Das vierte Spiel dieser NFL-Playoffs hat den ersten echten Thriller zu bieten.
Am Ende sind es die Detroit Lions, die in der Wild-Card-Runde jubeln dürfen, indem sie die Los Angeles Rams mit 24:23 niederringen und somit ihren ersten Postseason-Sieg seit 32 Jahren feiern.
Besonders emotional macht diesen Sieg, dass er gegen den langjährigen Lions-Quarterback Matthew Stafford eingefahren wird.
Der nächste Gegner steht noch nicht fest. Selbiger wird am Montag im Duell zwischen den Tampa Bay Buccaneers und den Philadelphia Eagles ermittelt.
SO LIEF DAS SPIEL:
Große Liebesbekundungen durfte sich Matthew Stafford keine erwarten. Bei seiner Rückkehr an die langjährige Arbeitsstätte wurde der "verlorene Sohn" gnadenlos ausgepfiffen.
Auch das zeigt, wie heiß die Fans in Detroit auf das allererste Playoff-Heimspiel im Ford Field überhaupt waren (die Arena wurde 2002 eröffnet). Letztmals ging vor 30 Jahren ein Postseason-Match in Detroit über die Bühne.
Nicht nur für Stafford war es ein Aufeinandertreffen mit dem Ex-Team. In jenem Mega-Trade, der den QB-Routinier 2021 nach Los Angeles brachte, ging es für Jared Goff genau in die andere Richtung.
In diesem direkten Aufeinandertreffen blieben sie einander nichts schuldig. Erst kurz vor Ende der ersten Halbzeit gab es den ersten Punt. Goff gab mit den Lions das Tempo vor, Stafford hielt mit den Rams in einem höchst unterhaltsamen Match Schritt.
David Montgomery und Jahmyr Gibbs liefen für Detroit im ersten Viertel in die Endzone. Das zweite Viertel hatte herrliche TD-Pässe von Stafford auf Super-Rookie Puka Nacua sowie auf Tutu Atwell zu bieten. Dazwischen bediente Goff seinen Rookie-Tight-End Sam LaPorta in der Endzone.
Nacua sollte letztlich mit famosen 181 Receiving-Yards einen neuen Playoff-Rekord für Rookies aufstellen.
Pausenstand:21:17 für die Lions in einem offenen Schlagabtausch, der im zweiten Durchgang nichts an Intensität einbüßte. Dank einer deutlichen Steigerung beider Defenses blieben beide Kontrahenten im dritten Viertel jedoch bei jeweils einem Field Goal.
Acht Minuten vor Schluss verkürzte Kicker Brett Maher mit seinem nächsten Field Goal auf 23:24 aus Sicht der Rams. Was für ein Krimi!
Während der Lions-Offense nicht mehr wirklich etwas gelang, schaffte der Rams-Angriff beim nächsten und letztlich finalen Ballbesitz das notwendige Field Goal nicht, weshalb Detroit das Spiel letztlich nach Hause spielen konnte.
Back at it @Samlaporta 🙌#LARvsDET | #AllGrit pic.twitter.com/FH1dnPVVdN
— Detroit Lions (@Lions) January 15, 2024
DAS BEDEUTET ES FÜR BEIDE TEAMS:
Dass es für den Gewinner dieses Matches gegen den Sieger des Montags-Duells zwischen den Tampa Bay Buccaneers und den Philadelphia Eagles gehen würde, war angesichts des Green-Bay-Sieges in Dallas schon vor Spielbeginn klar.
Da mit den Cowboys der #2-Seed raus ist, bekommt die Sportstadt Detroit nach drei Jahrzehnten der Wartezeit gleich ein zweites Playoff-Heimspiel binnen einer Woche.
Da Tampa Bay eher eine Durchschnittstruppe ist und Philly in den vergangenen Wochen ziemlich von der Rolle war, sind die Lions gegen beide mögliche Kontrahenten als Favorit einzuordnen.
Den Rams wiederum haben vor Saisonbeginn die wenigsten eine Playoff-Teilnahem zugetraut, insofern ist ihnen der Beweis gelungen, was mit hervorragendem Coaching durch Sean McVay, routiniertem Quarterback-Spiel und dem einen oder anderen hochveranlagten Youngster wie Nacua möglich ist.
Der bald 36-jährige Stafford wird nicht jünger. Früher oder später wird also eine Entscheidung bezüglich seiner Zukunft anstehen. In der Form dieser Saison gibt es jedoch keinen Grund, von ihm abzurücken.
Die Rams haben mit Stafford bereits die Super Bowl gewonnen. Die Lions sind mit Goff nun weiter im Rennen. Dieser so intensiv diskutierte Trade könnte ein besonders emotionales Happy End erfahren.
PUKA DOWN THERE SOMEWHERE.
— Los Angeles Rams (@RamsNFL) January 15, 2024
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DETROIT LIONS:
Name | Passing Yards | Rushing Yards | Receiving Yards |
---|---|---|---|
Jared Goff | 277 (1 TD) | ||
David Montgomery | 57 (1 TD) | 11 | |
Jahmyr Gibbs | 25 (1 TD) | 43 | |
Amon-Ra St. Brown | 110 | ||
Josh Reynolds | 80 | ||
Jameson Williams | 19 | ||
Sam LaPorta | 14 (1 TD) |
LOS ANGELES RAMS:
Name | Passing Yards | Rushing Yards | Receiving Yards |
---|---|---|---|
Matthew Stafford | 367 (2 TD) | ||
Kyren Williams | 61 | 9 | |
Ronnie Rivers | 9 | 35 | |
Puka Nacua | -2 | 181 (1 TD) | |
Demarcus Robinson | 44 | ||
Tutu Atwell | 38 (1 TD) | ||
Davis Allen | 28 | ||
Cooper Kupp | 27 | ||
Ben Skowronek | 5 |