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User Endzone: Die Cowboys und das berühmte Sprichwort

Episode #2: Bernhard Raimanns famoser Saisonstart. Das Spektakel in Detroit. Ratlosigkeit in Denver. Herz-Schmerz nach Leukämie-Erkrankung.

User Endzone: Die Cowboys und das berühmte Sprichwort Foto: © getty

Da sind wir wieder!

Auch in der NFL-Saison 2023 gibt es viel zu besprechen, speziell nach Week 2.

Gut also, dass es die "User Endzone" gibt - das NFL-Format von EUCH für EUCH.

Zwei User geben in verschiedenen Kategorien ihre Expertisen, Meinungen und Ansichten zum besten.

Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen und gerne auch Anregungen, schließlich will auch dieses Format weiterentwickelt werden.

Die Hosts in Week 2: "marver711" und "Sportfan1990".

<<<Das "Archiv" der User Endzone>>>

SPORTFAN1990:

Arizona Cardinals (0-2) vs. New York Giants (1-1) 28:31

Liebe Giants, es war so knapp, dass ihr es in dieser Woche in die Loser-Kategorie geschafft hättet. Nach dem katastrophalen Start in der vergangenen Woche, als New York Sonntag Nacht zu Hause mit 0:40 gegen den Division-Rivalen Dallas Cowboys verloren hat, musste man nun in die Wüste nach Arizona. Die Cardinals gelten als Favorit auf den Nummer 1 Pick im kommenden Draft.

Doch die erste Hälfte lief so ab, als würde man sich ein Wiederholungsspiel von vor einer Woche ansehen. Die Cardinals dominieren und führen zur Pause verdient mit 20:0. Das bedeutet, dass die Giants in ihren ersten 90 Minuten in dieser Saison 0 Punkte erzielten und satte 60 Punkte kassierten – eine desaströse Statistik, wenn man bedenkt, dass die Giants in der vergangenen Saison das Divisional Playoff erreichten. Nach drei Halbzeiten katastrophalen Football kamen die Giants mit einem Monster-Play aus der Kabine. Daniel Jones fand Rookie-Receiver Jalin Hyatt für 58 Yards und zwei Plays später konnten die Giants erstmals in dieser Saison - mit einem 14 Yard Touchdown Run durch Quarterback Jones – anschreiben.

Nach einer zwischenzeitlichen 28:7-Führung der Cardinals wachte nun auch die Defense der New Yorker auf und kassierte bis zum Schluss keine Punkte mehr. Die letzten vier Drives der Cardinals wurden allesamt gestoppt. Im Gegensatz dazu erzielte die Offense der Giants mit den letzten vier Drives drei Touchdowns und ein Field Goal. 19 Sekunden vor Schluss besiegelte Graham Gano durch ein 34 Yard Field Goal den Sieg. Es war der erste Comeback-Sieg der Giants nach einem 21 oder mehr Punkten Rückstand seit 30. Oktober 1949 – damaliger Gegner die Chicago Cardinals (Vorgänger der Arizona Cardinals).

Wermutstropfen ist die Verletzung von Star-Running-Back Saquon Barkley. Er musste das Spiel im letzten Drive frühzeitig verlassen. Die Giants zogen durch eine starke zweite Halbzeit nochmals den Kopf aus der Schlinge. Mit einer Niederlage wären die Giants in der NFC East, in der alle drei anderen Teams eine 2:0-Bilanz haben, schon mit dem Rücken zur Wand gestanden.

Auch der weitere Spielplan meint es nicht so gut mit den Blauen aus New York. Schon am Donnerstag wartet das nächste NFC West Team – die San Francisco 49ers. Danach kommen die Seahawks und in Woche 5 muss man nach Miami zu den Dolphins. Dieser kurze Ausblick zeigt, wie wichtig dieser Comeback-Win gegen die Cardinals war.

Dallas Cowboys (30:10-Sieg gegen die New York Jets)

Können die Cowboys in dieser Saison wirklich den großen Schritt machen und zumindest im Big Game dabei sein. Natürlich spielten sie bis dato nur gegen die beiden New Yorker Teams. Die Giants waren am ersten Spieltag noch im Sommerurlaub und die Jets – mit einem völlig überforderten Zach Wilson – waren diese Woche auch eine angenehme Aufgabe. Der erste große Brocken wartet in Woche 5 mit den San Francisco 49ers.

