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User Endzone: Der nächste NFL-Superstar

Ein Durchbruch. Ein Gänsehaut-Comeback. Das Prescott-Drama. Ein Irrtum. User Endzone:

User Endzone: Der nächste NFL-Superstar Foto: © getty

Da sind wir wieder!

Auch nach Week 5 in der NFL gibt es viel zu besprechen. Gut also, dass es ab dieser Saison die "User Endzone" gibt - das NFL-Format von EUCH für EUCH.

Zwei User geben in verschiedenen Kategorien ihre Expertisen, Meinungen und Ansichten zum besten.

Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen und gerne auch Anregungen, schließlich will auch dieses Format weiterentwickelt werden.

Die Hosts in Week 5: "mundafinga" und als "Gast-Schreiberling" LAOLA1-Redakteur Peter Altmann.

USER MUNDAFINGA:

About mundafinga:

Mein Interesse für Football begann mit Super Bowl XXXVIII im Jahr 2004 zwischen den Patriots und den Panthers. Die darauffolgenden Jahre habe ich jedes Endspiel und teilweise bereits einzelne Playoff-Spiele verfolgt. Als alter Freund von Underdogs habe ich dann im Jänner/Februar 2009 endlich mein Lieblingsteam (Arizona Cardinals) und meinen Lieblingsspieler (Larry Fitzgerald) gefunden.

Für den Titel hat es damals leider nicht gereicht, was heute noch etwas weh tut, aber eine Leidenschaft war entfacht und die darauffolgenden Jahre habe ich nahezu jedes Cardinals-Spiel vorm PC und 2015 auch ein Monday Night Game live vor Ort in Phoenix, Arizona gesehen. Durch Fantasy Football und einen Freundeskreis, mit dem ich fast jeden Sonntagabend das Livespiel im TV und nebenbei Red Zone schaue, hat sich der Fokus in den letzten Jahren etwas mehr auf die NFL als Ganzes verschoben, trotzdem habe ich natürlich immer ein besonderes Augenmerk auf "meine" Cardinals.

Nachdem mit Kyler Murray endlich der Franchise Quarterback der nächsten 10-20 Jahre gefunden scheint und mit Hopkins ein Superstar-Receiver in seiner Prime in die Wüste geholt wurde, sieht die Zukunft rosiger denn je aus. Ganz habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Larry Legend seinen Ring doch noch bekommt, aber diese Saison kommt wohl noch zu früh.

Nach einem ungefährdeten aber wenig überzeugenden Pflichtsieg gegen die New York Jets am vergangenen Sonntag steht Arizona bei 3-2, aber man wird das Gefühl nicht los, dass das Team vor allem offensiv trotz enormem Potenzial seine Identität noch nicht ganz gefunden hat. (Die Defense wackelt nach wie vor, ist aber zumindest im Ligamittelfeld. Die season-ending injury von Chandler Jones tut allerdings sehr weh. Trotzdem muss die Defense dann in der nächsten Offseason aggressiv adressiert werden, um das Titelfenster endgültig aufzustoßen.)

Seattle Seahawks (5-0) vs. Minnesota Vikings (1-4) 27:26

"Im Nachhinein ist man immer schlauer". So könnte man die Entscheidung von Minnesotas Head Coach Mike Zimmer kommentieren, beim Stand von 26:21 an der 6-Yard Line der Seahawks mit 2 Minuten auf der Uhr ein 4th & 1 auszuspielen. Im Nachhinein die falsche Entscheidung, oder zumindest mit dem falschen Ergebnis. Aber von Anfang an:

Die Seahawks hatten defensiv wenig Zugriff auf das Spiel, insbesondere das Laufspiel der Vikings lief wie am Schnürchen (201 Rushing Yards). Und die hochgelobte Offense um MVP-Kandidat Russell Wilson bekam die PS gegen eine der schwächsten Passverteidigungen der Liga anfangs einfach nicht auf die Straße.

