Da sind wir wieder!
Auch nach Week 18 in der NFL gibt es viel zu besprechen. Gut also, dass es die "User Endzone" gibt - das NFL-Format von EUCH für EUCH.
Zwei User geben in verschiedenen Kategorien ihre Expertisen, Meinungen und Ansichten zum besten.
Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen und gerne auch Anregungen, schließlich will auch dieses Format weiterentwickelt werden.
Die Hosts in Week 18: "Dominik1010" und "laolawolfi".
USER LAOLAWOLFI
Ich war und bin begeistert von der Änderung der Liga, wodurch nun ein 7. Team pro Conference in die Playoffs kommt. So erhoffte ich mir mehr spannende Spiele zum Regular Season Ende. Über die Einführung einer zusätzlichen Regular Season Runde dachte ich weitaus kritischer, so befürchtete ich, dass zu viele Platzierungen bereits vor der letzten Runde so klar wären und so den oben erhofften Effekt wieder zunichtemachen würden.
Glücklicherweise hab ich mich zumindest hier getäuscht und ich saß an keinem anderen Spieltag in dieser Saison so gespannt vor dem Fernseher wie diesen Sonntag.
Los Angeles Chargers (9-8) vs. Las Vegas Raiders (10-7) 32:35 nach Overtime
Schon vor dem Spieltag hab ich mich für dieses Game of the Week entschieden. Da ich seit dem ersten Spiel von Justin Herbert letztes Jahr eine Dauerkarte im Chargers Hype Train besitze, wollte ich dieses Spiel unbedingt sehen. Die Rechnung war ja im Vorhinein klar: Wer gewinnt, ist weiter, wer nicht, der nicht. Gut, durch die Spiele in den früheren Slots kamen noch ein paar Variablen dazu, die bei einem Remis den Playoffeinzug von beiden Teams möglich gemacht hätten.
Der Beginn gehörte ganz klar dem Heimteam, auch mit etwas Glück auf die eigene Seite. So ist ein Fumble von TE Moreau kurz vor der Goalline Out of Bounds statt in die Endzone zum Touchback gesprungen und die Raiders konnten zumindest 3 Punkte mitnehmen. Auch im 2. Drive konnten sie dem Puntreturner den Ball wieder abnehmen und in Folge einen TD erzielen. Die Chargers kamen immer besser ins Spiel, besonders Austin Ekeler zeigte, was ihn ausmacht und sorgte für 14 Punkte im 2. Viertel.
Alles schien angerichtet, um ein spannendes Spiel bis zum Schluss zu garantieren. Doch den Chargers schien in der zweiten Halbzeit die Energie auszugehen. Zuerst zeigte sich HC Brandon Staley riskant und einfallslos zugleich, indem er an der eigenen 20 Yard Linie bei 3rd und 4th Down Ekeler durch die Mitte in eine Wand aus Raiders laufen ließ und mit einem Turnover on Downs dem Gegner Punkte beinahe schenkte. Nun waren die Chargers darauf angewiesen, mehr über das Passspiel zu kreieren, was ihnen der Passrush rund um Maxx Crosby schon schwer genug machte. Wenn sie dem Druck standhalten konnten, machten sie sich mit Drops und Strafen das Leben selber schwer.
Kurz vor Ende wurde es doch nochmal spannend. Mit einem Touchdown und einer erfolgreichen 2 Point Conversion kam man auf 7 Punkte ran und die Chargers bekamen die Chance auf einen 2 Minute Drive für die Overtime. Dieser 19 Play Drive bestand aus 15 Incomplete Passes und trotzdem schafften sie, auch dank 2 verwerteter 4. und 10 und einer Strafe der Raiders bei 4. und 10 den Touchdown und den Extrapunkt für die Overtime.