Aber in der NFL läuft keine Laufkundschaft herum. Nach zwei Spielen bei 70:10 Punkten zu stehen, ist ein Statement – egal wer die Gegner waren. Ich muss nun ein berühmtes Sprichwort zitieren, welches lautet: "Offense wins games, defense wins championships".

Und diese Defense ist absolut for real. 10 Sacks in zwei Spielen sind ein Statement und sechs Turnover sowie drei weitere Fumble forced sprechen für sich. Angeführt von Micah Parsons, der vermutlich nach dieser Saison den großen Zahltag haben wird und in Gehalts-Sphären von guten Quarterbacks stoßen wird, ist die Defense bis dato eine Macht. Die Offense ist zum derzeitigen Punkt nicht überragend, aber spielt guten fehlerfreien Football. Getragen wird diese Offense derzeit von Tony Pollard, der seinen Schienbeinbruch gut überstanden hat, und CeeDee Lamb, der seinen besten Saisonstart hatte.

Man kann gespannt sein, wohin die Reise der Cowboys heuer gehen wird, aber nach zwei Wochen kann man durchaus festhalten, dass die Cowboys for real sind.

John Metchie III (WR, Houston Texans, 1 Reception, 17 Yards)

Jetzt werden sich viele fragen, warum ein Spieler mit einem Catch für 17 Yards Spieler der Woche ist. Vor allem diese Reception folgte zehn Sekunden vor dem Ende, als Houston schon mit 11 Punkten im Rückstand lag. Aber natürlich geht es nicht um die Statistik, sondern es hat einen viel größeren Hintergrund.

Sein letztes Spiel hat Metchie III am 4. Dezember 2021 im SEC Championship Game für Alabama bestritten. Nach einer starken Saison galt Metchie III als kolportierter Runde 1 Pick und als Nachfolger von anderen sehr starken Alabama Crimson Tide Receivern in der jüngeren Vergangenheit (u.a. Jeudy, Smith und Waddle). In diesem schon erwähnten Spiel verletzte sich Metchie III schwer am Knie. Durch den Kreuzbandriss konnte er auch nicht an der Combine teilnehmen und daraufhin fiel er bis in die Mitte der zweiten Runde. Die Houston Texans sicherten sich seine Rechte.

Der damals 21 jährige arbeitete eifrig an seinem Debüt, aber leider ereilte ihn eine noch viel schlimmere Nachricht. Im Sommer 2022 entdeckte man bei ihm eine seltene Art der Leukämie. Somit war der Football nur mehr nebensächlich und Metchie III musste sich einer monatelangen Therapie unterziehen.

Aber auch diese Krankheit überwand er. Nachdem er von den Ärzten der Texans offiziell das grüne Licht erhalten hatte, konnte er schon im Training Camp dabei sein. Für einen Einsatz im ersten Spiel reichte es noch nicht, aber am Sonntag konnte er seine ersten Spielminuten in der NFL mit einem Catch krönen. Für mich eine wunderschöne Geschichte, die ich hier unbedingt erwähnen wollte. Ich wünsche John Metchie III eine erfolgreiche NFL Karriere und vor allem viele gesunde Jahre.

Minnesota Vikings (28:34-Niederlage gegen die Philadelphia Eagles)

Wenn man auswärts mit sechs Punkten gegen den Vorjahresfinalisten Philadelphia Eagles verliert, ist man ein Loser? Nein! Wenn man nach zwei Wochen mit 0-2 da steht, ist man dann ein Loser? Nein, nicht zwangsläufig! Warum sind dann die Minnesota Vikings dann in dieser Kategorie? Die Vikings Offense sollte nun eine Woche lang eine Sache trainieren. Protect the fu…ing Ball.

Wenn dein Quarterback für 364 Yards und 4 Touchdowns sowie keine Interception wirft, dann hat man gute Chancen auf den Sieg. Nun ja, wenn vier Spieler – darunter Schlüsselspieler wie Cousins, Jefferson und Mattison – fumbeln, dann wird es schwierig zu gewinnen.

Schlüsselmoment in diesem Spiel war natürlich der Fumble von Jefferson. Statt mit einer 14:10 Führung bekamen die Eagles nochmal den Ball und man musste mit einem 7:13 Rückstand in die Halbzeit gehen.

Schon in Woche eins fabrizierte man drei Turnovers – alle durch Kirk Cousins (2 Fumbles, 1 Interception). Daraufhin verlor man überraschend gegen die Tampa Bay Buccaneers. Die Vikings müssen so schnell wie möglich die Turnover-Problematik abstellen.

