und die NFL ist und bleibt nun mal eben auch Business. Bitte dies immer mitzubedenken.
Das Eagles-Investment in Wentz war immens - nicht nur angesichts des neuen Vertrags echtes Geld betreffend, sondern auch betreffend Draft-Kapital. Sicher: An Trade-Interessenten wird es nicht mangeln, der Marktwert war jedoch logischerweise schon mal höher. Ich würde zumindest nicht ausschließen, dass man alleine aus wirtschaftlichen Gründen probiert, ihn selbst hinzubekommen.
Aber was wird dann aus Hurts? Der Gedanke von "austrianViking" bezüglich Sackgasse ist für mich schon ein nachvollziehbarer. Wobei man sich in Philly natürlich auch denken kann, dass es egal ist, mit welchem Backup von Wentz man siegreich ist ;-)
Die Frage der Woche bezieht sich aber jedenfalls auf die beiden, ich bin schon gespannt, wie ihr die Situation im Hinblick auf 2021 einschätzt. Letzte Woche war euer Votum jedenfalls klar.
Justin Jefferson (39 Prozent) ist vor Chase Claypool (23 prozent) euer Favorit unter den Rookie-Receivern. Das kann man gerade angesichts der bisherigen Leistungen von Jefferson so stehen lassen. Ich glaube jedoch, dass das Rennen ziemlich lange ein ziemlich spannendes und viel knapperes sein wird. Cee-Dee Lamb, Jerry Jeudy und Tee Higgins taugen mir beispielsweise auch irrsinnig - und nicht nur sie...