Da sind wir wieder!
Auch nach Week 13 in der NFL gibt es viel zu besprechen.
Gut also, dass es die "User Endzone" gibt - das NFL-Format von EUCH für EUCH.
Zwei User geben in verschiedenen Kategorien ihre Expertisen, Meinungen und Ansichten zum besten.
Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen und gerne auch Anregungen, schließlich will auch dieses Format weiterentwickelt werden.
Die Hosts in Week 13: "Sportfan1990 bzw. AustrianViking" und "MatB".
<<<Das "Archiv" der User Endzone>>>
USER MATB:
Zuerst mal Entschuldigung an alle für die verspätete Ausgabe der wöchentlichen User Endzone. Leider sind unsere beiden Hosts diese Woche kurzfristig ausgefallen und wir mussten spontan reagieren, daher mal ein besonderer Dank an AustrianViking und Sportfan1990. Sie haben gemeinsam einen Teil der User Endzone übernommen.
Der zweite Teil blieb mir vorbehalten, in einer Woche, wo in der AFC alles für die Bills gelaufen ist. Diese haben im Thursday Night Game gegen die Pats gewonnen und profitierten somit von der Niederlage der Chiefs und Dolphins. Somit sind die Bills wieder die #1 in der AFC und für mich der eigentliche Sieger dieser Runde, aber wir haben in den einzelnen Rubriken noch mehr Gewinner aber auch Verlierer gefunden. Wir freuen uns, wenn ihr unsere Meinung lest und noch mehr wenn ihr uns eure Meinung im Kommentarfeld hinterlässt.
Minnesota Vikings (10-2) vs. New York Jets (7-5) 27:22
Wieder eine User Endzone von mir und wieder kommen die Vikings darin vor. Wieder ein One Score Game, das die Vikings für sich entscheiden konnten. Es war ein absolutes Spitzenspiel zweier Teams, die nur die wenigsten vor der Saison so gesehen hätten. Die Vikings gingen mit einer 9-2-Bilanz in das Spiel gegen die 7-4-Jets. Nach diesem Spiel stehen sie bei 10-2 und sehen wie der sicher Sieger der NFC North aus.
Die Vikings schaffen es heuer immer wieder, diese engen Spiele für sich zu entscheiden, meist nach einer mehr als komfortablen Führung. So auch vergangenes Wochenende, nach einem 20:6 zur Halbzeit wurde es im 4. Viertel wieder spannend.
Doch diese Woche war es nicht Mike White, der QB der New York Jets, der dem Spiel seinem Stempel aufdrückte, auch nicht die Offense der Vikings. Nein, die Defense der Vikings gewann das Spiel für ihre Farben.
Die Jets hatten mit 486 Offensive Yards fast doppelt so viele als die Vikings mit 287 Offense Yards. Jets QB Mike White kam wieder über 300 Yards, genau auf 369 Yards. Das Problem dabei war, die Defense der Vikings fing 2 Pässe von ihm ab. Dies war um 2 mehr als die eigenen Receiver von ihm fingen.
Die Defense der Vikings schaffte es immer wieder, dass die Jets keinen Touchdown erzielen konnten.
Was mich an den Minnesota Vikings 2022 am meisten beeindruckt ist, dass sie immer einen Weg finden ihre Spiele zu gewinnen. Ein Erfolg, den sich der neue Head Coach Kevin O’Connell mit seinem Trainerteam auf seine Fahnen heften kann und ein großer Unterschied zu Mike Zimmer und die letzten Jahre ist.
Ich bin schon gespannt, was die Vikings-Fans dazu sagen? Ob sie auch meiner Meinung sind.
Man bedenke, was möglich ist, wenn Captain Kirk sein volles Leistungspotenzial ausschöpft, dazu noch ein Adam Thielen und Dalvin Cook.
Im Gegenzug dazu die Jets, die aus meiner Sicht etwas über ihrer Performance spielen. Diese haben immer noch die Chance auf die Playoffs, dazu muss die Defense weiterhin so stark aufspielen und Mike White weiterhin so stark werfen, jedoch seine Fehler minimieren.
Detroit Lions (40:14-Sieg gegen die Jacksonville Jaguars)
Eigentlich dachte ich, ich könnte in dieser Rubrik diese Woche die Jacksonville Jaguars und ihren QB „Prinz Eisenherz“ Trevor Lawrence unterbringen. Doch weit gefehlt, die Jaguars sind so etwas wie die sichere Unsicherheit dieser Saison. Ein starkes Spiel folgt auf ein schwaches Spiel, letzte Woche noch der Sieg gegen die Ravens, da dachte man, diese Woche sollte es gegen die Lions eine wesentlich einfachere Aufgabe sein.