Durch einen TD von Dalvin Cook im ersten Viertel und zwei Dan Bailey-Field Goals im zweiten Viertel ging Minnesota mit 13:0 in die Halbzeitpause. Im dritten Viertel stellte Seattle mit 3 Touchdowns innerhalb von 2 Minuten (!) das Spiel auf den Kopf und ging mit 21:13 in Führung. Was folgte, war erneut ein 13:0-Lauf der Vikings durch zwei Touchdowns inklusive einer misslungenen Two-Point Conversion.

Die Seahawks hatten das Spiel aus der Hand gegeben und standen mit dem Rücken zur Wand, bis zum oben angesprochenen 4th Down. Mit einem Field Goal hätte Minnesota die Verlängerung sicher gehabt, Wilson hätte 75 Yards + Two-Point Conversion in knapp 2 Minuten schaffen müssen. Zimmer hat sich dafür entschieden, auf Sieg zu gehen und damit das Spiel verloren.

Die Seahawks-Front konnte Mattison beim 4th Down stoppen, Wilson führte seine Offense trotz zwei eigenen 4th Downs über das Feld und bediente Metcalf zum entscheidenden Score. Seattle steht zum ersten Mal in der Franchise-Geschichte bei 5:0 und Mike Zimmer muss sich Fragen zu seiner 4th Down-Entscheidung anhören.

Aus Analytics-Sicht war Zimmers Entscheidung vermutlich richtig, er wollte Wilson den Ball nicht mehr in die Hände geben und zuvor hatte man den Seahawks 58 Minuten lang das Laufspiel aufgezwungen. In diesem Moment leider nicht, aber im Nachhinein ist man immer schlauer.

Miami Dolphins (2-3)

Ryan Fitzpatrick denkt noch nicht daran, Rookie-Quarterback Tua Tagovailoa das Ruder zu überlassen.

Nachdem zuletzt bereits spekuliert wurde, wann der Quarterback-Wechsel vollzogen werden würde, spielte Fitzmagic gegen die 49ers sein bestes Spiel der Saison. 22 von 28 Pässen für 350 Yards, 3 TDs und ein Passer Rating von 154,5 sprechen Bände.

Dazu eine Defense, die durch die Rückkehr von Star-Cornerback Byron Jones nun vollzählig ist und die 49ers Offense durch konstantes Blitzing vor Probleme gestellt hat (5 Sacks, 2 Interceptions, 1 Fumble Recovery).

Auch auf der Running Back-Position scheint man endlich wieder eine verlässliche Nummer 1 gefunden zu haben. In seinem zweiten Jahr erkämpft sich Myles Gaskin mehr und mehr Snaps, bisher kam er in jedem Saisonspiel auf mindestens 62 Scrimmage Yards, Tendenz steigend. Gegen San Francisco folgte nun sein erster Touchdown der Saison.

Die Dolphins unter Head Coach Brian Flores sind in der Saison angekommen und werden noch so manchen Gegner vor Probleme stellen!

Chase Claypool (WR - Pittsburgh Steelers - 7 Catches, 110 YDS, 3TD, 6 YDS Rushing, 1 TD)

Zum Spieler der Woche aus sportlicher Sicht gibt es wohl keine zwei Meinungen, auch wenn die Wahl von Herrn Altmann weiter unten ebenfalls seine Berechtigung hat.

Aber was Rookie-Wide-Receiver Chase Claypool im Battle of Pennsylvania gegen die Eagles veranstaltet hat, ist noch keinem Rookie in der langen Geschichte der NFL gelungen: Drei Receiving Touchdowns und ein Rushing Touchdown in einem Spiel sind aller Ehren wert!

Und es hätten sogar vier Touchdown-Receptions sein können, wäre da nicht eine (zumindest diskutable) Offensive Pass Interference gepfiffen worden.

Der 22-jährige Kanadier könnte einer der nächsten ganz großen Superstars der Liga werden. In jedem Fall gibt er der Steelers-Offense rund um Oldie Ben Roethlisberger eine wichtige vertikale und physische Komponente als klassischer X-Receiver, die das Team seit dem Abgang von Antonio Brown nicht mehr hatte.