In dieser konnten beide Teams ein Field Goal erzielen, die Chargers nachdem sie wieder einmal einen 4. und 9 verwerteten. Josh Jacobs sorgte mit starken Läufen dafür, dass die Raiders den Ball nicht mehr aus der Hand gaben, und anstatt den sicheren Playoffeinzug mit einem Remis zu nehmen und die letzte Minute auslaufen zu lassen, gaben sie alles, um in Field-Goal-Reichweite zu kommen. Kicker Daniel Carlson verwertete schließlich 2 Sekunden vor Schluss aus 48 Yards und schickten somit sich selbst und die Steelers in die Playoffs.
DANIEL CARLSON FOR THE WIN.
— NFL (@NFL) January 10, 2022
What a way to end the 2021 season! #LACvsLV #RaiderNation pic.twitter.com/LpERrW7WQ6
Jacksonville Jaguars (26:11-Sieg gegen die Indianapolis Colts)
Ich muss ja zugeben, dass ich bis zu dieser Woche nicht viel von den Jaguars gesehen habe in dieser Saison, und ich hab auch im Hinblick auf dieses Spiel nicht viel erwartet. Am ehesten, dass die Colts ohne Mühe in die Playoffs einziehen und sich die Jaguars den Nummer 1 Pick im Draft 2022 sichern.
Nun ja, vermutlich haben sich das auch die Leute in Indianapolis gedacht. Doch Jacksonville spielte dabei nicht mit, ganz im Gegenteil, das Team wollte unbedingt mit einem Erfolgserlebnis aus der Saison gehen. Trevor Lawrence hatte sein mit Abstand bestes Spiel in diesem Jahr und die Statistik hätte noch besser ausgesehen, wenn Laviska Shenault den Pass in der Endzone nicht fallen gelassen hätte. Noch beeindruckender war die Defense, die besonders an der Line die Colts dominierten, Wentz regelmäßig stark unter Druck setzten und mit unter anderem einem Forced Fumble und einem Goal Line Stop das Spiel auf ihre Seite zogen.
Die Colts konnten nun in den letzten 7 Spielen nicht in Jacksonville gewinnen. Dank eines Sieges der Detroit Lions bleibt der No 1 Pick trotzdem bei den Jaguars - also aus Sicht der Jaguars alles gewonnen, was man an diesem Wochenende nur gewinnen konnte.
Cooper Kupp (WR - Los Angeles Rams - 7 Catches, 118 Yards und 1 Touchdown)
Cooper Kupp lieferte wieder eine fehlerfreie Partie ab, fing alle 7 Pässe, die in seine Richtung flogen, und schraubte seine Saisonstatistiken auf satte 145 Receptions, 1947 Receiving Yards und 16 Touchdowns, was in jeder Kategorie den Saisonhöchstwert bedeutet.
Auf den Rekord von Calvin Johnson für die meisten Receiving Yards pro Saison fehlten ihm jedoch 18 Yards, die er trotz einem 17. Spieltag nicht erreichte. Einige andere konnten den 17. Spieltag nutzen, um Allzeitrekorde einzustellen, bzw zu überbieten:
TJ Watt (DE, Steelers) 22,5 Sacks
TJ Watt stellte den 20 Jahre alten Rekord von Michael Strahan ein, und erzielte 22,5 Sacks, obwohl er nur in 15 Saisonspielen auf dem Feld stand.
Tom Brady (QB, Buccaneers)
Kein Jahr vergeht, in dem Brady nicht einen neuen Rekord aufstellt, in diesem Jahr waren es die meisten vollständigen Pässe in einer Saison mit 485 (bisher Drew Brees 471), und er wurde der älteste Spieler mit 5000 Passing Yards in einer Saison. Über 5000 Passing Yards wurde in der Geschichte erst 14 Mal geworfen, für Brady war es die zweite 5000 Yard Saison.
Jaylen Waddle (WR, Dolphins)
102 gefangene Bälle bedeutet den Höchstwert, den jemals ein Rookie-Receiver in seiner ersten Saison hatte. Bisheriger Rekordhalter war Anquan Boldin mit 101 gefangenen Bällen.
