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User Endzone: War das schon das Spiel der Saison?

Seahawks-Pfiffe gegen Wilson. Was macht Jerry? Raimann-Coach am heißen Stuhl. User Endzone:

User Endzone: War das schon das Spiel der Saison? Foto: © getty

Da sind wir wieder!

Auch in der NFL-Saison 2022 gibt es viel zu besprechen, speziell nach Week 1 - noch dazu, wo Österreich nun hochoffiziell wieder auf der NFL-Landkarte ist. Danke Bernhard Raimann!

Gut also, dass es die "User Endzone" gibt - das NFL-Format von EUCH für EUCH.

Zwei User geben in verschiedenen Kategorien ihre Expertisen, Meinungen und Ansichten zum besten.

Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen und gerne auch Anregungen, schließlich will auch dieses Format weiterentwickelt werden.

Die Hosts in Week 1: "Neo" und "patrick__R".

USER PATRICK__R

Cincinnati Bengals (0-1) vs. Pittsburgh Steelers (1-0) 20:23 nach Overtime

Die AFC-Champions aus Cincinnati treffen auf das Team mit Mitch Trubisky als Starter auf Quarterback. Ganz einfach gesehen sollte es hier nur eine Antwort auf die Frage nach dem Sieger geben, oder? Zumindest sahen das auch 10 von 10 Experten von NFL Network so und tippten ausnahmslos auf die Bengals. Die wenigsten hätten wohl geahnt, dass dieses Spiel ein wahrer Krimi werden wird. Aber ganz von Anfang an:

Bereits beim ersten offensiven Drive der Bengals konnte Minkah Fitzpatrick einen schwachen Pass von Joe Burrow abfangen und für 6 Punkte in die Endzone tragen. Danach kam zwar die Offensive aus Cincinnati etwas besser in das Spiel hinein, aber die Defensive rund um TJ Watt hatte so gut wie jeden Drive ein „Big Play“ und konnte die, laut PFF, zweitbeste Passing-Offense der letzten Saison bei 6 Punkten halten. Die Steelers machten das Mindeste, wenn sie den Ball hatten, und gingen schlussendlich mit einem Spielstand von 17:6 in die Halbzeit.

Abgesehen von einem Touchdown von Burrow auf Boyd und einer erfolgreichen Two-Point-Conversion passierte im 3. Viertel nicht allzu viel. Nach dem 5. Turnover der Defense gehen die Steelers mit einer 6-Punkte-Führung in die letzten 8 Minuten. Schlussendlich bleiben den Bengals noch 1 Minute und 27 Sekunden für den Touchdown. 1 Minute und 25 Sekunden an Spielzeit später landet der Ball tatsächlich nochmal in der Endzone in den Händen von Ja'Marr Chase. Damit fehlt nur noch der Extra-Punkt für den Sieg und natürlich wird dieser noch von Minkah Fitzpatrick abgefälscht und schafft es nicht bis zum Field Goal.

In der Overtime kommen die Bengals in ihrem ersten Drive direkt an die 12 und versuchen ein sicheres Field Goal, doch der Snap ist erneut zu hoch und McPherson kickt weit daneben. Plötzlich bekommt Pittsburgh doch noch eine Chance und kommt auch nochmal in Field-Goal-Range. Boswell versucht es aus 55 Yards und es macht einmal laut „DOINK!“.

Selbst die Spieler können kaum fassen, was hier gerade passiert. Der nächste Drive führt zu einem Punt und die Steelers bekommen eine allerletzte Chance mit weniger als einer Minute auf der Uhr. Tatsächlich kommen sie nochmal in Field-Goal-Range und Boswell kickt Pittsburgh in einem unfassbaren Spiel aus 53 Yards zum Sieg. Haben wir bereits jetzt das Spiel der Saison gesehen?

Minnesota Vikings (23:7-Sieg gegen die Green Bay Packers)

Vikings-Fans können mit viel Euphorie in die Saison starten, denn es gab den höchsten Sieg gegen Green Bay, seitdem Aaron Rodgers auf Quarterback spielt.

Justin Jefferson war genau jener entscheidende Spieler mit 184 Yards und 2 Touchdowns, welcher dem MVP nach dem Abgang von Davante Adams fehlt und dies machte sich von Anfang an bemerkbar. Die Vikings ließen ihrem Divison-Rivalen nie eine richtige Chance auf den Sieg, nachdem man bereits innerhalb der ersten Minuten in Führung ging.