Dan Quinn, Ex-Head-Coach Atlanta Falcons (0-5)

Unmittelbar nach der 16:23-Niederlage gegen die Carolina Panthers war es soweit: Nach Bill O'Brien (Texans) ist Dan Quinn der zweite Head Coach, der in der laufenden Saison seinen Hut nehmen muss.

Der 50-jährige war in seiner sechsten Saison als HC der Atlanta Falcons und bereits seit längerer Zeit angezählt. Seit seinem größten Erfolg, dem Einzug in die Super Bowl in der Saison 2016, gab es keine Playoff-Teilnahme mehr, die letzten beiden Saisonen beendete man jeweils mit einer negativen Bilanz. Letzte Saison beendete Atlanta nach einem 1-7 Start noch mit 6Siegen aus den letzten 8 Spielen.

Doch die Hoffnung, dass dieser Turnaround sich in die aktuelle Saison übertragen würde, währte nur kurz. Mit 0-5 liegen die Falcons weit hinter ihren Erwartungen, die Defense (eigentlich Quinn's Steckenpferd) ist ein Trümmerhaufen und gehört zu den schlechtesten der Liga.

Stehen bleibt ein Regular-Season-Record von 43-42, zwei Playoff-Trips und eine Super Bowl-Teilnahme. Allerdings wird sein Name auch für alle Zeiten untrennbar mit der größten Aufholjagd der Super Bowl-Geschichte verbunden sein, bei der er auf der falschen Seite stand, als seine Falcons eine 28:3-Führung gegen die Patriots noch aus der Hand gaben.

Darauf folgten in den letzten Wochen ähnliche Meltdowns gegen die Cowboys und die Bears und nun die längst überfällige Trennung.


PETER ALTMANN:

Kansas City Chiefs (4-1) vs. Las Vegas Raiders (3-2) 32:40

Die Kansas City Chiefs haben verloren. Das alleine reicht heutzutage für Breaking News.

Ja, das war wieder mal so ein Spiel, in dem man mit den wildesten Statistiken um sich werfen konnte. Erstmals seit X Spielen musste sich der Super-Bowl-Champion geschlagen geben, erstmals seit Y Jahren innerhalb der Division und erstmals seit Z Jahren zu Hause gegen die Las-Vegas-Oakland, die viele gerne in Los Angeles sehen würden, Raiders.

Für die Raiders war es der erste Sieg beim Rivalen seit 2012 - und was für einer! Das ist tatsächlich in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. Nicht nur dass Derek Carr ein Shootout gegen Patrick Mahomes für sich entscheidet.

Betrachtet man nämlich das große Ganze, ist dies ein klassischer Statement-Sieg. Ihr Talent ließen und lassen die Raiders immer wieder aufblitzen, aber hat man sie zuvor schon als echte Größe wahrgenommen?

Ich gehöre zur vermutlichen Mehrheit, die Jon Grudens irrsinnigen 10-Jahres-Vertrag für 100 Millionen doch dezent kritisch gegenübersteht, wenngleich ich den Charme der Rückkehr des Head Coach zu den Raiders - zuerst nach Oakland, nun den Neubeginn in Las Vegas - natürlich vollinhaltlich verstehe.

Am spannendsten an diesem Projekt ist für mich jedoch die Besetzung des General Managers. 2019 engagierte man Draft-Guru Mike Mayock vom TV-Bildschirm weg in eine führende operative Rolle. Man musste seither nicht jede Entscheidung am ersten Blick kapieren, aber der Querdenker hat Ahnung.

Offenkundig entsteht hier etwas. Etwas, das dann richtig zur Entfaltung kommen kann, wenn Vegas wieder Vegas sein darf und auch im Stadion eine entsprechende Show geboten wird. Siege wie dieser machen Lust darauf.

Cleveland Browns (4-1)

Schaut man sich vor 2020 produzierte Serien oder TV-Produktionen an, ruft die innere Stimme: "Nein, gib ihm nicht die Hand, bitte haltet doch Abstand, das ist gefährlich! Wo ist der Baby-Elefant, wenn man ihn braucht?"

