Da sind wir wieder!
Auch nach Week 7 in der NFL gibt es viel zu besprechen.
Gut also, dass es die "User Endzone" gibt - das NFL-Format von EUCH für EUCH.
Zwei User geben in verschiedenen Kategorien ihre Expertisen, Meinungen und Ansichten zum besten.
Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen und gerne auch Anregungen, schließlich will auch dieses Format weiterentwickelt werden.
Die Hosts in Week 7: "TheLuky" und "Dominik1010".
<<<Das "Archiv" der User Endzone>>>
USER DOMINIK1010:
San Francisco 49ers (3-4) - Kansas City Chiefs (5-2) 23:44
Die große Frage vor dem Spiel der Chiefs gegen die 49ers lautete wohl, wie würde sich die Chiefs Offense gegen eine der derzeit besten Verteidigungsreihen in der Liga schlagen und die Frage wurde klar beantwortet.
Angeführt von einem überragenden Patrick Mahomes (423 Yards, 3 TDs und 1 INT), sowie einem gut aufgelegten Wide Receiver Trio (Juju Smith Schuster, Mecole Hardman, Marquez Valdes-Scantling) entwickelte sich aus einem zu Beginn offenen Schlagabtausch schlussendlich eine klare Angelegenheit zu Gunsten der Mannschaft von Head Coach Andy Reid.
Nach einem Field Goal der 49ers zu Spielbeginn und einer anschließenden Mahomes Interception warf Jimmy Garoppolo einen TD-Pass in die Arme von Ray-Ray McCloud und die Mannschaft von Kyle Shanahan lag plötzlich 10:0 vorne. Doch die Offense der Chiefs zeigte sich unbeeindruckt und ein TD-Pass auf Mecole Hardman verkürzte auf 7:10. Was folgte war ein Field Goal der 49ers und nochmals ein Touchdown von Hardman – neuer Spielstand: 14:13 für die Chiefs.
Kurz vor der Halbzeit wäre es beinahe wieder zu einem Führungswechsel gekommen, nachdem Chiefs Punt-Returner Skyy Moore einen Ball nicht festhalten konnte und die 49ers den Ball kurz vor der gegnerischen Endzone sichern konnte. Was folgte war jedoch eine haarsträubende Garoppolo-Interception, und es blieb beim Spielstand von 14:13. Diese Führung blieb auch bis zur Halbzeit bestehen, da Chiefs Kicker Harrison Butker im Gegenzug ein 39-Yard Field Goal Versuch misslang.
Das dritte Viertel begann mit einem Chiefs Touchdown durch Running Back Clyde Edwards-Helaire und die 49ers antworteten ihrerseits mit einem Robbie Gould Field Goal.
Daraufhin folgte ein weiteres TD-Pass auf Chiefs Tight End Justin Watson, doch die 49ers konterten ihrerseits mit einem gefangenen TD-Pass ihres Tight Ends George Kittle. Es folgte ein weiter Rush Touchdown des Chiefs Receivers Mecole Hardman, was den Spielstand von 35:23 zur Folge hatte.
Schlussendlich besiegelte ein Safety der Chiefs Defense (Garoppolo wurde in der eigenen Endzone von Frank Clark zu Boden gebracht) und ein weiter Touchdown auf Juju-Smith Schuster den letztlich mehr als klaren Erfolg der Kansas City Chiefs.
New York Giants (23:17-Sieg gegen die Jacksonville Jaguars)
Wer hätte es vor der Saison gedacht, dass die New York Giants nach Woche 7 bei einem Rekord von 6-1 stehen würden? Vermutlich nicht einmal die größten Optimisten im Fanlager der Big Blue.
Doch auch wenn nicht alles Gold ist, was glänzt, und die Giants in dieser Saison noch keinen Gegner wirklich an die Wand gespielt haben, ist der Turnaround der G-Men wirklich beeindruckend.
Hauptverantwortlich für diesen Turnaround ist der neue Head Coach Brian Daboll. Der ehemalige Bills Offensive Coordinator brachte eine „Gewinner-Mentalität“ nach New York, die diese Franchise seit Jahren suchte.