Es war zwar erst das erste Spiel der neuen Saison, und auch im vergangenen Jahr hatten die Packers mit einer 3:38-Niederlage keinen optimalen Saison-Start, aber die Vikings dürften wohl diesmal ernsthaft um den Sieg in der Divison spielen.

Saquon Barkley (RB – New York Giants – 18 Carries, 164 Rushing Yards, 6 Receptions, 30 Receiving Yards)

Mit diesem Spiel hat Saquon Barkley mal wieder gezeigt, wieso er zu den besten Running Backs der Liga zählt. Fast im Alleingang hat er die Giants zum Sieg gegen die Titans geführt und das, obwohl er eine der schwächsten O-Lines der Liga vor sich hat.

Trotz der viertmeisten Snaps aller RBs diese Woche war er auch noch kurz vor Spielende nicht erschöpft und konnte mit einer 2-Point-Conversion das Spiel entscheiden.

Durch diesen mutigen Call ist wohl auch Brian Daboll ein gutes Stück für diesen Sieg verantwortlich, denn man hätte sich auch ganz einfach für den PAT entscheiden können und damit für die Overtime.

Indianapolis Colts (20:20-Tie gegen die Houston Texans)

Ich habe es bereits in unserer User-Preview erwähnt, aber ich muss mich wiederholen: Frank Reich sitzt am Hot Seat und der wurde nun nochmal etwas heißer.

Die Verpflichtung von Matt Ryan sollte den Colts auf der Quarterback-Position mehr Sicherheit geben, aber in den ersten drei Vierteln sah es so aus, als hätte sich nichts geändert. Gerade in der gegnerischen Hälfte hat man sich immer wieder mit unnötigen Fehlern selbst geschadet.

Nur dank einer Aufholjagd im letzten Viertel konnte man sich noch in die Overtime retten, nachdem man bereits mit 3:20 in Rückstand geraten war.

Rodrigo Blankenship hatte sogar noch die Chance auf den Sieg, aber er traf nicht aus 42 Yards Entfernung. Damit wurde das erste Unentschieden der Saison und in der Geschichte der Texans besiegelt.

RAIMANN IM FOKUS:

Bernhard Raimann hat österreichische Football-Geschichte geschrieben! Er ist der erste Österreicher, welcher in einem Regular-Season-Spiel der NFL spielt und nicht Kicker ist.

Raimann war zwar nur für 16 Snaps auf dem Feld, da er erst in der 2. Halbzeit für Matt Pryor reinkam, aber er erhielt die zweitbeste PFF-Note aller O-Line-Men von den Colts und ließ keinen Sack zu.

Auch die Coaches dürften seine Performance für gut befunden haben, denn Frank Reich hat bereits verkündet, dass er auch in den nächsten Wochen einige Snaps sehen wird.


USER NEO:

Seattle Seahawks (1-0) vs. Denver Broncos (0_1) 17:16

Seattle gegen Denver oder Russell Wilson gegen sein Ex-Team und Ex-HC Pete Carroll: Hollywood-Storywriter hätten zu Beginn der Saison kein besseres Drehbuch schreiben können. Eines vorweg: Es war schon sehr komisch, Wilson NICHT im Seahawks-Trikot zu sehen, sondern im Weiß-Orange der Broncos. Die Fans schienen dem Star-QB seinen Wechsel jedenfalls übel zu nehmen und titulierten Wilson über weite Strecken des Spiels als Verräter, trotz der früheren Erfolge mit der Franchise...

...wie dem auch sei, ein wenig besänftigt dürfte der Auftritt des eigenen Teams die Heimfans haben. Neo-QB-Starter Geno Smith legte nämlich ganz gut los und hatte im ersten Quarter keine einzige Incompletion. 13 Pässe am Stück brachte Smith an den Mann und das war in dieser Form nicht zu erwarten.

Auch wenn in der zweiten Halbzeit die Defense auf beiden Seiten das Kommando übernahm, mit 195 Yards, 2 TD Pässen und einem Passer Rating von 119,5 war das durchaus ein gelungener Auftakt von Smith. Seine Effizienz in der ersten Halbzeit und die dominante Leistung der Broncos Defense, die eigentlich nur gegen Ende der ersten Halbzeit etwas schwächelte, reichten am Ende für den knappen Sieg.

Der Sieg ging auch deswegen an die Seahawks, weil in der Red Zone Offense der Broncos speziell in Halbzeit zwei wenig funktionieren wollte: Mit drei Drives wurde die Redzone erreicht, doch statt 21 Punkten und einem lockeren Sieg konnte man aufgrund zweier schmerzhafter Fumbles und einem Goal-Line-Stand der Seattle Defense nur drei Punkte holen.

