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User Endzone: Der Motor stottert noch

Episode #1: Die neue NFL-Saison ist wieder da! Während einige Teams mit breiter Brust in Week 2 gehen, werden bei anderen die Sorgenfalten größer.

User Endzone: Der Motor stottert noch Foto: © getty

Viele von euch fragen sich jetzt sicherlich, "wie sieht denn die User Endzone" aus.

Dies hat einerseits den Grund, dass der bisherige federführende Redakteur Peter Altmann nicht mehr bei LAOLA1 ist. Mit ihm haben wir gemeinsam die User Endzone vor 3 Jahren... ups, sind ja schon 4 Jahre, als ich gerade nachgesehen habe, ins Leben gerufen. Gemeinsam mit ihm durfte ich die erste Ausgabe zum Besten bringen, viele weitere sollten folgen.

Daher möchten wir uns auf diesem Wege nochmals bei Peter bedanken, einige graue Haare bei ihm gehen sicherlich auf unsere Kappe. Er war immer für uns da und gemeinsam schafften wir es immer, die Ausgaben zu veröffentlichen, auch wenn die Zeit mal knapp war oder es unvorhersehbare Hindernisse gab. Lieber Peter, vielen DANK für deine Unterstützung und die gemeinsame Zeit.

In diesem Zuge gibt’s natürlich einen neuen Redakteur bei LAOLA1, der sich um die User Endzone annimmt. Christopher Köller wird sich ab sofort um "uns" kümmern. Ihn möchten wir hiermit genauso herzlich empfangen wie wir Peter verabschiedet haben. Wir haben uns bereits etwas kennengelernt.

Gemeinsam haben wir diese Übergabe auch für einen kleinen Relaunch der User Endzone genutzt.

Wir würden uns sehr über eure Meinungen freuen, nein sogar darum bitten, wie euch die neue User Endzone gefällt. Fehlt euch etwas? Was soll mehr oder weniger sein?

Aber natürlich freuen wir uns auch auf eure Meinungen zum 1. NFL-Spieltag der Saison 2024, dass wir viel in den Kommentaren gemeinsam diskutieren, aber immer mit dem Niveau, welches wir über die letzten 4 Jahre auch gelebt haben.


Detroit Lions

(26:20 Sieg in Overtime gegen die Los Angeles Rams) by mundafinga

In einem Playoff-Rematch aus der vergangenen Postseason empfing Detroit Sean McVays Rams. Offensiv taten sich die Gastgeber schwer, einzig der fast schon abgeschriebene Wide Receiver Jameson Williams setzte mit 5 Catches für 121 Yards ein Ausrufezeichen. In der Overtime übernahm dann Runningback David Montgomery und schulterte sein Team zum Sieg. Trotz deutlich konstanterer Offense (überragend: Cooper Kupp) musste L.A. in die Overtime und bekam dort den Ball nicht mehr.

Die Lions müssen sich speziell offensiv steigern, wollen sie in dieser Saison die Conference-Championship-Teilnahme aus der letzten Saison wiederholen oder gar toppen. Wenn man aber einen absoluten Playoff-Kandidaten und NFC-Konkurrenten schlägt, ohne an das eigentliche Leistungsniveau heranzukommen, sind das gute Aussichten. Dass in Week 1 noch nicht alles rund läuft, ist ganz normal, das sah man an diesem Spieltag bei sehr vielen Teams. Wenn dann im Laufe der Saison die beiden Superstar Amon-Ra St. Brown und Sam LaPorta auch wieder aufwachen, wird es erneut Playoff-Football in der leidgeplagten Motor City geben.


Cincinnati Bengals

(16:10 gegen die New England Patriots) by MatB

Ein Loser of the Week, wo es eigentlich keine Überraschung ist, dass die Bengals mein Loser of the Week sind. Sie kosteten mich mein Survivor und ich denke nicht nur mich, sondern auch vielen weiteren.

Die Bengals hatten mit den neu formierten New England Patriots zu Hause einen, auf dem Papier, einfachen Gegner. Neuer Rookie-Quaterback, dazu wenig Hilfe auf der Receiver-Position, neuer Headcoach, neue Coordinatoren. Es war alles angerichtet für die Bengals rund um den wieder voll fitten Joe Burrow.