Weit gefehlt, „diese Lions“ werden heuer von Spiel zu Spiel stärker. Auch die Defense war in diesem Spiel ansehnlich. Aber vor allem schafft es Dan Campbell und sein Team, Jared Goff wie einen guten NFL QB aussehen zu lassen.
Das Offense Game ist auf ihn zugeschnitten, um seine Schwächen zu kaschieren und seine Stärken hervor zu heben. Es war sein bereits drittes über 300 Yards Game. Die Offense der Lions macht heuer viel Spaß, mit dem starken Laufspiel um D’Andre Swift und „Touchdown-Maschine“ Jamaal Williams, beide auch mit je einem Touchdown in diesem Spiel.
Goff braucht bei den vielen Yards auch Mitspieler, die seine Bälle fangen, einer hat sich hier heuer besonders in den Vordergrund gespielt, einer mit deutschen Wurzeln. Amon-Ra St. Brown. Mittlerweile bei 4 über 100 Yards Games, davon „back to back“ in den letzten 2 Wochen.
Die Lions haben einiges an Fragezeichen für die Offseason - das wichtigste, draften die Lions einen QB? Bei den guten Vorstellungen von Goff, ist es aus meiner Sicht nicht unbedingt notwendig.
Wenn man neben Amon-Ra St. Brown auch noch einen vollständig genesenen Jameson Williams zur Verfügung hat, dürfte da schon einiges da sein in der Offense.
Jalen Hurts (QB - Philadelphia Eagles - 29/39, 380 Passing-Yards, 3 Touchdowns, 1 Rushing Touchdown)
Nichts Neues beim Player of the Week, Jalen Hurts ist hier keine große Überraschung. Aber nicht, wie man annehmen würde durch seine vielen Rushing Yards, nein diese Woche war es ein ganz anderes Spiel. Die Eagles generell legten ihr Spiel ganz anders an, als es viele vermuteten.
Die Eagles bauten ihr Spiel über Jalen Hurts und dem Passspiel auf, ja richtig gelesen nicht über ihr starkes Laufspiel sondern über das Passspiel.
Von den 453 Offense Yards kamen 386 Yards durch die Luft zustande. Die Eagles setzen wenig auf ihr in den letzten Woche so erfolgreiches Laufspiel. Am Ende des Tages waren es 67 Yards am Boden.
Mit diesem Gameplan dürften sie die Titans auf einem falschen Fuß erwischt haben. Hurts wusste immer seine Receiver einzusetzen.
A.J. Brown hatte gegen sein Ex-Team eine Top Performance, 8 Receptions, 119 Yards und 2 Touchdowns, die Titans haben noch keinen Nachfolger für ihn gefunden. Die Eagles ihrerseits haben noch ein zweites heißes Eisen im Feuer auf der Receiver-Position, DeVonta Smith, kam bei 5 Receptions auf 102 Yards und einen Touchdown.
Die Eagles wollten sich diese Saison ansehen, ob Hurts ihr Franchise-QB sein „kann“ – ich denke, das „kann“ muss man auf wird ausbessern. Mit solchen Vorstellungen bekräftigt er seinen Status noch mehr.
Los Angeles Chargers (20:27-Niederlage gegen die Las Vegas Raiders)
Wie hoch wurden die Chargers vor der Saison gehandelt? Viele sahen sie als Teilnehmer in der Super Bowl. Zwei Drittel der Saison später stehen die Chargers bei 6-6 und mit Leistungen wie am vergangen Wochenende brauchen sie über die Playoffs gar nicht mehr nachzudenken.
Zu viele Baustellen dürften die Chargers haben. Natürlich muss man sagen, dass mit Mike Williams und Keenan Allen die beiden besten Receiver längere Zeit ausfielen.
Letztgenannter war vorige Woche wieder retour und sofort #1 Anspielstation von QB Justin Herbert. Dieser hatte am Ende des Tages 335 Passing Yards und 1 Touchdown.
Die Chargers setzten vermehrt auf das Passspiel, da sie im Laufspiel keinen Fuß auf den Boden brachten.