Jordan Love (QB, Green Bay Packers)
In dieser Kategorie brauchte ich am längsten, um mich zu entscheiden. Der eindeutige Loser waren, und das mit Abstand, die Indianapolis Colts.
Dazu kommen dann Teams wie die Baltimore Ravens, die ihre letzten Playoff-Chancen verspielten. Da diese Chancen aber so gering waren, sehe ich sie auch nicht zwingend als Loser of the Week, wobei spätestens jetzt jedem klar sein sollte, dass Huntley nicht an das Niveau von Lamar Jackson heranreicht und bestenfalls ein guter Backup ist.
Auch die Cards, die 4 der letzten 5 Spiele verloren, hatte ich im Kopf. Da man trotzdem relativ sicher die Playoffs erreichte, erspare ich mir auch die.
Stattdessen steht hier ein Jordan Love. Über den Sinn bzw. Unsinn, so einen QB in der 1. Runde zu draften, obwohl man einen Elite QB hat, wurde schon genug geschrieben. Fakt ist, würde er sich wie ein Starting QB präsentieren und auch nur als potentieller Nachfolger von Aaron Rodgers in Frage kommen, würde jeder den Packers zu diesem Move gratulieren.
Aber in den wenigen Chancen, die Love bekommt, um sich in der NFL zu zeigen, enttäuscht er großteils. So auch in der zweiten Hälfte gegen die Lions. Natürlich muss man dazusagen, dass mehr Backups und Rotationspersonal mit ihm spielten. Dennoch ließ er sich regelmäßig vom Lions Pass Rush überraschen und warf besonders in diesen Situationen so unsauber, dass viele seiner Würfe nicht gefangen wurden und er auch 2 Interceptions in seiner Statistik verbuchen musste.
In eigener Sache: Abschließend zum Ende der Regular Season möchte ich auch mein Ende als Autor der User Endzone verkünden. Das Schreiben dieser Artikel macht mir zwar noch immer Spaß, aber ich habe in dieser Saison viel weniger Football gesehen als in den Jahren zuvor, und es wurde immer schwieriger, die Artikel in der Qualität zu schreiben, die ich von mir erwarte. Darum verabschiede ich mich aus dem oberen Teil der User Endzone, im Kommentarbereich werde ich aber auf jeden Fall erhalten bleiben. Auch wenn ich es schon einmal geschrieben habe, ich möchte mich zum Abschluss noch einmal bedanken, besonders bei User MatB als treibende Kraft und Organisator der User, bei der ganzen User Endzone Community, die gemeinsames Diskutieren in sehr freundschaftlicher Art und Weise über diesen Sport möglich macht, bei Peter Altmann, der sich trotz seiner anderen Aufgaben bei LAOLA1 die Zeit für dieses Format nimmt und sogar in seinem (Hochzeits-)Urlaub dafür sorgte, dass unsere Artikel online gehen. Natürlich auch an LAOLA1 selbst einen Dank, dass sie uns und Peter so viel Vertrauen schenkten, um diese Artikel nicht nur veröffentlichten, sondern ihnen auch Woche für Woche einen Platz auf der Bühne gaben.
USER DOMINIK1010
Los Angeles Rams (12-5) vs. San Francisco 49ers (10-7) 24:27
Mein persönliches Game of the Week war das Aufeinandertreffen der NFC-West Rivalen aus Los Angeles und San Francisco. Die Mannschaft von Head Coach Kyle Shanahan konnte sich, auf den letzten Drücker, mit einem 27:24 Auswärtssieg nach Overtime im SoFi Stadium gegen das Team von Sean McVay für die Playoffs qualifizieren. Doch bis zur Halbzeit sah es eher danach aus, dass die 49ers die Playoffs verpassen würden.