Im Spiel gegen die Jacksonville Jaguars punkteten die New Yorker im Eröffnungsdrive, nach einem gefangenen Darius Slayton 12 Yards Touchdown. Die Jaguars antworteten ihrerseits mit einem Touchdown-Lauf von Travis Etienne und einer erfolgreichen 2. Point Conversion, ebenfalls durch den ehemaligen Clemson Running Back. In die Halbzeit ging es mit einem Score von 13:11 zu Gunsten der G-Men, doch die Führung wechselte umgehend zu Beginn des 3. Quarters. Die Jaguars in Person von Quarterback Trevor Lawrence vollendeten einen 73-Yards Drive mit einem QB-Sneak und plötzlich lagen die Giants 17:13 zurück (Extra-Kick von Jaguars Kicker Patterson wurde geblockt).
Doch die Giants ließen sich nicht beirren und antworteten ihrerseits mit einem Daniel Jones Touchdown Lauf und einem erfolgreichen Field Goal. Schlussendlich stand es 23:17 und die Jaguars hatten die Chance, mit einer knappen Minute noch auf der Uhr, das Spiel zu drehen. Beinahe wäre es auch so gekommen, doch ein Big-Play der Secondary, in Person von Xavier McKinney und Julian Love, bewahrte die Giants vor einer Niederlage.
Lawrence bediente sieben Sekunden vor Spielende Receiver Christian Kirk mit einem Pass an die gegnerische 1-Yard Linie, doch dieser wurde von McKinney und Love getackelt und schaffte es nicht in die Endzone. Trotz des Sieges war die Stimmung im Lager der Giants getrübt, nachdem Rookie First Round Tacke Evan Neal mit einer Knieverletzung vom Spielfeld musste. Einschätzungen zufolge dürfte er länger ausfallen, da er sich das innere Seitenband verletzte.
The Jaguars came THIS close to beating the Giants on the last play of the game 😭 pic.twitter.com/W4pRhnEiCk
— Brian Y (@byysports) October 23, 2022
DeAndre Hopkins (WR – Arizona Cardinals - 10 Catches, 103 Receiving-Yards)
Nach seiner sechs Spiele Sperre, welche Hopkins aufgrund der Einnahme unerlaubter Substanzen vor Beginn der Saison 2022 aufgebrummt bekam, war es in Week 7 endlich soweit und der Number-One Receiver der Cardinals gab sein Saisondebüt im Heimspiel gegen die New Orleans Saints.
Und obwohl Hopkins in diesem Spiel ohne Touchdown Erfolg blieb, erkannte man sofort seinen Impact, für die zuletzt mehr als strauchelnde Cardinals Offense. In diesem Spiel präsentierte sich die Cardinals Offense kreativ wie lange nicht, insbesondere Hopkins wurde mehrmals Pre-Snap hin- und her bewegt.
Schlussendlich beendete Hopkins den Abend mit insgesamt zehn gefangenen Bällen, welche insgesamt zu 103 Yards führten. In der abschließenden Pressekonferenz gab Hopkins an, dass er vermutlich noch ein paar Wochen benötigen wird, um sein maximales Leistungslevel zu erreichen. Insbesondere durch den längeren Ausfall von Marquise „Hollywood“ Brown wird es einen Hopkins in Bestform benötigen, um den derzeit noch negativen Rekord von 3-4 in den nächsten Spielen umdrehen zu können.
Green Bay Packers (21:23-Niederlage gegen die Washington Commanders)
„What the f…. are we doing“? Eine Frage, die man auch ohne große Lippenleser-Kenntnisse, aus dem Gesicht von Aaron Rodgers im Spiel gegen die Commanders ablesen konnte.
Empfänger dieser Nachricht war niemand geringerer als Matt LaFleur und dieser schien gegen Ende des Spiels so frustriert wie vermutlich noch nie in seiner gesamten Karriere als Head Coach der Green Bay Packers. Vermutlich hätte vor der Saison auch niemand von uns geglaubt, dass die Packers zweimal hintereinander in der Kategorie „Loser of the Week“ auftauchen, doch die Mannschaft aus dem Bundesstaat Wisconsin enttäuscht auf zahlreichen Ebenen.
Im Spiel gegen die Commanders schafften die Packers insgesamt nur 38 Rushing Yards durch ihre Running Backs Aaron Jones und AJ Dillon. Ein verheerender Wert, wenn man bedenkt, dass die Packers jahrelang für ihr effizientes und erfolgreiches Laufspiel bekannt waren.
Weiters haben sich augenscheinlich die gegnerischen Defenses auf das Dink-and-Dunk Geplänkel der Packers Passing Offense eingestellt. Bezeichnend dafür, dass lediglich vier Pässe im Spiel gegen Washington von Aaron Rodgers tiefer als 13 Yards geworfen wurden.