Wilson hatte gemessen an seinen Möglichkeiten eher einen gebrauchten Abend: Die Abstimmung mit seinen Receivern passt augenscheinlich noch nicht, das konnte man im ersten Broncos-Drive schon sehen, als er eigentlich eine Interception von Saftey Jamal Adams kassieren hätte müssen, der das Ei aber fallen ließ. Eine ähnliche Situation gab es gegen Ende der ersten Halbzeit, als Wilson Receiver Sutton weit verfehlte und S Diggs beinahe eine INT produzierte. 

Was aber Hoffnung macht: Die Defense auf beiden Seiten hinterließ jeweils einen starken Eindruck. Es wartet jedoch noch viel Arbeit für die Offense-Units auf beiden Seiten. Ich hab zwei Teams gesehen, die unangenehm zu bespielen sein werden. Trotz der Niederlage sehe ich die Broncos als das Team mit den größeren Möglichkeiten.

Wenn die Broncos an ihrer Red Zone Offense arbeiten, kann das schnell ganz gut aussehen. Bei den Seahawks muss Geno Smith erst die gute Leistung aus dem Auftaktspiel bestätigen. Sollte das weiterhin der Fall sein, sehe ich auch die Seahawks nicht als Fallobst der Liga, wie es teilweise nach dem Wilson-Trade prognostiziert wurde.

Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf die Auftritte beider Teams in den nächsten Wochen. 

Kansas City Chiefs (44:21-Sieg gegen die Arizona Cardinals)

Der Montag nach dem ersten Spieltag wird gerne “Overreaction Monday” genannt. Aber dennoch: Stell dir vor, du hast einen der besten QB der Liga und trotzdem verlässt dein bester Passempfänger aus finanziellen Gründen das Team und die Offense läuft am ersten Spieltag wie geschmiert. Dass es in diesem Szenario auch anders geht, konnte man in Minnesota sehen – Grüße an die Packers an dieser Stelle.

Die Chiefs hingegen schmerzt der Abgang von Tyreek Hill in Richtung Miami Dophins (der dort übrigens eine tolle Partie zeigte) offensichtlich gar nicht, im Gegenteil: Die Receiving-Last wurde auf 8 verschiedene Spieler verteilt. Hervorzuheben sind da vor allem WR-Neuzugang JuJu Smith-Schuster und Star-TE Travis Kelce, die gemeinsam auf 200 Receiving-Yards gekommen sind.

Nicht unerwähnt bleiben soll das starke Comeback von RB Edwards-Helaire, der mit 2 TD aufzeigte. Und QB-Mahomes? Der legte mit 5 TD Pässen und insgesamt 360 Passing-Yards wieder Topzahlen auf. Insgesamt hatte ich im ersten Spiel das Gefühl, dass die Chiefs in der Offense nochmal unausrechenbarer geworden sind.

Ein kleiner Schockmoment für die Chiefs war in der Partie sicher das Umknicken von K Harrison Butker: Er musste mit dem Medical-Car vom Spielfeld gefahren werden und wurde in der Zwischenzeit von Safety Justin Reid vertreten, der immerhin 1 von 2 Extrapunkte versenkte. Die Verletzung schien aber nicht schlimm zu sein: Später kam Butker wieder und scorte einen 43-Yarder und 4 Extrapunkte.

Das Ergebnis soll natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass nach wie vor die Offense liefern muss, um Spiele zu gewinnen. Wehe, der Offensivmotor stottert, die Defense alleine wird jedenfalls kaum Spiele offen halten können – aber das ist ja nichts Neues bei den Chiefs. Der erste Overall-Eindruck stimmt aber bei den Chiefs, ich hatte bei dem Spiel immer das Gefühl, dass man wenn nötig nochmal aufs Gaspedal drücken könnte. Auch wenn man die Entwicklungen hinsichtlich Fumbles (3 an der Zahl) natürlich weiter beobachten muss.

Bei den Cards hingegen dürfte nach der ersten Woche hingegen ein wenig Katzenjammer angesagt sein, aber Kopf hoch: Die Saison ist noch lang.