Nach einem Field Goal von Matt Gay und zwei anschließenden Touchdowns von Tight End Tyler Higbee führten die Rams kurz vor der Halbzeit bereits mit 17:0. Die 49ers fanden nur schwer in das Spiel und konnten lediglich durch ein Field Goal von Robbie Gould auf 17:3 verkürzen.
Doch nach der Halbzeit entwickelte sich ein ganz anderes Spiel und die Gäste aus San Francisco waren nun am Drücker. Hauptdarsteller war natürlich wieder die Allzweckwaffe der 49ers – Deebo Samuel. Nach erlaufenem 16 Yards-Touchdown war der ehemalige South Carolina Gamecock im Anschluss auch als Werfer erfolgreich. Nach einem Trickspielzug warf Samuel auf Jauan Jennings zum zwischenzeitlichen 17:17 Ausgleich.
Im Schlussviertel gingen die Rams nach einem Touchdown Pass von Matthew Stafford ( 328 Yards 3 TD, 2 INT) auf seine Lieblingsanspielstation Cooper Kupp wieder in Führung. Diese Führung hielt jedoch nicht bis zum Ende des Spiels. Abermals fing Jauan Jennings einen Ball in der Endzone, diesmal von Quarterback Jimmy Garoppolo ( 316 Yards, 1 TD, 2 INT) und 26 Sekunden vor Schluss war das Spiel wieder ausgeglichen. In der Verlängerung bekamen die 49ers zuerst den Ball und erzielten ein 24 Yards Field Goal durch Robbie Gould. Was folgte war eine Interception von 49ers Rookie-Cornerback Ambry Thomas und der Sieg für die 49ers.
Kleines Trostpflaster bleibt jedoch für die Rams. Durch die Niederlage der Cardinals gegen die Seahawks gewann Los Angeles die NFC West zum dritten Mal unter der Leitung von Head Coach Sean McVay.
This man is a PROBLEM! Deebo does it all!
— San Francisco 49ers (@49ers) January 9, 2022
???? FOX#SFvsLAR pic.twitter.com/3HNFHZvWTu
Pittsburgh Steelers (16:13 Sieg gegen die Baltimore Ravens)
Vor Spielbeginn hätten wohl nur die größten Steelers Optimisten mit einem Playoff Einzug gerechnet. Doch ein Meltdown der Colts, ein erfolgreicher Kick des Raiders Kickers Daniel Carlson, sowie ein mühsamer 16:13 Erfolg in der Verlängerung gegen den Divisionsrivalen aus Baltimore bescherten den Jungs aus Pittsburgh nicht nur die Playoff-Teilnahme, sondern auch eine Fortsetzung der Karriere von Ben Roethlisberger. Leckerbissen war das Spiel mit Sicherheit keiner, insbesondere für Offensivapostel.
Am Ende behielten die Steelers in einer dramatischen Verlängerung die Oberhand gegen den Erzrivalen aus Baltimore. Und eben jener Roethlisberger wurde schlussendlich zum Matchwinner für die Mannschaft von Head Coach Mike Tomlin. Wie schon die gesamte Saison spielte die Nummer 7 der Steelers mehr als bescheiden, doch in der Verlängerung nahm er das Spiel in die Hand und führte die Offense über das Feld. Im finalen Drive der Verlängerung meisterte „Big Ben“ ein Third-and-Seven, ein Third-and-Nine, sowie einem Fourth-and-Eight, jeweils zu einem neunen First Down. Was folgte war ein 15 Yards Lauf von Running Back Najee Harris und ein anschließendes Game-Winning Field Goal aus 36 Yards Entfernung durch Chris Boswell.
Ein weiteres Highlight möchte ich zum Schluss nicht unerwähnt lassen. Steelers-Linebacker T.J Watt stellte mit seinen insgesamt 22,5 Sacks den Saison-Rekord von Hall-of-Famer Michael Strahan, aus der Saison 2001, ein. Umso bemerkenswerter wenn man bedenkt, dass Watt zwei Spiele in dieser Saison aufgrund einer Rippenverletzung verpasste.