Doch was sind die genauen Gründe für die stockende Packers Offense? Wahrscheinlich ein Mix aus zahlreichen Komponenten. Das Receiving Corps der Packers gehört zum unteren Drittel in der Liga und der Abgang von Davante Adams wiegt vermutlich viel schwerer als sich viele im Packers-Staff eingestehen möchten. Die Offensive Line ist verletzungsgeplagt und der Quarterback spielt weit unter den eigenen Erwartungen.
Rodgers wirkt von Woche zu Woche immer lustloser und zeigt seine „negativen“ Emotionen merklich am Spielfeld. Wie zum Beispiel mehrmaliges Kopfschütteln und Abwinken in Richtung seiner Receiver nach Incompletions.
Auf der anderen Seite bleibt auch die, vor der Saison hochgelobte, Defense hinter den Erwartungen. Im Spiel gegen die Commanders wurde auch die größte Problemzone, nämlich die Run-Defense, wieder ersichtlich. Sollten die Packers diese „Baustelle“ nicht ehestmöglich beheben können, wird es für Defensive Coordinator Joe Barry immer ungemütlicher und ein Wechsel an dieser Position scheint in naher Zukunft nicht ausgeschlossen.
“What the f--k are we doing?” - Aaron Rodgers 😳
— Bleacher Report (@BleacherReport) October 23, 2022
(via @NFLonFOX)pic.twitter.com/4cykqhy36j
USER THELUKY:
Baltimore Ravens (4-3) vs. Cleveland Browns (2-5) 20:23
Im AFC North Aufeinandertreffen der Cleveland Browns mit den Baltimore Ravens konnte man von Beginn weg ein spannendes Spiel erwarten. Denn auf der einen Seite standen Browns, die im Sommer alles auf eine Karte setzten und Deshaun Watson holten (welcher aber die ersten 11 Spiele seine Sperre absitzen muss), bei denen bis auf die Niederlage gegen die Patriots und den Sieg gegen die Steelers jedes Spiel mit maximal 3 Punkten Unterschied ausging, und auf der anderen Seite die Ravens, welche die Spiele meistens auch eng halten und bis zum Schluss Spannung bieten.
Auch in diesem Spiel sollte es so kommen. Die Browns legten gleich zu Beginn einen Touchdown-Drive hin, welchen - wer denn auch sonst bei Cleveland? - Nick Chubb zur Führung verwertete. Nach einem Field Goal der Browns und zwei vom wohl besten Kicker aller Zeiten, Justin Tucker, stand es kurz vor der Pause 10:6 aus Sicht der Browns.
Für die Ravens, die in diesem Spiel viel über den Lauf kamen, war es Gus Edwards, der dem Spiel nach seiner langen Verletzungspause den Stempel aufdrücken konnte und mit einem 7 Yard Lauf sich und seine Kollegen in Führung brachte. Somit ging es mit 13:10 in die Katakomben des M&T Bank Stadiums.
Zu Beginn des dritten Quarters mussten die Ravens zwar punten, danach schlug aber die Defense zu – sie machten mächtig Druck und C. Campell zwang Jacoby Brissett beim Sack zu einem Fumble. Diesen wussten die Mannen von John Harbaugh zu nutzen und Gus Edwards baute die Führung der Ravens auf 20:10 aus. Schließlich kamen beide Teams noch zu einem weiteren Field Goal und es ging somit mit 23:13 in den Schlussspurt.
Die Browns bzw. vor allem Nick Chubb zogen mit ihrer No Huddle Offense schnell übers Feld, der Drive wurde am Ende vom zweiten Star-Running-Back der Cleveland Browns, Kareem Hunt, mit einem Touchdown vollendet.
Danach lieferte auch die defensive Abteilung der Browns ein Big Play ab und eroberte den Ball nach einem Fumble von Hill zurück. Anschließend brachte sich die Offense in Field Goal Range, welches aber durch das Special Team der Ravens geblockt wurde. Die Browns kamen zwar nochmals an der Ball – allerdings mit 7 Sekunden auf der Uhr verlor man beim einzigen Spielzug abermalig den Ball und somit auch das Spiel.
Die Mannen rund um Head Coach Stefanski hatten zwar mehr Total Yards, mehr Yards per Play und auch zum Schluss die Möglichkeit das Spiel zu gewinnen, leider wurde aber wie bereits so oft in dieser Saison ein ausgeglichenes Spiel verloren.