Es ist zwar nur ein Spiel, aber was ich von ihm gesehen habe, war für mich erschreckend. 21 von 29 Pässe angebracht für lediglich 164 Yards. Dazu kommt 1 Fumble von ihm und 3 Mal wurde er zu Boden gebracht. Lediglich 10 Punkte standen am Ende des Tages bei den Bengals auf dem Scoreboard, dazu viele vergebene Chancen und viele Fehler. Die Defense schaffte es einfach nicht, das Rungame der Patriots aufzuhalten und wenn sie in entscheidenden Situationen auf den Pass gingen, sah es auch ziemlich einfach aus für Jacoby Brissett.

Coach Zac Taylor hat klare Worte zu dieser Niederlage:

Einzig Positives dabei, die Bengals darf man nicht Abschreiben, stehen sie doch in der Ära Joe Burrow nun bei 1:8 bei den ersten 2 Saisonspielen, nächste Woche ist man bei den Chiefs zu Gast, nach diesem Auftritt wird es vermutlich 1:9 stehen.


Saquon Barkley, Philadelphia Eagles

(109 Rushing Yards, 2 Touchdowns, 23 Receiving Yards, 1 Touchdown) by mundafinga

Passt Saquon Barkley in diese Eagles-Offense? Bekommt er überhaupt Goal-Line-Touches neben Jalen Hurts? Und wirft Hurts genug Pässe auf den Runningback, um seinen Wert im Passspiel zu nutzen? Alle diese Fragen stellten sich bei Phillys namhaftem Neuzugang – und alle können mit "Ja" beantwortet werden. Der 27-jährige Star-Runningback drückte dem Spitzenspiel gegen die Green Bay Packers seinen Stempel auf – und entschied es mit seinen 3 Touchdowns quasi im Alleingang.

Zum ersten Mal kreuzten dabei zwei NFL-Teams in einem Regular-Season-Spiel die Klingen in Brasilien, Barkley ließ sich dabei auch vom äußerst rutschigen Untergrund nicht bremsen und sorgte, nach seinem ersten Ausrutscher, für einen gelungenen Saisonauftakt seiner Eagles.


Daniel Jones, New York Giants

(22/42 Passes, 186 Yards, 2 Interceptions, 5 Sacks) by MatB

Für mich ist die Frage nicht, ist Daniel Jones der QB der New York Giants, sondern wie lange ist Daniel Jones noch der Quarterback der New York Giants.

Das nächste Armutszeugnis, dass Daniel Jones und die New York Giants ablieferten. Jones: Ein Quarterback, der 2023 einen Vertrag für 160 Millionen für 4 Jahre unterschrieben hat und damit auf einer Stufe mit Matt Stafford und zum damaligen Zeitpunkt Dak Prescott stand - sportlich 2 Spieler, wo ein Daniel Jones nie hinkommen wird. Sein Record seit diesem Vertrag: 1-6, 2 Touchdowns zu 8 Interceptions, noch Zahlen gefällig?

Klar, ihm wird’s mit dieser O-Line nicht leicht gemacht, dazu die Receiver, wobei hier Malik Nabers seine Qualität schon mal aufblitzen ließ. Doch was hilft dies alles, wenn Jones nicht in der Lage ist, eine Offense zu führen, Defenses zu lesen, schnelle Entscheidungen zu treffen.

Mit solchen Leistungen wird man am Ende der Saison um den #1 Pick und einen neuen Quarterback mitspielen.

Hier noch ein kleiner Vergleich zu Daniel Jones:


Xavier Worthy, Kansas City Chiefs

(47 Receiving Yards, 1 Touchdown, 21 Rushing Yards, 1 Touchdown) by mundafinga

Der 21-Jährige Rookie aus Texas stand trotz seines 40-Yard-Combine-Rekords die gesamte Offseason über im Schatten der drei Super-Rookie-Wide-Receiver Marvin Harrison Jr., Malik Nabers und Rome Odunze, die alle in den Top 10 gepickt wurden. Im Spitzenspiel seiner Kansas City Chiefs gegen die Baltimore Ravens zum Auftakt der neuen Saison bewies Worthy aber sofort seinen Wert - und seinen unfassbaren Speed.