Khalil Mack (EDGE - Los Angeles Chargers 6 Tackles, 3 Sacks, 3 Tackles for Loss)

Hier könnten einige Spieler stehen, auch bei den Chargers gab es noch einige andere Kandidaten: So konnte QB Justin Herbert mit 179 Yards und 3 Touchdown-Pässen überzeugen. Da ich mir jedoch sicher bin, dass Justin Herbert noch öfters erwähnt werden wird in dieser Kategorie, entscheide ich mich für den Defensive-Playmaker der Partie:

Neuzugang EDGE/LB Khalil Mack konnte mit 3 Sacks und 3 Tackles for Loss direkt für seinen neuen Arbeitgeber überzeugen. Insgesamt sah die Defense der Chargers (insgesamt 6 Sacks, 5 Tackles for Loss) bockstark aus gegen sich vor allem nach der Halbzeit wehrende Raiders, die auch in dieser Saison kein Fallobst der Liga sein werden. Die Raiders leiden halt schon unter den Limitierungen ihres QB Derek Carr, das hat man nun auch wieder im Eröffnungsspiel gesehen.

Aber zurück zu den Chargers: Für mich sind die heuer überfällig für einen tiefen Playoff-Lauf: Auf dem Papier sehen wir einen Kader mit haufenweise Playmakern auf beiden Seiten des Balles und vor allem wenn Herbert an seine Vorsaison anknüpft und sich vielleicht sogar noch steigert, können sie diese Division gewinnen. Und das in der brutalen AFC West, wo die anderen QB Mahomes, Wilson und eben Carr heißen, was wiederum für die Raiders keine allzu rosigen Aussichten sind.

Dallas Cowboys (3:19 gegen Tampa Bay Buccaneers)

Klar kann man in der ersten Woche gegen die Tampa Bay Buccaneers verlieren. Das alleine ist natürlich noch kein Beinbruch und auch kein Grund, die jährlichen SB-Hoffnungen in Dallas zu begraben. Aber wenn man dann im ersten Saisonspiel 5 Minuten vor Schluss auch noch seinen Starting QB Dak Prescott aufgrund einer Daumenverletzung für bis zu acht Wochen verliert, dann brennt der Hut natürlich lichterloh bei einer Franchise mit den Ansprüchen der Cowboys.

Vor allem haben es die nächsten Wochen in sich: Bengals, Giants, Commanders, Rams, Eagles, Lions, Bears und Packers heißen die Gegner und keiner der beiden Backup-QBs Cooper Rush oder Will Grier wird eine dieser Franchises in Angst und Schrecken versetzen. Das zeigt einmal mehr, wie glücklich sich Teams wie beispielsweise die Ravens schätzen können, die im Fall der Fälle auf einen der besseren Backups der Liga zurückgreifen können (QB Huntley).

Aber zurück zu den Cowboys: Was jetzt passieren wird, weiß nur Owner Jerry Jones: Erste Namen als Prescott-Ersatzlösungen werden schon kolportiert: Die Liste beginnt bei Jimmy Garoppolo (49ers) über Gardner Mineshew (Eagles), Cam Newton (Free Agent) bis hin zu Ryan Fitzpatrick, der ja eigentlich in Pension ist. Wie sinnvoll jetzt eine Verpflichtung eines neuen QB ist, der wohl erstmal das Playbook lernen muss und keinerlei Eingewöhnungszeit hat, sei dahingestellt.

Was man aber aus dem Spiel gegen die Bucs durchaus mitnehmen kann: Auch mit QB Prescott sah die Offense nicht wirklich gut aus, wenngleich die Defense der Bucs im ersten Spiel natürlich ein Kaliber ist. Die eigene Defense konnte das Spiel aber durchaus lange offen gestalten und das könnte Hoffnung geben.

Es stehen jedenfalls spannende Tage in Dallas an und wie so oft weiß wohl nur Jerry Jones, wie man auf die Verletzung von Prescott reagiert.

Am Ende noch einige bold Predictions:

Die Chargers schaffen es mindestens in Conference Final
Die Green Bay Packers schaffen es trotz Auftaktniederlage mindestens in die Conference Finals
Die Chicago Bears gewinnen nicht mehr als 4 Spiele
Die Cleveland Browns verpassen die Playoffs
Die Miami Dolphins schaffen es in die Playoffs
Die New England Patriots haben mit den Playoffs nichts zu tun

Und last but not least:
Ich gewinne trotz Auftaktniederlage die heurige LAOLA1-Fantasy-League.

PETER ALTMANN:

SENF DER WOCHE:

1.) "Da sind wir wieder!" war schon zu Touchdown-Tuesday-Zeiten unsere Einstiegsfloskel und wird es wohl bleiben, bis wir irgendwann nicht mehr da sind.