Sollten diese Spiele nicht bald gewonnen werden, ist der Playoff-Zug bereits abgefahren, wenn Deshaun Watson wieder ins Spielgeschehen eingreifen darf und dann wäre der Plan der Browns wieder einmal in die Hose gegangen.
Für die Ravens war es der erste Schritt in die richtige Richtung, es gibt zwar noch immer einige Schwächen, vor allem das Passing Game, doch sollten Lamar Jackson und Co. noch einige weitere Steigerungen vornehmen können, werden sie sicher ein unangenehmer Gegner in den Playoffs.
Seattle Seahawks (37:23-Sieg gegen die Los Angeles Chargers)
Wer hätte vor der Saison gedacht, dass Seattle nicht nur mehr als nur konkurrenzfähig daherkommt, sondern auch die NFC West vor dem Super Bowl Champion und Teams wie den San Francisco 49ers und den Arizona Cardinals anführt?
Nach dem Wilson Trade ist gefühlt die komplette NFL Community davon ausgegangen, dass die Seahawks Kanonenfutter für die meisten Gegner sind.
Aber kein Team der NFL legt mehr Big Plays auf als Geno Smith und seine Offense und das obwohl diese Woche bereits Rashaad Penny verletzungsbedingt passen musste und auch für den Rest der Saison ausfallen wird und früh in diesem Spiel auch noch der Star Receiver D.K. Metcalf mit einer Knieverletzung ausfiel.
In diesem Spiel waren es Kenneth Walker (168 Yards & 2 TDs) & Veteran Marquise Goodwin (67 Yards & 2 TDs), die übernahmen und ein Bombenspiel ablieferten.
Alles in allem macht dieses Team diese Saison einfach nur Spaß und kein Mensch in Seattle blickt mehr weinend auf den Trade von Russell Wilson zurück.
Es wird sich erst zeigen, ob man im Jänner die Seahawks noch Football spielen sieht, wovon man allerdings bereits jetzt ausgehen kann: Es wird noch eine Menge an unterhaltsamen Football-Spielen mit dieser Truppe geben - hoffentlich zumindest für alle, die sich Tickets für München sichern konnten – wo ich leider nicht dazugehöre :-(
Joe Burrow (QB - Cincinnati Bengals - 481 Passing-Yards, 3 TDs, 20 Rushing Yards, 1 Rush TD)
Wie jede Woche gibt es einige Spieler, die sich ins Rampenlicht spielten und sich diese Auszeichnung verdient hätten – sei es ein Josh Jacobs, der mit seinen 3 TDs und seinem dritten 100-Yards-Spiel in Folge die Raiders im Alleingang schulterte, oder auch Kenneth Walker III. der Rashaad Penny ersetzen musste und mit seinen überraschend starken Seattle Seahawks den Chargers eine weitere Niederlage zufügte und somit in der NFC West die Führung übernahm.
Bei so einem überragenden Auftritt muss man aber einfach diesen Spieler ehren:
Joe Burrow und Co. starteten denkbar schlecht in die neue Saison. Die Feuerkraft, die sie letztes Jahr bis in die Super Bowl führte, schien verblasen, die Receiver, die mit ihrer individuellen Qualität oftmals den Unterschied ausmachten, schienen gestoppt zu sein. Doch in den letzten Wochen zeigte diese Offense, dass sie einfach zu den besten Units der NFL gehört.
Nicht nur Burrow selbst hatte ein Wahnsinnsspiel, sondern auch seine Receiver überzeugten auf ganzer Linie, Tyler Boyd (eigentlich Receiver Nr. 3 bei den Bengals) brachte es auf 155 Yards samt TD und auch Ja‘Marr Chase liefert mit 130 Yards + 2 TDs wieder ab.
In einer AFC, die mit den Chiefs, Bills, Dolphins, Ravens etc. einige starke Teams vorzuweisen hat, kann eine Offense mit dieser Schlagkraft immens von Vorteil sein. Und für diesen Kampf sind die Bengals in dieser Form mehr als gerüstet – immerhin werden auch wieder stärkere Defenses kommen als die ersatzgeschwächten Falcons.
Offense der Tampa Bay Buccaneers (3:21-Niederlage gegen die Carolina Panthers)
Ja, hier könnten viele andere Teams auch stehen, denn in einer NFL Saison, die nur so vor engen Spielen und vor allem Überraschungen strotzt, hat man Woche für Woche eine Auswahl an Teams, die enttäuschen (Russell Wilson lässt grüßen).