Bei einem Endaround im ersten Viertel trug er das Spielgerät für 21 Yards in die Endzone. Im letzten Viertel fixierte er mit einem 35-Yard-Touchdown durch die Luft den ersten Saisonsieg des Titelverteidigers. Kein schlechter Einstand für den First-Round-Pick (#28) und ein deutlich besseres NFL-Debüt als die drei oben genannten Rookie-Kollegen.


331

by MatB

Diese Zahl gehört zu den Dallas Cowboys und nein, ich habe mich nicht verschrieben mit den 331 zu den 31 Punkten, welche sie gemacht haben. Zu den 331 gehört jetzt noch Millionen dazu. Genau 331 Millionen Dollar garantiert für 2 Spieler. Das sind die neuen Verträge von Star WR CeeDee Lamb und "Star"-QB Dak Prescott.

Lamb hat einen neuen Vertrag für 4 Jahre mit 136 Mio. unterschrieben, Prescott ebenfalls einen 4 Jahresvertrag für 240 Mio. Dollar. Bei Prescott sind 231 Mio. garantiert, bei Lamb 100 Mio. Jährlich aufgerechnet sind die Verträge dann 94 Mio. für 2 Spieler bei einem Cap, welcher bei ca. 260 Mio nächstes Jahr liegen wird.


MatB:

Ich darf scheinbar diese Woche über die Loser schreiben. Ja, auch die Cowboys zähle ich hier dazu, obwohl sie gewonnen haben. Mit diesen beiden Monsterverträgen! Mit Micah Parsons wartet ja noch ein weiterer Star-Spieler auf einen neuen Vertrag. Es sind jetzt schon mehr als ein Drittel des Cap Spaces von nur 2 Spielern verbraucht, dies wird sich auch auf die Qualität der Mannschaft niederschlagen.

Für mich ist das Fenster definitiv zu in Dallas und wird auch so rasch nicht mehr offen sein. Ich traue mich sogar zu sagen, die Dallas Cowboys schaffen ihren nächsten Super-Bowl-Einzug ohne Dak Prescott und CeeDee Lamb.

Woche 1 in der NFL und genau das hat man gesehen, viele Fehler, nicht nur auf beiden Seiten des Balles, sondern auch bei den Referees. Was meint ihr dazu?

mundafinga:

Genau in den letzten Satz von MatB möchte ich hinein greifen. Es war Week 1 und dies sieht man auch bei den Stats, sowohl auf QB-Ebene wie auch auf Receiver-Ebene.

Bei den QBs konnten nur einige überzeugen, mit Tua und Stafford hatten "nur" zwei über 300 Yards. Mayfield mit 289 Yards und 4 Touchdowns sowie einem Passer Rating von 146,4 ist hier noch zu erwähnen.

Kommen wir nun zu meiner größten Enttäuschung in Week 1, die fehlenden Leistungen von den Star-WR. Bei einigen machten sicher die neuen QBs den Unterschied, wie etwa bei Drake London, Terry McLaurin, Keenan Allen oder auch DJ Moore. Andere kennen ihre Spielmacher schon, waren trotzdem abgemeldet in Week 1, wie etwa Amon-Ra St. Brown, Ja'Marr Chase, DK Metcalf, Michael Pittmann, Christian Kirk, Devante Adams, Chris Olave oder Amari Cooper, um einige zu nennen..

Auch von der so hoch gelobten Rookie-Receiver-Klasse war wenig bis nichts zu sehen – Marvin Harrison Jr., Romeo Odunze oder Brian Thomas, auch sie konnten dem ersten Spieltag nicht ihren Stempel aufdrücken.

Das es anders geht, haben unter anderem Cooper Kupp, Justin Jefferson, Jaylen Waddle und Tyreek Hill gezeigt, dem auch eine Verhaftung vor dem Spiel nichts anhaben konnte.



NFL: Das Power Ranking vor dem Saisonstart

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