Endstand
23:14
6:3, 7:3, 0:6, 10:2
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Kansas City Chiefs wuchten sich ins AFC-Championship-Game

Patrick Mahomes und Co. werden ihrer Favoritenrolle gerecht, schlagen die Houston Texans, und halten ihre "Three-Peat"-Hoffnungen am Leben.

Kansas City Chiefs wuchten sich ins AFC-Championship-Game Foto: © getty

Die Kansas City Chiefs (#1) sind zurück im AFC-Championship-Game!

Die in der AFC an Nummer eins gesetzten Chiefs werden ihrer Favoritenrolle in der Divisional Round der NFL-Playoffs gerecht und besiegen die Houston Texans (#4) in Kansas City mit 23:14.

Die Chiefs-Defense brilliert mit sieben (!) Sacks, Superstar Patrick Mahomes steuert einen Touchdown-Pass zu Travis Kelce bei.

Somit ziehen die Kansas City Chiefs nicht nur in ihr siebentes Championship Game in Folge ein - nur die New England Patriots (8) haben mehr - sondern halten auch ihre Hoffnungen, als erstes Team überhaupt drei Super Bowls in Folge zu gewinnen, am Leben.

Im AFC-Championship-Game empfangen die Chiefs nun entweder die Buffalo Bills (#2) oder die Baltimore Ravens (#3), die sich am Sonntag gegenüberstehen werden.

SO LIEF DAS SPIEL:

Das Spiel startet gleich mal spektakulär: Nikko Remigio legt einen 63-Yard-Kickoff-Return hin und fumbelt am Ende den Ball, die Chiefs sind jedoch im Glück und recovern. Da Texans-Spieler Kris Boyd, der zuvor bei Remigio den Ball rausschlägt, mit seinem Helm herumwirft, gibt es obendrein auch noch eine Raumstrafe für Houston.

Obwohl Kansas City bereits an der Endzone anklopft, gibt es keinen Touchdown. Houstons Defense erzwingt ein Field Goal, welches Harrison Butker sicher verwandelt - 3:0.

Auch die Texans schaffen es in ihrem ersten Drive auf Anhieb in die Redzone, wo man es jedoch nicht schafft, sich mit einem Touchdown zu belohnen. Zu allem Überfluss verletzt sich Houston-Quarterback C.J. Stroud im letzten Spielzug des Drives am Knie, kann aber weiterspielen.

Texans-Kicker Ka'imi Fairbairn gleicht das Spiel per Field Goal auf 3:3 aus. 

Ein fragwürdiger "Roughing the Passer"-Call hält den folgenden Chiefs-Drive am Leben. Obwohl Kansas City wieder in die Redzone vordringt, hält die Texans-Defense Mahomes abermals aus der Endzone raus. Ein weiteres Butker Field-Goal stellt auf 6:3 für Kansas City.

Sowohl die Texans als auch die Chiefs müssen in weiterer Folge das erste Mal in diesem Spiel punten, ehe Stroud sein Team wieder in Field-Goal-Range bringt. Dort schlägt Charles Omenihu Stroud jedoch den Ball aus der Hand. Houston bleibt zwar im Ballbesitz, Fairbarin setzt den langen Field-Goal-Versuch jedoch vorbei. Es bleibt beim 6:3 für Kansas City.  

Ein Big Play von Travis Kelce führt die Chiefs im folgenden Drive bis kurz vor die Goal Line, wo Kareem Hunt den ersten Touchdown des Spiels besorgt. 13:3 für Kansas City.

Houston verkürzt das Spiel noch vor der Halbzeit-Pause immerhin auf ein One-Score-Game. Fairbairn trifft aus 48 Yards. Neuer Spielstand: 13:6 für Kansas City. Mit diesem Ergebnis geht es auch in die Halbzeit.

Die Texans starten das dritte Viertel mit einem Statement-Drive, der auch aufgrund einiger Strafen über zehn Minuten einnimmt, am Ende aber mit einem Touchdown abgeschlossen wird. Joe Mixon trägt den Ball in die Endzone - 12:13. Da Fairbairn den Extrapunkt-Versuch verschießt, bleibt es bei der knappen Chiefs-Führung.

Die Kansas City Chiefs schlagen auf der anderen Seite jedoch sofort mit einem Touchdown zurück. Und dieser fällt spektakulär aus: Mahomes ist bei 3rd and Goal unter Druck, findet im Fallen aber seine Lieblingsanspielstation Travis Kelce - 20:12 für die Chiefs.

Houston kann das Spiel mit einem Touchdown und einer erfolgreichen Two-Point-Conversion ausgleichen, bleibt jedoch kurz nach der Mittellinie hängen.

Head Coach DeMeco Ryans entscheidet sich erst recht kurzfristig dazu, den vierten Versuch auszuspielen. Stroud ist bei 4th and 10 sofort unter Druck und wird den Ball nicht mehr los. George Karlaftis gelingt der Sack und sorgt für den Turnover on Downs. 