Nächste Woche folgt dann ein sehr wegweisendes Spiel gegen die Los Angeles Chargers. Beide Teams stehen bei 0-2. Ein Sieg ist somit für beide Teams Pflicht. Erst sechs Teams haben es seit 1979 geschafft, sich nach einem 0-3 Start für die Playoffs zu qualifizieren. Aufgrund der seit zwei Jahren nun 17 Spiele langen Regular Season ist die Möglichkeit minimal größer, aber mit Sicherheit kein leichtes Unterfangen. Also TV-Tipp an alle: Minnesota Vikings vs Los Angeles Chargers am Sonntag um 19 Uhr!

ROOKIE IM FOKUS: Puka Nacua (Los Angeles Rams)

15 Receptions für 147 Yards gegen San Frnacisco! Der Receiver des College BYU war ein Fünftrunden-Pick im vergangenen Draft. In der Offseason dachten die Experten, dass er um einen Kaderplatz kämpfen wird.

Nachdem er den Sprung in den 53-Mann Kader überstand und Cooper Kupp sich verletzte, waren durchaus Snaps drinnen. Nun nach zwei Spielen steht er bei 25 Receptions für 266 Yards. Somit ist er der erste Spieler in der NFL-Geschichte mit 10 oder mehr Catches und 100 oder mehr Receiving Yards in seinen beiden ersten Karriere-Spielen.

Sehr gutes Route Running und zuverlässige Hände zeichnen den jungen Shootingstar aus. Man könnte meinen, dass hier der verletzte Cooper Kupp am Werk ist. Spaß beiseite, wenn Kupp wieder fit ist, dann wird diese Offense noch effizienter sein und die Rams können vielleicht dank eines sensationellen Trainers – Sean McVay – und einem herausragenden jungen Rookie doch ein Wörtchen um die Playoffs mitsprechen.

MARVER711:

Detroit Lions (1-1) vs. Seattle Seahawks (1-1) 31:37 OT

Seahawks vs. Lions, dieses Spiel steht anscheinend für Spektakel. Bereits in der letzten Saison schenkten uns beide Teams mit einem 48:45 eine unglaubliche Partie. Auch die jetzige stand der Vorjahres-Partie in Sachen Spannung nichts nach.

Die Lions gingen dank zweier toller TD-Pässe von Jared Goff mit einer 14:7 Führung in die Pause. Der zweite TD Pass war dabei ein sehr spektakulärer und eindeutig mein Play der Woche. Goff gab dabei den Ball an seinen Running Back ab. Dieser lief ein paar Yards, warf den Ball zurück auf Goff und dieser fand anschließend WR Raymond in der Endzone (der Spielzug wird Flea Flicker genannt).

In der zweiten Halbzeit wechselte die Führung hin und her, ehe Goff 8 Minuten vor Schluss eine böse Interception warf, welche in die Endzone zurückgetragen wurde. Die Lions wollten aber nicht aufgeben und kämpften sich nochmals ins Spiel zurück. 3 Sekunden vor Schluss schickte Lions Kicker Patterson das Spiel in die OT. In dieser entschied der Münzwurf leider die Partie und die Seahawks konnten diese dank eines TDs von Lockett gewinnen. Eine tolle Partie, die eigentlich keinen Verlierer verdient hat. 

Buffalo Bills (38:10-Sieg gegen Las Vegas Raiders)

Wie kommt man am besten nach einer bitteren OT Niederlage gegen einen Division Rivalen am 1. Spieltag zurück? Am besten so wie die Buffalo Bills mit diesem eindrucksvollen Sieg gegen die Las Vegas Raiders. Aber der Reihe nach. 

Die Raiders konnten zwar dank eines TD Catches von Davante Adams in Führung gehen, danach übernahmen aber die Bills und ließen den Raiders im Verlaufe des Spiels keine Chance. QB Josh Allen lieferte dabei stark ab (270 Yards, 3 TDs), wurde aber auch von einem sehr guten Run Game rund um RB James Cook gut unterstützt.

Und die Defense? Diese hielt Jimmy G & Co bei gerade mal 10 Punkten. Ein sehr wichtiger Sieg für die Bills und vor allem sehr überzeugend in allen Mannschaftsteilen!

Mike Evans (WR, Tampa Bay Buccaneers, 6 Catches, 171 Yards, 1 TD)

Die Auswahl für den Spieler der Woche ist wie immer sehr schwer gefallen. Mit Danielle Hunter (3 Sacks!), Devontha Smith oder D'Andre Swift hätte es noch genügend Alternativen gegeben. Die Wahl fiel schließlich eben auf Mike Evans.

