Los Angeles Rams Los Angeles Rams LAR
Minnesota Vikings Minnesota Vikings MIN
Endstand
27:9
10:0, 14:3, 3:6, 0:0
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From Hero to Zero! Darnold zerfällt mit seiner O-Line

14-3 in der Regular Season, in den Playoffs ohne Chance: Die Los Angeles Rams beenden den Run der Minnesota Vikings auf brutale Weise.

From Hero to Zero! Darnold zerfällt mit seiner O-Line Foto: © getty

Sie waren nur den Sieg im Showdown gegen die Detroit Lions vom Nummer-1-Seed der NFC entfernt.

In der Wild-Card-Runde der NFL-Playoffs scheitern die Minnesota Vikings (#5) ähnlich sang- und klanglos wie in diesem letzten Spiel der Regular Season. Die Los Angeles Rams (#4) gewinnen ihr "Heimspiel" in Glendale, Arizona deutlich 27:9 und komplettieren die Divisional Round.

Nach einer überraschend starken Saison liefert Sam Darnold in seinem Playoff-Debüt die zweite überschaubare Performance en suite, kommt auf 245 Yards und einen Touchdown bei einer Interception. Allerdings lässt ihn auch seine Offensive Line völlig im Stich, insgesamt neun Sacks sorgen für 82 Yards Raumverlust - ein Negativrekord für ein Playoff-Spiel.

Die Rams müssen nun auswärts gegen die Philadelphia Eagles (#2) ran.

SO LIEF DAS SPIEL:

Es ist ein "falsches Heimspiel" für die Los Angeles Rams, die aufgrund der schrecklichen Brände rund um ihre Heimatstadt vorsorglich in das Stadion von NFC-West-Rivale Arizona Cardinals ausweichen müssen.

Der eingeschränkte Heimvorteil ist dem Super-Bowl-Champion von 2021 aber nicht anzumerken. 

Schon ein schnörkelloser Opening Drive führt die Rams bis in die Endzone, Matt Stafford findet Kyren Williams für die ersten Punkte.

Danach ist es vor allem die Defense, die der ersten Hälfte ihren Stempel aufdrückt (und Sam Darnold auf den Boden). In den ersten 30 Spielminuten scheint der Vikings-Quarterback permanent unter Druck, ganze sechsmal wird er dann auch erwischt.

Früh im zweiten Quarter unterläuft ihm eine Interception. Die bringt den Rams zwar nichts ein, der nächste Offensive Drive der Gäste sollte aber noch katastrophaler enden.

Ein weiterer Sack durch Akhello Witherspoon führt zum Fumble, Jared Verse schnappt sich den Ball und retourniert ihn über 57 Yards zum Touchdown.

Zu diesem Zeitpunkt steht es bereits 17:3, aber es wird noch vor der Halftime bitterer: Der sechste Sack sorgt für ein Turnover on Downs an der Mittellinie, den Los Angeles Sekunden vor Ablauf des zweiten Quarters zum 24:3-Halbzeitstand nutzt. Die Partie scheint da schon gelaufen.

Und das ist sie im Großen und Ganzen auch. Der einzige Touchdown ihrer Partie seitens der Vikings macht die Angelegenheit nur vermeintlich wieder etwas auf, Minnesota kommt danach nicht mehr in die Nähe von Punkten.

Auch die Rams schalten früh in den Verwaltungsmodus, erwartet sie doch nächstes Wochenende in Philadelphia wieder eine schwere Aufgabe. Vermutlich ohne Akhello Witherspoon und Tight End Tyler Higbee, die beide im Laufe des Spiels verletzt ausscheiden.

Die Minnesota Vikings erreichen damit nach einer starken Saison nicht einmal die Divisional Round - obwohl sie nur gegen zwei Teams verloren: Je zweimal gegen die Detroit Lions und eben die Los Angeles Rams.

DAS BEDEUTET ES FÜR BEIDE TEAMS:

Am Sonntagabend wird in Philadelphia wohl ein Leckerbissen für Defense-Fans warten, wenn mit den Eagles und den Rams jene beiden Defensiv-Abteilungen aufeinandertreffen, die in den Wild Cards die beste Figur machten.

Allerdings: Dieses Duell gab es Ende November in der Regular Season schon einmal, endete mit einem 37:20-Heimsieg der Eagles - und damit durchaus mit einem hohen Score.

Zusammen mit den Houston Texans sind die Rams das verbleibende Team mit dem schlechtesten Record, können sich beim Nummer-2-Seed der NFC aber wohl mehr ausrechnen, als die Texaner auswärts bei den Kansas City Chiefs.

Speziell für Matthew Stafford könnte die Aussicht auf ein potenzielles NFC Championship Game an seiner alten Wirkungsstätte in Detroit seinen Reiz haben und Extramotivation offenbaren.

Bei den Minnesota Vikings ist in den letzten zwei Spielen der Saison ein großes Fragezeichen für die Offseason aufgegangen. Niemand traute dem Team in einer vermeintlichen Rebuild-Season einen solchen Lauf zu, der nur knapp nicht mit dem Nummer-1-Seed der NFC endete. Und mit Sam Darnold schien ein unwahrscheinlicher Kandidat die Quarterback-Frage vorerst zu lösen.

Speziell in dieser Hinsicht hat sich der 27-Jährige wieder viel an Argumenten für eine Vertragsverlängerung ruiniert - überhaupt, wenn sie hoch dotiert sein soll.

Die Vikings haben mit J.J. McCarthy ihre Zukunftshoffnung schon im letzten NFL-Draft an zehnter Position gezogen. Wird ihm nun gleich das Vertrauen geschenkt?

LOS ANGELES RAMS:

Name

Passing Yards Rushing Yards Receiving Yards
Matthew Stafford 209 (2 TD) -1
Kyren Williams 76 16 (1 TD)
Tyler Higbee 58
Puka Nacua 7 44
Cooper Kupp 29
Demarcus Robinson 23
Davis Allen 13 (1 TD)
Colby Parkinson 13
Hunter Long 13
Ronnie Rivers 8

MINNESOTA VIKINGS:

Name

Passing Yards Rushing Yards Receiving Yards
Sam Darnold 245 (1 TD, 1 INT) 19
T.J. Hockenson 64 (1 TD)
Aaron Jones 48 12
Justin Jefferson 58
Cam Akers 39
Jalen Nailor 33
Jordan Addison 29
Johnny Mundt 28
Trent Sherfield 8
C.J. Ham 8
Josh Oliver 5

Alle Spielberichte des Wild-Card-Weekends:

NFL: Das Power Ranking vor den Playoffs

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