Die Texans-Defense macht den Fehler der Offense nur Minuten später allerdings wieder erfolgreich wett. Mahomes schafft es trotz herausragender Feldposition nicht, den Ball mehr als einen Yard zu bewegen. Three and Out. Punt.

Houston steckt nach dem Punt vor der eigenen Endzone fest. Den Texans gelingt es nicht, sich aus dieser prekären Situation zu befreien, weshalb auch die Gäste punten müssen.

Kansas City bekommt den Ball an der Mittellinie zurück. Ein paar gute Läufe von Kareem Hunt später und die Chiefs sind in Field-Goal-Range. Zwar bleiben Mahomes und Co. knapp außerhalb der 10-Yard-Linie hängen, ein erfolgreiches Butker-Field-Goal führt jedoch zu einem Two-Score-Game. Kansas City führt bei viereinhalb verbleibenden Minuten 23:12.

Stroud marschiert mit seiner Offense im folgenden Drive das Feld hinunter, kaum in der Redzone angekommen, macht die Chiefs-Defense jedoch dicht. Wieder ist es Karlaftis, der im entscheidenden Moment zur Stelle ist und Stroud zu Boden ringt. Es ist der siebente Sack der Chiefs-Defense an diesem Abend.

Bitter: Stroud muss nach diesem Play von zwei Betreuern vom Feld geholfen werden. Noch bitterer: Der folgende Field-Goal-Versuch von Fairbairn wird von Leo Chenal geblockt - womit das Spiel faktisch zu Ende ist.

Houston erzwingt zwar noch einen Punt, den Punter Matt Araiza für einen Safety in die eigene Endzone läuft, damit aber einige Sekunden Zeit von der Uhr nimmt. Kurz danach ist das Spiel zu Ende. 23:14 für Kansas City.

DAS BEDEUTET ES FÜR BEIDE TEAMS:

Die Rekordjagd der Kansas City Chiefs geht weiter. Seit 2018 - seit Patrick Mahomes die Chiefs als Quarterback anführt - erreichten die Chiefs ausnahmslos das AFC Championship Game. So auch in dieser Saison, und zwar zum siebenten Mal in Folge. Einzig die New England Patriots (2011-2018) haben mit acht Championship-Game-Auftritten en suite eine längere Serie erreicht.

Selbstverständlich haben die Chiefs aber ein noch größeres Ziel vor Augen: Nämlich den dritten Super-Bowl-Sieg in Serie - was eine Errungenschaft wäre, was noch keinem Team in der Super-Bowl-Ära gelang.

Es wäre ein mehr als nur süßer Erfolg für die Chiefs, die sich bereits die gesamte Saison über der Kritik ausgesetzt sehen, heuer nicht so gut zu sein wie in vergangenen Jahren und viele Spiele im Laufe dieser Saison nur durch Glück gewonnen zu haben. Dennoch gewann man 15 von 17 Regular-Season-Spiele, und fixierte damit den Nummer-1-Seed in der AFC.

Das bedeutet auch, dass die Chiefs in der kommenden Woche wieder ein Playoff-Heimspiel haben. Egal ob der Gegner Buffalo oder Baltimore heißt, viele Leute werden vermutlich das Auswärtsteam leicht favorisieren - den Fehler, Kansas City zu unterschätzen, haben allerdings schon zu viele "Experten" in der vergangenen Saison gemacht.

Für die Houston Texans geht eine Saison zu Ende, die eigentlich mit einer großen Erwartungshaltung angegangen wurde. Nach dem sensationellen Rookie-Jahr von C.J. Stroud zählten die Texans für viele zum engsten Kreis an Super-Bowl-Favoriten - die Regular-Season präsentierte sich jedoch anders.

Zwar traten die Texans in der Offseason bereits mächtig aufs Gaspedal, holten mehrere größere Namen wie Danielle Hunter oder Stefon Diggs, gerade die Offense konnte jedoch nicht das zeigen, was man sich von ihr erhoffte - zumindest über weite Strecken.

Die schwache AFC South wurde dennoch gewonnen. Und kaum stand man in den Playoffs, zeigte man auch wieder mit starkem Football auf. Ein gutes Zeichen für die Zukunft.

Die Hoffnungen in C.J. Stroud bleiben groß, keine Frage. Und wenn die Leute rund um ihn herum wieder gesund werden, sollte auch kein Zweifel bestehen, dass man Houston in der kommenden Saison wieder in den Playoffs antrifft.

KANSAS CITY CHIEFS:

Name

Passing Yards Rushing Yards Receiving Yards
Patrick Mahomes 177 (1 TD) 23
Isiah Pacheco 18
Kareem Hunt 40 (1 TD) 2
Xavier Worthy -8 45
Noah Gray 13
Travis Kelce 117 (1 TD)

HOUSTON TEXANS:

Name

Passing Yards Rushing Yards Receiving Yards
C.J. Stroud 219 43
Dare Ogunbowale 9
Dameon Pierce 10
Joe Mixon 88 (1 TD) 12
Dalton Schultz 63
Irv Smith 2
John Metchie 35
Nico Collins 63
Xavier Hutchinson 44

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