Dak Prescott (QB, Dallas Cowboys – 21/27, 295 Passings-Yards, 5 TD-Pässe)
Nach der knappen 22:25-Niederlage gegen die Arizona Cardinals in der letzten Woche fanden die Cowboys wieder auf die Gewinnerstraße zurück. Die Mannen von Head Coach Mike McCarthy besiegten in einem wahren Shoot-Out den Divisions-Rivalen aus Philadelphia und hielten sich mit diesem Sieg auch die geringe Chance offen, eventuell noch den #2 Seed in der NFC zu erreichen.
Überragender Mann des Spiels war zweifelsohne Cowboys-QB Dak Prescott, welcher zum ersten Mal in seiner Karriere ein Spiel mit 5 Touchdown-Pässen beendete. Zeitgleich schaffte er damit auch insgesamt seinen 37. Touchdown Pass in dieser Saison, ein neuer Franchise Rekord der Dallas Cowboys. (Vorgänger Tony Romo - 36 Touchdown Pässe in der Saison 2007)
Zum zweiten Mal in dieser Saison gelangen dem ehemaligen Quarterback der Mississippi State Bulldogs vier Touchdown Pässe vor der Halbzeit. Zuletzt schaffte er dieses Kunststück in Week 16 gegen den anderen Divisions-Rivalen, das Football Team aus Washington. Trotz aller Lobeshymnen auf Prescott und die Cowboys darf man die Playoff Generalprobe auch nicht überbewerten. Eagles Coach Sirianni schonte einige Starter und verschaffte dadurch zahlreichen Backups Spielzeit, unter anderem bekam Starting QB Hurts eine Verschnaufpause.
Schlussendlich bleibt die Frage, welchen Prescott wir in den Playoffs sehen werden? Trotz des erreichten Franchise Rekords in dieser Saison waren die Leistungen von Prescott, insbesondere nach seiner überstandenen Wadenverletzung ab Week 9, mehr als schwankend. Sollte er jedoch diese Schwankungen in den Griff bekommen, sehe ich die Cowboys als heißen Kandidaten für den Einzug in das NFC Championship Game, wenn nicht sogar mehr.
Vic Fangio (Head Coach der Denver Broncos), Brian Flores (Head Coach der Miami Dolphins), Matt Nagy (Head Coach der Chicago Bears), Mike Zimmer (Head Coach der Minnesota Vikings)
Alle Jahre wieder folgt auf das Ende der Regular Season der Montagmorgen, an dem einige NFL Coaches vermutlich mit einem komischen Gefühl im Bauch aufwachen werden. BLACK MONDAY – der Tag, an dem viele Head Coaches ihren Schreibtisch räumen müssen und die Fans erfreut sind, wenn dem erfolglosen Übungsleiter die Entlassungspapiere übergeben werden.
Ein Trainer bekam diese Papiere bereits am Sonntagmorgen überreicht. Die Denver Broncos trennten sich nach der knappen Niederlage gegen die Kansas City Chiefs von Head Coach Vic Fangio. Der Defensiv-Guru folgte damit Jon Gruden und Urban Meyer nach, welche bereits vor dem Black Monday ihrer Tätigkeit entbunden wurden. Seine Bilanz nach drei Spielzeiten: 19 Siege und 30 Niederlagen.
Während ich die Zeilen der User Endzone tippte, bekam ich folgende „Breaking News“ auf mein Handy. Miami Dolphins entlassen Head Coach Brian Flores. Die vermutlich überraschendste Entlassung zum jetzigen Zeitpunkt. Trotz einer furiosen Aufholjagd nach einem 1-7 Saisonstart schafften die Dolphins zwar keinen Playoff Einzug, jedoch zum ersten Mal seit 2002 und 2003 in aufeinanderfolgenden Jahren einen positiven Saisonrekord.