Mike Evans steht hier zudem sinnbildlich für ein starkes Bucs Team mit großartiger Defense (6 Sacks+Pick Six). Mayfield & Co lieferten den Rest für den überzeugenden 27:17 Sieg gegen die Chicago Bears. Evans ist dabei einer der verlässlichsten WR und das bereits schon über Jahre! Nun scheint er auch eine gute Chemie mit Baker Mayfield gefunden zu haben.

Unter Jameis Winston und Tom Brady hatte er jedes Jahr über 1.000 Receiving Yards. Wenns so weitergeht, wird er das auch dieses Jahr schaffen. Mal schauen, wohin der Weg der Bucs noch führt.

Denver Broncos (33:35-Niederlage gegen die Washington Commanders)

Wie konnten die Broncos eine derart klare Partie eigentlich noch verlieren?

Kurz vor der Halbzeit führten die Broncos bereits mit 21:3 und alles roch stark nach einem Broncos Sieg. Die Offense der Broncos brach in der zweiten Halbzeit komplett ein und brachte bis kurz vor Schluss nur 3 weitere mickrige Punkte auf die Anzeigetafel.

Denver hatte Sekunden vor Schluss dank einer Hail Mary nochmals die Chance auf den Ausgleich, scheiterten aber an der 2 Point Conversion. Die Broncos stehen nun mit einem 0-2-Start bereits unter Druck und müssen die nächsten Partien gewinnen, wenn es etwas mit den Playoffs werden soll.

ROOKIE IM FOKUS: Bijan Robinson (Atlanta Falcons)

172 Total Yards gegen die  Green Bay Packers! Grundsätzlich bin ich kein Fan davon, Running Backs in der ersten Runde des Drafts auszuwählen. Robinson und die Atlanta Falcons, das könnte aber doch sehr gut passen.

Robinson zeigte bereits am College von Texas groß auf und hatte im letzten Jahr insgesamt fast 1900 Yards und 20 TDs!! Robinson kommt nicht nur über den Lauf, sondern kann den Ball noch dazu sehr gut fangen. Die Falcons wählten ihn nun mit dem 8. Pick im diesjährigen Draft aus. Spätestens jetzt sollte auch klar sein warum. 

Mit seinen 172 Total Yards konnte Robinson einen entscheidenden Anteil zum Sieg der Falcons (25:24) gegen die Packers beitragen. Wenn man bedenkt, dass Robinson sich die Läufe mit Allgeier derzeit noch teilt, sieht man erst, wie viel Potential hier noch vorhanden ist. Sollte seine Entwicklung so weitergehen, steht mehreren solchen Spiele nichts mehr im Weg.


PETER ALTMANN:

1.) Gefühlt ging es vor dieser Saison ja eigentlich nur mehr darum, welches NFC-Team einer der AFC-Supermächte nach der Super Bowl artig zum Titelgewinn gratulieren darf, oder?

Nun ja, ehrlicherweise halte ich die AFC derzeit auch für kompetitiver als die NFC, umso erwähnenswerter ist, dass die NFC nach den ersten beiden Wochen in direkten Duellen gegen die AFC mit 6-0 führt.

Konkret: In Week 1 besiegten die Lions die Chiefs, die 49ers die Steelers, die Saints die Titans und die Eagles die Patriots. In Week 2 die Cowboys die Jets und die Commanders die Broncos.

Das sind alles Resultate, die man im Vorfeld so erraten hätte können (inklusive der Lions-Sensation in Kansas City). Außerdem waren mit Philadelphia, Dallas und San Francisco die drei Topfavoriten der NFC beteiligt. Trotzdem ist es bemerkenswert.

Ein weiteres Kuriosum: In der NFC East (Dallas, Philly, Washington) und in der vermeintlich schwachen NFC South (Atlanta, New Orleans, Tampa Bay) stehen jeweils drei Teams bei 2-0. Dazu kommen die San Francisco 49ers. Die komplette AFC bringt es insgesamt nur auf zwei unbesiegte Teams (Miami und Baltimore).

Ich finde, das ist schon eine nette Zahlenspielerei, aber eben auch nicht mehr. Einerseits ist es zum Teil auch auf die größere Ausgeglichenheit der AFC zurückzuführen. Andererseits hatte ein ungewohnt großer Teil der Top-Teams zumindest einen Ausrutscher.

2.) Apropos Ausrutscher, und das gleich doppelt. Einen der schockierendsten Fehlstarts haben fraglos die Cincinnati Bengals hingelegt.