Die Defense war kein Ruhmesblatt, sie war nicht mal ihren Namen wert. An Josh Jacobs bissen sich schon mehrere die Zähne aus, ähnlich bei Devante Adams. Beide kamen jeweils über 100 Yards und kamen auch in die Endzone. Jacobs einmal, Adams zweimal. Aber mehr war offensiv bei den Raiders auch nicht los. Die Chargers ließen am Ende des Tages 404 Yards gegen sich zu, davon gingen 321 Yards auf Jacobs und Adams.
Die Chargers haben viele Eckpunkte, welches ein gutes Team braucht, Top QB, guter RB, gute Receiver. Vor der Saison wurde in die Defense investiert.
Was fehlt hier noch? Aus meiner Sicht ist das Team kein richtiges „Team“.
Wenn es darum geht, welcher Coach der nächste sein wird, der gehen muss, ist für mich Brandon Staley ganz weit vorne. Eigentlich sollte er in dieser Saison einen Schritt nach vorne machen, doch dies scheint nicht wirklich gelungen zu sein. Ganz im Gegenteil, die Chargers kämpfen um die Playoffs, wenn man sich ihr Restprogramm ansieht (Dolphins, Titans, Colts, Rams, Broncos), sollte das machbar sein.
USER SPORTFAN1990 bzw. AUSTRIANVIKING
Cincinnati Bengals (8-4) vs. Kansas City Chiefs (9-3) 27:24
Am Sonntag fand die Wiederholung des letztjährigen AFC Championship Games statt. Ein starker 13 Plays langer Drive der Bengals eröffnete das Spiel. Joe Burrow beendete den Drive mit einem 6 Yard TD Run. Nach einem Field Goal der Chiefs konnten abermals die Bengals einen Touchdown erzielen. Nach Punts auf beiden Seiten kamen die Chiefs in Fahrt und scorten ihren ersten Touchdown im Spiel. Jerick McKinnon vollendete einen 15 Plays langen Drive – darunter auch ein 4&4 – mit einem zwei Yard TD Lauf. Der Pausenstand lautete in diesem Topspiel 14:10 für Cincinnati.
In der zweiten Hälfte wurde es eine offensive Schlacht. Die Chiefs erzielten zwei Touchdowns, die Bengals zwei Field Goals. Cincinnati hatte immer wieder entscheidende Fehler in ihrem Spiel. Tyler Boyd ließ komplett offen einen simplen Catch zum Touchdown liegen.
Tyler Boyd with a shockingly bad drop pic.twitter.com/vY6RQfTVbj
— Barstool Sportsbook (@BSSportsbook) December 4, 2022
Im vierten Quarter war es genau umgekehrt. Die Chiefs leisteten sich Fehler, die ihnen das Spiel gekostet haben. Zunächst fumbelte Travis Kelce nach einem Catch & Run. Hier muss man aber auch sagen, dass es ein Big Play von Germaine Pratt war.
TRAVIS KELCE FUMBLED??? pic.twitter.com/xM6YPHEpct
— Brian Y (@byysports) December 4, 2022
Nach dem Fumble folgte ein starker Drive von Joe Burrow und der Offense der Bengals. Chris Evans beendete den Drive mit einem 8 Yard TD-Catch. Somit war es an Mahomes, die Partie nochmals zu drehen. Er schaffte es an die 33 Yard Linie der Bengals. Doch danach wurde er im dritten Versuch gesacked und Andy Reid entschied sich für ein Field Goal. Harrison Butker verfehlte es aber aus 55 Yards. Die Bengals konnten danach die Zeit hinunterspielen und gewannen auch das Re-Match aus den letztjährigen Conference Finals.
Dreimal trafen die Bengals und die Chiefs im Kalenderjahr 2022 aufeinander. Dreimal konnten die Bengals als Sieger vom Platz gehen. Nun wissen wir alle, wen die Chiefs in den Playoffs nicht als Gegner haben wollen.
Dallas Cowboys (54:19-Sieg gegen die Indianapolis Colts)
Die Dallas Cowboys sind in dieser Saison ein wahrer Super Bowl Contender. So stark wie in diesem Jahr waren sie seit 2016 nicht mehr. Auch im Sunday Night Matchup gegen die Colts waren die Cowboys nicht perfekt, aber ziemlich souverän.
Alleine das vierte Viertel konnten die Cowboys mit 33:0 für sich entscheiden. Das Run Game mit dem Duo Pollard/Elliott ist eines der besten der ganzen Liga. Dak Prescott ist ein Game Manager + und versucht so wenige Fehler wie möglich zu machen. CeeDee Lamb ist ein starker Nr. 1 Receiver. Die Special Teams leisten gute Arbeit – vor allem der Rookie-Returner KaVontae Turpin zeigt immer wieder sehr gute Returns.