Schlussendlich zu wenig für den ehemaligen Linebackers Coach der New England Patriots. Gerüchten zufolge soll die Beziehung zu Quarterback Tua Tagovailoa sowie zu General Manager Chris Grier zunehmend schlechter geworden sein. Vermutlich einer der Gründe, warum sich Teambesitzer Stephen Ross für diesen Schritt entschied. Eine Entwicklung war zweifelsohne bei den Dolphins erkennbar, und daher gehe ich davon aus, dass Flores nicht lange ohne Job bleiben wird.
Die im Vorfeld vermuteten Entlassungen von Mike Zimmer und Matt Nagy wurden im Laufe des Tages auch offiziell. Zusätzlich wurden auch die General Manager beider Teams (Rick Spielman – Vikings sowie Ryan Pace – Bears) entlassen. Also kompletter Neustart für die beiden Teams aus dem Norden. Für meine Vikings habe ich derzeit noch gar keine persönliche Präferenz als neuen Head Coach. Vermutlich wird man bereits bei der Bestellung der neuen General Manager eine Tendenz erkennen können, aber wir werden sehen.
Wer könnte noch folgen? David Culley (Texans) steht auf der Kippe, obwohl viele Fans den Texans in dieser Saison vermutlich noch weniger zugetraut hätten. Joe Judge (New York Giants) wurde zwar letzte Woche für die kommende Spielzeit als Trainer bestätigt, jedoch könnte die abermalige offensive Bankrotterklärung gegen Washington eventuell noch zu einem Umdenken der Giants Verantwortlichen führen. Eine spannende Personalie gibt es auch noch in Seattle zu bestaunen. Zahlreiche amerikanische Insider gehen davon aus, dass Quarterback Russell Wilson und Head Coach Pete Carroll keine weitere gemeinsame Spielzeit bestreiten werden. Am Samstag wurde von der Franchise in einer offiziellen Pressemitteilung verkündet, dass man Wilson unter keinen Umständen verlieren möchte. Die ersten Anzeichen für eine Trennung von Carroll? Wer weiß? Wir werden sehen.
PETER ALTMANN:
SENF DER WOCHE:
1.) Und, hat sich der Puls wieder beruhigt? Jössas na, das war eine teils dramatische, teils völlig unvorhersehbare Week 17. Dass gleich drei der äußerst Playoff-relevanten Matches in die Overtime gehen, muss ja schon fast gescriptet gewesen sein. Dass beim allerletzten Saison-Spiel ein Remis gereicht hätte, um beide weiterzubringen und sich erste NFL-Kolumnisten tatsächlich schon mit der "Disgrace of Gijon" beschäftigt haben, kann man nicht erfinden.
"Möglich" gemacht haben das alles die Indianapolis Colts mit ihrem epochalen Umfaller in Jacksonville. Arme Colts-Fans - wer rechnet denn damit, dass Jacksonville einem die Playoffs streitig macht? Qualitativ ist Pittsburgh im Vergleich wohl kein Playoff-Upgrade, aber noch (zumindest) ein Mal Ben Roethlisberger ist doch auch nett.
Herzlichen Dank an laolawolfi für seinen gelungenen Abschied von der User Endzone! Ich freue mich weiter auf deine fachkundigen Kommentare weiter unten! Und weil er schon nebenbei einfließen lässt, dass ich während dieser Saison geheiratet habe, gebührt der Dank für die dieswöchige Überschrift meiner Frau, die am Sonntag nach meiner zugegeben etwas emotional-verständnislosen Erläuterung der historischen Tragweite dessen, was Indianapolis da gerade passiert, den Namen des versagenden Quarterbacks erkennend lapidar den inneren Rudi Nierlich in sich entdeckt hat: "Wentz net laft, dann..." So simpel kann man es auf den Punkt bringen.