Ein ähnlich mulmiges, weil komplett ungewohntes Gefühl ist es, vor der Aufgabe zu stehen, hier positiv über die Cleveland Browns schreiben zu dürfen, noch dazu weil sie erfolgreich sind. Browns? Erfolg? Eigentlich schließt sich das aus.

Passiert etwa gerade, womit man nun schon einige Jahre spekulieren durfte?

Der Kader ist schon länger nicht schlecht. 3898765289076543 Erstrunden-Picks in den vergangenen Jahren (Zahl grob geschätzt) müssen sich ja irgendwann bezahlt machen. Genau wie die aggressive Personal-Politik, die etwa 2019 Superstar Odell Beckham nach Ohio brachte.

Beckham und sein Kumpel Jarvis Landry werfen gerne. Die beiden Receiver verstehen gleichzeitig, dass das Laufspiel die Basis ist. Wenn Einser-Pick-Quarterback Baker Mayfield auch noch das sportliche Niveau seines Einser-Pick-Vorgängers Myles Garrett in der Defense hätte, dann... Naja, vielleicht wird das ja noch.

Talent hatten die Browns schon länger. Ein Unterschied scheint mir zu sein, dass Neo-Head-Coach Kevin Stefanski das Team im Griff hat und auch die Führungsetage derzeit mehr Unaufgeregtheit als gewohnt ausstrahlt.

Ja wirklich, die Browns stehen nach vier Siegen in Serie bei 4-1. Erstmals seit 1994. Der damalige Coach? Bill Belichick. Wer wissen will, wie das ausging, dem seien hervorragende Dokumentationen oder Wikipedia ans Herz gelegt.

Seit der Neugründung erreichten die notorischen Loser jedenfalls nur ein Mal die Playoffs, und das ist 18 Jahre her. Ob es in dieser Saison so weit sein kann? Der Showdown in Pittsburgh kommende Woche wird weiter Aufschluss geben.

Alex Smith (QB - Washington Football Team - Statistik im konkreten Fall egal)

Es gibt Momente, die sind einfach größer als die Frage nach Sieg oder Niederlage. Momente, die nicht mit Statistiken dargelegt werden können.

Und wenn man es doch probiert? Wie würde es aussehen? In etwa so: 2 Jahre, 17 Operationen, 1 Kampf um das eigene Bein und vielleicht sogar um das eigene Leben.

Als Alex Smith am Sonntag für das Washington Football Team das Feld betrat, war für mich klar, dass dieser Moment alles andere überragen und sein Name hier an dieser Stelle thematisiert wird. Egal, wie das Spiel endet (es ging verloren). Egal, wie gut oder schlecht seine Statistiken sein würden (sie waren schlecht).

In diesem Moment war auch noch nicht klar, welch tragischer Kreis sich später am Spieltag quasi schließen sollte. Am selben Tag, als Smith seinen Beruf erstmals seit jener im November 2018 erlittenen Horror-Verletzung wieder ausüben konnte, brach sich wenig später Dak Prescott sein Bein.

Dazu gleich mehr. Man kann jedenfalls nur hoffen, dass dem Quarterback der Dallas Cowboys eine ähnliche Tortur am Weg zurück, wie sie Smith durchlebt hat, erspart bleibt.

Es gibt eine famose Dokumentation und Reportagen über den steinigen Weg zu diesem Comeback - ich zögere ehrlich gesagt, hier etwas zu verlinken, weil teilweise schwer zu verdauen. Aber als Beispiel. Warnung: Nichts für zarte Gemüter.

Als Alex Smith im Jänner 2012 mit den San Francisco 49ers im Vorhof zur Super Bowl stand (und dann das Championship Game gegen die Giants passend zu seiner Karriere denkbar deppert verlor), schrieb ich folgenden Text über die "Hölle des Alex Smith". Ja eh, es war eh mühsam, wie katastrophal die 49ers ihren Einser-Pick des Drafts 2005 jahrelang entwickelten - wahrscheinlich ungefähr so, wie die Jets gerade das Talent von Sam Darnold vergeuden.