Doch diese Woche entschied ich mich für die Tampa Bay Buccaneers. Ja, die Defense war auch in diesem Spiel nicht auf ihrem gewohnten Niveau und wurde von den Panthers (ohne McCaffrey, mit neuem Head Coach, mit QB Nr. 3) komplett überlaufen, und ja die Buccaneers führen immer noch die Division an und werden bis zum Schluss um die Postsaison mitspielen, ABER dass diese Offense einfach mehr kann und gegen solche Gegner auch mehr machen muss, ist einfach nicht von der Hand zu weisen.
Ja, man kann sagen, dass die O-Line heuer bis jetzt um einiges schwächer daherkommt als die Jahre zuvor. Ja, man kann sagen, dass Ryan Jensen wieder retour kommen wird und somit die Offense wieder ein wenig stärker auftreten sollte, aber das Wie und vor allem das komplett fehlende Run-Game sollten in Tampa Bay alle Alarmglocken schrillen lassen.
Sie haben nach wie vor überragende individuelle Klasse auf der QB Position und bei den Receivern, aber sie kommen einfach nicht mehr dazu, die Matchups zu gewinnen und somit Defenses vor Probleme zu stellen, da sowohl das Rungame rund um Leonard Fournette komplett still steht und auch das Play Calling einfach nur schlecht ist – auch vor dem Super Bowl Run hatte man dieses First-Down-Run Problem, welches man beiseiteschob und somit den Triumph feiern konnte.
Jetzt gilt es für den Trainerstab (oder auch Tom Brady selbst), die Fehler aufzuarbeiten, die Schwachstellen auszumerzen und an den richtigen Schrauben zu drehen, um wieder der gefürchtete Gegner zu sein, der die Tampa Bay Buccaneers eigentlich sein sollten.
Übrigens, wenn man sich die Ergebnisse der NFC so ansieht, könnte man fast meinen, dass hier keiner in die Super Bowl will (Ausnahme die Eagles, Vikings und Giants zeigen zumindest ergebnistechnisch ein wenig auf).
Daher meine Frage: Was denkt ihr, ist der AFC heuer der Super Bowl Triumph sicher?
Tom Brady might strangle Mike Evans pic.twitter.com/KvKzEinMPv
— Carrington Harrison (@cdotharrison) October 23, 2022
PETER ALTMANN:
SENF DER WOCHE:
1.) Achtung, Achtung! Achtung, Achtung! Erstmals in der Geschichte der User Endzone bietet eine Neuauflage der Wahl der vergangenen Woche quasi an.
Tom Brady oder Aaron Rodgers - wer macht derzeit den schwächeren Eindruck? 44 Prozent von euch stimmten letzte Woche für Brady, 56 für Rodgers. Wie "Dominik1010" und "TheLuky" bereits herausgearbeitet haben, haben beide lebende Legenden abermals eine Horror-Woche hinter sich.
Deshalb eine Bonus-Abstimmung: Wer bekommt diesmal die "Vorzugsstimme"?
2.) Ich hoffe, unser Detroit-Fan "Neo" ist inzwischen wieder gesund. In Sachen Fantasy hört man von ihm heuer, nachdem er ansonsten ja genüsslich etwaige Fehlleistungen anderer hervorstreicht, ja erstaunlich wenig. Warum eigentlich?
3.) Sam Ehlinger heißt also der junge Mann, den Bernhard Raimann in Zukunft bei den Indianapolis Colts beschützen soll.
Wie sich der neue Starting-Quarterback schlägt, wird sich ab kommendem Wochenende weisen. Dass die Colts ihre QB-Politik hinterfragen, erscheint jedoch sinnvoll. Matt Ryan war nicht die Lösung, mit Philip Rivers war es ein anderer "Opa" ebensowenig, auch Carson Wentz scheiterte.
Dafür, dass sich Head Coach Frank Reich eigentlich gerade auf dieser nicht ganz unwichtigen Position halbwegs auskennen sollte, ist die Bilanz seit dem Rücktritt von Andrew Luck wenig ideal. Vielleicht klappt es ja besser, selbst einen Spielmacher auszubilden.
4.) Es gibt zu viele - auch schwere - Verletzungen, um sie konstant zu erwähnen, aber jene von Breece Hall ist besonders ärgerlich. Hier hat sich ein neuer Star der Liga entwickelt. Ich hoffe, der Running-Back-Jungstar der New York Jets erholt sich bestens von seinem Kreuzbandriss und schlägt kommende Saison zurück.