2.) "Dominik1010" wiederum hat die jüngsten Entwicklungen auf dem Head-COach-Sektor schon auf den Punkt gebracht. In den Playoff-Ausgaben gilt es natürlich auch darauf ein Auge zu werfen. Aber ein paar Gedanken zu zwei Personalien:
Während ich wie vermutlich die große Mehrheit die Abschiede von Mike Zimmer und Matt Nagy sehr nachvolziehbar finde, hinterlässt die Entlassung von Vic Fangio in Denver bei mir ein schlechtes Brauchgefühl. Dafür, dass ihm die sportliche Leitung nie einen brauchbaren QB zur Verfügung gestellt und während dieser Saison mit Von Miller den Leader weggetradet hat, waren die Broncos in einer schwierigen Divison kompetitiv. Ich denke, Fangio hätte sich - das Finden des richtigen QBs in der Offseason vorausgesetzt - eine Ernte-Saison verdient.
So ist zumindest ein hervorragender Defense Coordinator auf dem Markt, sofern er weiter in der NFL tätig sein möchte.
Und Miami? Wer schon länger mtliest, weiß, dass ich Stephen Ross für einen der inkompetentesten Owner der NFL halte. Wenn er nach einer "Evaluierung" (schlecht geschlafen?) eine Personalentscheidung trifft, läuten bei mir alle Alarmglocken.
Die zwischenmenschlichen Probleme sind natürlich eine nette Begründung, die nun gestreut wird. Ja eh, wird schon den einen oder anderen Streit gebenen haben, soll vorkommen in der NFL.
Nichtsdestotrotz hat Brian Flores mit einem völlig kaputten Team einen Turnaround geschafft und sich fast noch für die Playoffs qualifiziert. Soooooo dramatisch kann es also nicht gewesen sein.
Für die Karriere von Brian Flores kann es aber natürlich ein Segen sein, diese klimatisch nicht ganz einfache Franchise zu verlassen. Er wird bestimmt eine zweite Chance bekommen.
3.) Schön, wenn in einer Zeit des Trennenden das Gemeinsame in den Mittelpunkt gestellt werden kann. Ein St.-Brown-Bua spielt bei den Green Bay Packers, der andere glänzt immer mehr für die Detroit Lions. (Als ob es nicht schon genial genug wäre, wenn es ein Kind in die NFL schafft...:-) )
Die Eltern ließen sich jedenfalls passende Trikots schneidern, dass angesichts der Rivalität der beiden NFC-North-Teams wirklich nur sie anziehen können:
When your sons are facing each other ❤️@amonra_stbrown @Equanimeous
— NFL (@NFL) January 9, 2022
????: #GBvsDET on FOX
????: NFL app pic.twitter.com/vUkqBEYERs
.@amonra_stbrown on his parents getting to watch him and his brother play @FordField today pic.twitter.com/2x6GOKGuME
— Detroit Lions (@Lions) January 9, 2022
4.) So, jetzt volle Konzentration auf die Playoffs mit einigen höchst spannenden Matchups! Zuvor noch - wie gewohnt - zum Abschluss die Umfragen.
69 Prozent von euch haben vergangene Woche prognostiziert, dass es die San Francisco 49ers noch in die NFC-Playoffs schaffen würden und damit souverän und ohne zu zittern recht behalten.
In der AFC? Hm......... 42 Prozent Indy, 32 Prozent L.A. Chargers. Je 11 Prozent Pittsburgh und Las Vegas. Auch so kann man vergegenwertigen, was da am Sonntag passiert ist.
Schade übrigens um die mögliche Super Bowl Los Angeles gegen Los Angeles in Los Angeles.
Das wäre für eine meiner Lieblingsstädte geil gewesen! Und statt den Auswärtsfans hätte halt das Event-Publikum den Rams und Chargers geholfen, die Luxus-Hütte voll zu kriegen...;-)
In dieser Woche möchte ich von euch - jetzt wo wir alle Playoff-Teilnehmer kennen - wissen, wer sich im "Turnier" durchsetzt und wen wir wirklich in der Los-Angeles-Super-Bowl sehen werden?