Hätte ich damals bloß geahnt, was die weitere Laufbahn für Smith noch parat hat. Höhen wie Tiefen. Wie ihn Colin Kaepernick in San Francisco entthronte; wie er in Kansas City letztlich der Wegbereiter für einen gewissen Patrick Mahomes blieb; wie schwer er sich in Washington verletzen sollte.

Smith' Karriere war trotz allem stark genug, dass er es einfach hätte bleiben lassen können. Warum also dieser Fight zurück?

Aus Liebe zum Spiel. Damit seine Kinder ihn bewusst auf dem Spielfeld erleben würden. Es blieben wohl nicht alle Augen trocken, als gegen die Rams immer wieder Ehefrau Elizabeth und die drei Kids eingeblendet wurden. Sie haben den steinigen Weg zurück logischerweise besonders hautnah begleitet.

Gänsehaut. Gänsehaut pur.

Aber auch sie sahen, dass Smith sportlich natürlich noch nicht der Alte war. Mir ist zugegeben ein bisschen mulmig, wenn Maschinen wie Aaron Donald den Football-Team-QB in die Mangel nehmen. Aber nicht meine Entscheidung. Jeder muss selbst wissen, was er tut. Alex Smith weiß es besonders gut.

Die Prescott-Tragödie

Diese Geschichte sollte hier eigentlich aus sein. Im Idealfall. Eigentlich besteht auch wenig Lust, dieses unglaubliche Prescott-Pech zu thematisieren. Diesen Beinbruch, den auch medizinische Laien noch auf dem Spielfeld diagnostizieren konnten. Wenn sie denn in der Lage waren, überhaupt hinzusehen.

Die bitteren Tränen, die der Dallas-QB weinte, konnte man sinngemäß für den Gemütszustand der NFL-Gemeinde in diesen Minuten betrachten. Völlig egal, wie man zu den Cowboys steht: Prescott und seine Offense-Kollegen zählten - auch mangels Defense der Texaner - zu den Entertainern der bisherigen Saison. Einer Saison mit zahlreichen bösen Verletzungen und schwierigen Begleitumständen.

Die Liga verlor eine Attraktion, Dallas den Hoffnungsträger. Dass Prescott, der keine Vertragsverlängerung in der Tasche hat und unter der Franchise Tag spielte, in dieser Szene womöglich zig Millionen verlor, sei nur am Rande erwähnt. Diesbezüglich gibt es schlimmere Einzelschicksale. Aber nie vergessen, die NFL ist auch Business.

Wo bringt man diese Prescott-Tragödie unter?

Irgendwie war schnell klar, es als Anhang des Smith-Kapitels aufzuschreiben. Als Mutmacher. Auch Prescott wird zurückkehren.

Tom Brady, QB Tampa Bay Buccaneers (3-2)

Das Beste kommt wie immer zum. Man sollte aufhören, wenn es am. Aus, Schluss, vo! Irgendwie war's, als würde ein Journalist einen Satz beginnen, aber nicht fertig.

Nein ernsthaft: Wer bin ich, dass ich mich auch nur ansatzweise über Tom Brady lustig mache? Ich denke, es sollte außer Streit gestellt sein, dass die Lebensleistung des Ballverteilers der Tampa Bay Buccaneers für sich spricht. Für mich wird er zwar nie der G.O.A.T im Sinne des besten Quarterbacks aller Zeiten sein, aber ich anerkenne ihn natürlich als G.O.A.T im Sinne des erfolgreichsten Quarterbacks aller Zeiten. Eh kloa!

Und dann verzählt sich der Erfolgreichste aller Zeiten im dritten Jahrzehnt seiner beruflichen Tätigkeit in einer zwar stressigen, aber letztlich doch Allerweltssituation? Spannend! Irgendwie auch ein bisserl lustig. Und irgendwie auch schön. Ja, auch Tom Brady ist ein Mensch, dem Fehler passieren können. Der vermeintliche dritte Versuch war bereits der vierte, das Spiel früher aus als von ihm gedacht und Brady verlor einmal mehr gegen Nick Foles. Kaum zu glauben.

Was soll ich dazu noch sagen? Inzwischen weiß ja eh jeder, dass.


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