Eines der beliebtesten Spielchen bei 0-2-Teams ist die Frage: Panik oder keine Panik?

Ich tendiere bei den Bengals – noch – zu keine Panik. Denn langsam können wir es als Fakt annehmen, dass Joe Burrow Saison-Start einfach nicht kann.

Es ist seine vierte Saison. Seine Bilanz nach jeweils zwei Spieltagen lautet 1-7. Autsch! Letzte Saison schaffte es Cincinnati nach einem 0-2-Start noch ins Conference Championship Game – und nachdem es nur zwei unbesiegte AFC-Teams gibt, ist sowieso rein gar nichts verloren.

Ein kleines Aber möchte ich jedoch einstreuen, eine Art Bisschen-Panik. Denn so schleppend, wie diese hochveranlagte Offense derzeit agiert, kann man bis zum Beweis des Gegenteils schon ein wenig besorgt sein. Abgeschüttelt scheint Burrow seine sommerliche Verletzung noch nicht zu haben.

Und um das Spielchen zu Ende zu spielen, hier die anderen 0-2-Teams in einer Spontan-Einschätzung:

New England Patriots – Panik! (Erstmals seit 2001 0-2 und alle von euch wissen, was das heißt)

Houston Texans – keine Panik! (Wird schon werden, aber nicht heuer)

Los Angeles Chargers – keine Panik! (Wie die Bengals zu gut, um nicht gegenzusteuern)

Denver Broncos – Panik! (Korrigiere: Megaüberdrübersuper-Panik!)

Minnesota Vikings – keine Panik! (Wer die Eagles so fordert, ist gut genug)

Chicago Bears – Panik! (Weil man vielleicht nicht ergebnis-, aber leistungstechnisch weiter sein wollte)

Carolina Panthers – keine Panik! (Man lasse Bryce Young in Ruhe lernen)

Arizona Cardinals – keine Panik! (Jössas! Isses wirklich nötig, den Nummer-1-Pick mit einer so guten Halbzeit zu gefährden 12 ?)

3.) Wer hier schon länger mitliest, weiß folgendes: Es liegt mir schon seit Jahren fern, mich Woche für Woche über die Detroit Lions lustig zu machen, aber…

…diese Woche muss es sein. Wobei: Nicht lustig machen, sondern vielmehr schimpfen.

Über das Potenzial der Lions muss man inzwischen nicht mehr viel diskutieren. Umso notwendiger wäre es, wenn man nach einem Statement-Sieg wie jenem in Kansas City die Euphorie nicht mit einer vermeidbaren Heimniederlage wie jener gegen Seattle killen würde.

Diese Football-Stadt hat genug gelitten. Im November jährt sich der Todestag von John F. Kennedy zum 60. Mal. Er hat nur einen Playoff-Sieg der Lions versäumt (Jänner 1992).

Um den entscheidenden Schritt zum Spitzenteam zu gehen, MUSS man lernen, solche Spiele zu gewinnen.

4.) Wie entsetzlich ist eigentlich die Verletzung von Nick Chubb?!?

Ich weiß, wir jammern Jahr für Jahr zu Saison-Start über böse Verletzungen, aber nach dem Rodgers-Schock vergangene Woche wäre die nächste bittere Nachricht echt nicht notwendig gewesen.

(Für alle, die sich gerade gefragt haben: JFK hat immerhin acht Playoff-Siege der Browns verpasst. Allerdings nur einen seit 1994…)

5.) Im Idealfall ist der Leistungssprung zwischen Rookie-Saison und der zweiten Spielzeit ein besonders großer. Deshalb ist es extrem erfreulich, dass Bernhard Raimann einen Traumstart in die neue Saison erwischt hat. In 85 Pass-Block-Snaps hat er keinen Sack und erst 1 Pressure zugelassen. Das ist überragend!

Leider ist Anthony Richardson schon im zweiten Spiel mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ausgeschieden. Wenn er es schafft, trotz seiner wilden Spielweise gesund zu bleiben, könnte das echt spaßig werden.

6.) Dies führt uns nahtlos zur Auflösung der Umfrage aus Week 1: 48 Prozent von euch glauben, dass Richardson von den drei Top-Rookie-QBs die beste Karriere hinlegen wird. 36 Prozent setzen auf Bryce Young, 16 Prozent auf C.J. Stroud.

In dieser Woche legen wir es angesichts des 6-0-Starts der NFC gegen die AFC mal ganz simpel an: Welche Conference ist eigentlich die bessere?



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