21.87 mph
— NFL on CBS 🏈 (@NFLonCBS) October 23, 2022
No ball carrier has run faster this season than Breece Hall
Absolute GAMEBREAKER
via @NFL/@NextGenStats pic.twitter.com/BEBUrdpdvF
5.) Christian McCaffrey von den sich absurderweise plötzlich wieder mitten im Playoff-Rennen befindlichen Carolina Panthers zu den San Francisco 49ers ist einer der spannenderen Trades der vergangenen Wochen.
Naben der Heimkehr des früheren Stanford-Spielers in die Bay Area ist er nun unter den Fittichen von Kyle Shanahan, der bekanntlich weiß, wie er Running Backs gut aussehen lässt.
Das wusste auch schon sein Papa Mike Shanahan, der wiederum einst sowohl in San Francisco als auch als Head Coach der Denver Broncos Christians Papa Ed McCaffrey betreute, in Denver auch 49ers-GM John Lynch. Man kennt sich also und das im Prinzip Christian McCaffreys bislang 26-jähriges Leben lang.
Der Deal (je ein Zweit- Dritt-, Viert- und Fünftrunder) plus 36,25 Millionen Dollar für die Jahre 2023 bis 2025 ist auf dem zweiten Blick weniger wild.
McCaffrey hat nur noch eine Million davon garantiert. Sollte er also scheitern, bliebe San Francisco nicht auf den rund 12 Millionen Dollar pro Saison sitzen. Man darf annehmen, dass beide Seiten den Vertrag neu verhandeln werden und sich das Team ein wenig Jahresgehalt erspart, McCaffrey jedoch eine höhere Garantiesumme bekommt.
2023 sollten die 49ers in Form zweier Drittrunden-Picks davon profitieren, dass sie zu jenen wenigen Teams gehören, die sich um Minority-Coaches kümmern und in Robert Saleh (New York Jets) und Mike McDaniel (Miami Dolphins) Head Coaches ausgebildet haben.
2024 sollte es für McDaniel einen weiteren Drittrunder geben, und sollte Defensive Coordinator DeMeco Ryans so weitermachen, wäre es ein Wunder, würde er 2023 nicht irgendwo Head Coach werden. Dies würde weitere Compensatory Picks bringen. Alleine auf diesem Weg wären die Ausgaben für McCaffrey mehr oder weniger wieder herinnen.
Was mehr Sorgen machen sollte: Kann das überhaupt gut gehen, wenn einer der verletzungsanfälligeren Spieler bei einem der verletzungsanfälligsten Teams anheuert?
49ers coach Kyle Shanahan wore 87 in college in tribute to Ed McCaffrey, who played for Kyle’s dad, and who Kyle modeled his game as a receiver after when he was a Broncos ballboy as a teenager.
— Albert Breer (@AlbertBreer) October 21, 2022
Now Kyle’s got Ed’s star son Christian as his tailback. Just a wild story. pic.twitter.com/Eceao2pGPz
6.) Okay, Bill Belichick hat sich die Quarterback-"Rotation" zwischen Mac Jones und Bailey Zappe also bereits vor dem Spiel ausgedacht. Glauben wir ihm das einmal - schließlich ist er das Genie, sonst niemand. Aber vielleicht wäre es schlau gewesen, auch seinem Team Bescheid zu geben.
Wirklich geglückt ist das Experiment nicht. Vielmehr hat man die Chicago Bears im Monday Night Game wie ein richtig gutes Football-Team aussehen lassen (Sorry, liebe Bears-Fans, aber...).
Aber ich bringe mal ein Aber ins Spiel. Sicherlich war es nicht so geplant, dass die Patriots eine QB-Kontroverse zwischen ihrem Erstrunden-Pick Mac Jones und Nobody Bailey Zappe entstehen lassen.
Andererseits bin ich bekanntlich ein Freund davon, dass man die Backup-Rolle auf der wichtigsten Position kompetent besetzt. Und Zappe hat sich, wenngleich gegen die Bears mit Fortdauer der Partie fehlerhaft, in den letzten Wochen gut geschlagen. Auch gegen Chicago ging in Wahrheit erst etwas weiter, nachdem er das Spielfeld betreten hat.
Daher die Frage: Mac Jones oder Bailey Zappe - wen würdet ihr starten lassen?