Besondere Bedeutung haben diese vier Worte natürlich jeweils nach Week 1, wenn viele Monate der NFL-Pause endlich vorbei sind. Und diesmal fühlt es sich umso spezieller an. Denn mit einem in der NFL aktiven Österreicher "wieder da" zu sein, ist irgendwo zwischen geil, emotional und historisch anzusiedeln.

Ich weiß nicht, wie es euch ging, aber als die "Red Zone" zwischendurch zum Colts-Duell mit Houston schaltete und mir irgendwann in Halbzeit zwei plötzlich die Rückennummer 79 von Bernhard Raimann entgegenlachte, war dies ein unglaublicher Moment. Ich verfolge diese Liga inzwischen auch schon knapp drei Jahrzehnte - und so lange ist es noch nicht her, da war es noch ein weiter, weiter, weiter Weg, um einen Österreicher in der NFL zu sehen.

Wie ihr wisst, sind wir hier in der User Endzone NFL-Freaks, die sich um alle 32 Teams kümmern - völlig egal, ob ein Österreicher mitspielt oder nicht.

Aber da es durch die rot-weiß-rote Brille eben nicht egal ist, wird ab sofort ein User quasi ein Extra-Auge darauf haben, was sich bei Raimann tut und dies Woche für Woche im "Raimann-Fokus" in einigen Zeilen niederschreiben.

Also schaut gerne weiter Woche für Woche vorbei - das aber natürlich nicht nur für Raimann-News. Ich bedanke mich schon jetzt mal bei unseren Usern, die organisiert von "MatB" viel Herzblut in dieses - inzwischen kann man es längst so nennen - Traditions-Format stecken werden.

Ich werde wie gewohnt mal länger und mal kürzer ergänzen, was mir gerade so einfällt.

2.) Also, ich bin wirklich so ziemlich fast der Allerletzte, der die Fans der Seattle Seahawks irgendwie kritisieren möchte, und ja, vielleicht war es alles eh nur branchenüblich, und ja, man muss es natürlich nicht gut heißen, wenn ein langjähriger Superstar-Spieler seinen Abgang forciert und ja, "Neo" hat schon recht, es fühlt sich irgendwie komisch an, Russell Wilson im Broncos-Trikot gegen Seattle zu sehen.

Trotzdem: Das kann man anders lösen, als ihn gnadenlos auszubuhen. Im konkreten Fall, finde ich, muss man das sogar anders lösen. Seattle war lange genug ein recht unbedeutender Teil links oben auf der Football-Landkarte. Wilson hat genau wie ein paar recht talentierte Defense-Jungs und Head Coach Pete Carroll einen mehr als fairen Anteil daran, dass sich das für einige Jahre änderte - eigentlich arg, dass sich hier keine Dynastie ausging (da hatte wohl ein Herr Tom B. was dagegen).

Jedenfalls, meinetwegen mag es naiv sein, aber im konkreten Fall fand ich die Pfiffe deplatziert.

3.) Aus der Rubrik "Sachen gibt's, die ich so auch noch nicht gesehen habe" diesmal eine doch eher seltene "Handtuch-Strafe". Kassiert haben sie die Chicago Bears, die bei strömendem Regen vor einem Field Goal den Spot des Kicks trockenlegen wollten. Kurios, aber ist halt nicht erlaubt.

Es war zudem das Duell der beiden letztjährigen Erstrunden-QBs Justin Fields und Trey Lance. Während Ersterer grottenschlecht begann, aber letztlich das Momentum auf seine Seiten brachte, zeigte Zweiterer immer wieder sein Potenzial, agierte aber viel zu fehlerhaft. Aber gut, geben wir ihnen Zeit, um zu wachsen.

4.) Es war zwar schon am Donnerstag, sollte aber natürlich nicht unerwähnt bleiben: Jössas, das war mal ein Statement, wie die Buffalo Bills Titelverteidiger Los Angeles Rams verklopft haben.

Ich sage es Jahr für Jahr, dass man ganz vorsichtig sein muss, nach Week 1 allzu viele Ewigkeitsansagen zu machen (Green Bays Saison war 2021 nach einem 3:38 doch noch nicht im Eimer, haha), und es kann noch so viel passieren.

Dennoch: Mit dem Ruf eines frühen Super-Bowl-Favoriten müssen die Bills leben. Mussten sie im Prinzip eh vor dem Season Opener auch schon. Es scheint sie nicht zu stören.

5.) Ach, Dallas. Ach, Cowboys. Hmmm. "Neo" hat das Dilemma bereits erklärt. Ihr seid dran - die Umfrage der Woche!




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