Aber die Defense ist der pure Wahnsinn! Angeführt von Micah Parsons haben die Cowboys schon 48 Sacks in dieser Saison erreicht – sechs mehr als die auf Platz 2 liegenden Eagles. Außerdem hat die Defense auch nur die zweitwenigsten Yards zugelassen. Wenn die Defense das Level halten kann, dann ist für die Cowboys noch viel möglich.
RAIMANN IM FOKUS:
Die starke Front der Cowboys konnte nur drei Sacks verbuchen. Aus meiner Sicht spielt Raimann eine solide Saison. Natürlich wird er manchmal von D-Linern dominiert – sowie vergangene Woche im entscheidenden vierten Versuch gegen die Steelers.
Aber er ist halt auch ein Rookie und hat sich - aus meiner Sicht - eine zweite Chance im nächsten Jahr als Starting Left Tackle verdient.
Brock Purdy (QB – San Francisco 49ers – 25/37, 210 YDS, 2 TDs, 1 INT)
Brock wer? Oder wenn der Mr. Irrelevant plötzlich relevant wird.
Brock Purdy ist wieder eine dieser ganz besonderen Cinderella Storys, welche die NFL von Zeit zu Zeit produziert.
Im April dieses Jahres mit dem 262. und letztem Pick als Mr. Irrelevant von den 49ers gedraftet, war es schon eine große Überraschung, dass er es auf Anhieb in den finalen 53er Kader geschafft hat.
So nahm die Geschichte ihren Lauf und nach der Verletzung von Trey Lance fand er sich mittlerweile als QB2 in Week 5 für einen ersten Snap (Victory Formation) auf einem NFL-Spielfeld wieder.
Mehr Einsatzzeit erhielt er in Woche 7 bei der Niederlage gegen die Kansas City Chiefs, als er Garoppolo bei aussichtslosem Rückstand ersetzte und vier von neun Pässen anbrachte, wobei ihm eine Interception unterlief. Damit war er der erste Mr. Irrelevant, der einen erfolgreichen Passversuch verzeichnete – zuvor war von sieben Quarterbacks, die als letztes in ihrem Draft ausgewählt worden waren, lediglich einer zu einem Einsatz in der NFL gekommen (Chad Kelly verzeichnete 2018 einen Einsatz bei einer Victory Formation für die Denver Broncos).
Und dann kam das Spiel letzten Sonntag und die tragische Verletzung von Jimmy G nach dem ersten Drive.
Brock Purdy übernahm, führte die 49ers zu einem doch überraschend deutlichen 33:17 Sieg über die Miami Dolphins und ist jetzt mittendrin im Kampf um die Playoffs und vielleicht sogar um mehr.
PS.: Er wäre aber nicht der erste Mr. Irrelevant, der Super Bowl Sieger werden würde – dies schaffte vor ihm Ryan Succop (gedraftet von den Kansas City Chiefs 2009 als 256. Spieler) beim Triumph der Buccaneers.
New Orleans Saints (16:17-Niederlage gegen die Tampa Bay Buccaneers)
Monday Night Game beim Division Rivalen in Tampa Bay. Die Saison der Saints ist bisher sehr enttäuschend – der Record mit 4-8 und das Division Match ist die letzte Chance auf die Playoffs. Die Saints spielen defensiv über dreieinhalb Viertel eine sehr starke Partie und halten die Buccaneers nur bei drei Punkten.
Sieben Minuten vor Schluss - beim Stand von 16:3 für New Orleans – bekommen die Saints nochmals den Ball. Es folgte eine offene Passroute von Mark Ingram II, der den Ball fing – offensichtlich verletzt – lief er aber vor dem First Down Marker ins out anstatt sich nach vorne zu fallen und ein neues First Down zu bekommen. Bei 3&1 versuchten die Saints zu passen und daraus resultierte ein Punt für die Saints.
Drei Minuten später findet Tom Brady Cade Otton in der Endzone und somit war es ein One-Possession Game. Der beste Drive der Offensive der Buccaneers im ganzen Spiel. Somit ist die Offensive der Saints gefordert. Was folgte war ein Lauf, ein Sack und ein Drop von Taysom Hill. Somit hatte Tom Brady 2:29 min Zeit für einen entscheidenden Touchdown-Drive. 43x konnte Tom Brady schon einen Game Winning Drive erzielen. Montagnacht war Nr. 44 an der Reihe.
Brady sezierte in diesem Drive die Defense der Saints mit seinem perfekten Kurzpassspiel. 16 Sekunden vor Schluss findet Brady Godwin in der Endzone, aber durch ein Holding der Offensive Line wird der Touchdown zurückgenommen. Drei Plays später findet Tom Brady – drei Sekunden vor Schluss – Rachaad White zum 16:16 Ausgleich in der Endzone. Der Extrapunkt von Succop war drin und das Comeback perfekt.
Was für ein Kollaps der Defense der Saints. Was für ein mentaler Fehler von Mark Ingram II. Was für ein schlechtes Play Calling der Offense der Saints. Natürlich kann man in Tampa Bay verlieren, die Frage ist nur wie? Zu viele Fehler der Saints ermöglichten dieses Comeback der Bucs. Die Saison der Saints ist nun vorbei. 2 Siege Rückstand plus das direkte Duell gegen Tampa Bay verloren. Außerdem haben die Saints keinen First Round Pick im kommenden Draft. Die Zukunft könnte rosiger aussehen.
🚨 TOM BRADY FOR THE WIN 🚨
— ESPN (@espn) December 6, 2022
(via @Buccaneerspic.twitter.com/cp49EdSg50
PETER ALTMANN:
1.) Auch meinerseits Sorry für die Verspätung, aber dass einmal in einer Woche produktionstechnisch ein wenig schief geht, ist vielleicht kein schlechter Beweis dafür, das hier ziemlich viele Leute ihre Freizeit reinstecken und bisweilen etwas dazwischenkommen kann. Ich denke, die wichtigste Erkenntnis ist, dass sich sehr, sehr spontan Kollegen gefunden haben, die eingesprungen sind - und dies, wie ich weiß, auch nicht unter den einfachsten Bedingungen. Hut ab dafür!
Da ich den Online-Gang nicht weiter verzögern möchte, halte ich mich diesmal vornehm zurück. Dies erspart Deshaun Watson die Frage, ob er gerne bei mir im Garten auf Maulwurf-Jagd gehen möchte? Das ist natürlich ein wengerl böse, aber so viele Pässe, die am Boden statt beim Passempfänger landeten, lassen auf a bisserl Rost schließen. Aber gut, nach 700 Tagen NFL-Abstinenz vielleicht irgendwo verständlich. Aber er möge sich steigern, damit die Browns nicht ihr persönliches Russell-Wilson-Schicksal erleben.
2.) Und noch ein Gedanke zu Brock Purdy. Nichts gegen ihn, aber mir fehlt die Fantasie, wie die San Francisco 49ers mit ihm das aus dieser Saison rausholen sollen, was mit diesem Roster ohne jeden Zweifel drinnen wäre. Aber wer das fordert, ist bei allem fantastischen Playcalling von Kyle Shanahan unfair zu einem Rookie, der wohl nicht umsonst "Mr. Irrelevant" geworden ist - vor allem wenn man sieht, wie lange sich einige mit hohen Erwartungen in der ersten Runde gedrafteten Quarterbacks mit ihrer Entwicklung Zeit lassen.
Aber gut, es soll in der Vergangenheit schon Spielmacher gegeben haben, die spät gedraftet wurden und sich respektabel entwickelt haben. Warum fällt mir gerade an dieser Stelle ein, dass Siebtrunder Purdy am kommenden Wochenende bei seinem ersten Start auf den siebenfachen Super-Bowl-Champion Tom Brady trifft? Viel ungleicher kann ein QB-Duell am Papier nicht sein...
3.) Kommen wir zur Umfrage der Vorwoche. 48 Prozent von euch sehen die New York Jets in der Wildcard-Runde, 25 Prozent in den Divisional Playoffs. Ich denke, das sind grundvernünftige Einschätzungen. Fünf Prozent prognostizieren einen Super-Bowl-Triumph der New York Jets. Die USA fliegen bald wieder zum Mond, oder?
Die Frage dieser Woche: Baker Mayfield hat ein neues Zuhause - ausgerechnet die Los Angeles Rams claimten den früheren Nummer-1-Pick, der von den Carolina Panthers entlassen wurde. Macht das in einer ohnehin verlorenen Saison Sinn, wenn man ab 2023 ohnehin wieder Matthew Stafford in der Hinterhand hat?