Super-Bowl-Verlierer Atlanta Falcons wahrt die Chance auf eine sofortige Rückkehr ins NFL-Endspiel.
Das Team aus Georgia setzt sich in der Wildcard-Runde der NFL-Playoffs bei den Los Angeles Rams mit 26:13 durch.
Touchdowns von Devonta Freemann und Julio Jones beziehungsweise vier Field Goals von Matt Bryant stellen den Auswärtssieg sicher.
Die unerfahrenen Rams können bei ihrem Postseason-Comeback nach 13 Jahren (damals noch als St. Louis Rams) über weite Strecken nicht an ihre starken Regular-Season-Leistungen anschließen. Der einzige Touchdown gelingt Cooper Kupp.
Atlanta gastiert am kommenden Wochenende in den Divisional Playoffs bei den Philadelphia Eagles.
LOS ANGELES RAMS (3) vs. ATLANTA FALCONS (6) 13:26
SCORING:
Q1:
0:3: Matt Bryant - 29-Yard-Field-Goal (7:17 Minuten)
0:6: Matt Bryant - 51-Yard-Field-Goal (1:28 Miuten)
Q2:
0:13: Devonta Freeman - 3-Yard-Lauf (11:34 Minuten)
7:13: Cooper Kupp - 14-Yard-Pass von Jared Goff (2:34 Minuten)
10:13: Sam Ficken - 35-Yard-Field-Goal (0:08 Minuten)
Q3:
10:16: Matt Bryant - 25-Yard-Field-Goal (6:48 Minuten)
10:19: Matt Bryant - 54-Yard-Field-Goal (0:24 Minuten)
Q4:
13:19: Sam Ficken - 32-Yard-Field-Goal (10:54 Minuten)
13:26: Julio Jones - 8-Yard-Pass von Matt Ryan (5:48 Minuten)
Unnötige Turnover der Rams
Es ist davon auszugehen, dass in den Analysen dieser Partie einiges von der Unerfahrenheit der Rams zu lesen und hören sein wird. In der Tat waren die Playoff-routinierten Falcons das abgezocktere Team.
Eine gewisse Nervosität konnte Los Angeles von Beginn an nicht leugnen, speziell die Special Teams. Zwei Returner leisteten sich unnötige Fumbles, erst Pharoh Cooper, dann Blake Countess.
Die Falcons münzten diese Turnover in zehn Punkte um. Dank zweier Field Goals von Matt Bryant und eines 3-Yard-Touchdown-Laufs von Devonta Freeman gingen sie mit 13:0 in Führung.
Falcons kontrollieren die Uhr
Während die Rams-Offense rund um die Jungstars Jared Goff und Todd Gurley ihr riesiges Potenzial maximal andeuten konnte, dominierten Matt Ryan und Co. vor allem die Spieluhr.
37:35 Minuten zu 22:25 Minuten lautete die Verteilung des Ballbesitzes. Wer die Uhr derart effizient kontrolliert, konnte es auch verkraften, dass der Gegner gegen Ende der ersten Halbzeit noch einmal herankam.
LOS ANGELES RAMS:
Name | Passing Yards | Rushing Yards | Receiving Yards |
---|---|---|---|
Jared Goff | 259 (1 TD) | ||
Todd Gurley | 101 | 10 | |
Malcolm Brown | 14 | ||
Robert Woords | 142 | ||
Cooper Kupp | 69 (1 TD) | ||
Sammy Watkins | 23 | ||
Tyler Higbee | 11 | ||
Gerald Everett | 4 |
Erst verkürzte Kupp nach einem 14-Yard-Pass von Goff - es sollte der einzige Touchdown der Rams in diesem Match bleiben. Sam Ficken stellte mit einem verwerteten 35-Yard-Field-Goal wenige Sekunden vor der Pause auf 10:13 aus Sicht der Rams.
Gurley zu selten in Szene gesetzt
Die Kalifornier konnten diesen Schwung jedoch nicht in den zweiten Durchgang mitnehmen. Zwar hatte auch die Falcons-Offense Probleme beim Finishen, aber zumindest konnte man im dritten Viertel durch zwei weitere Bryant-Field-Goals auf 19:10 davonziehen.
Immer einem Rückstand hinterherlaufend, verstanden es die Rams nur bedingt, Gurley in Szene zu setzen. Der MVP-Kandidat beendete das Spiel zwar mit 101 Rushing Yards. Dies liest sich jedoch besser, als es war, da es dem einen oder anderen langen Lauf geschuldet war. Vor allem im Passspiel war der Running Back diesmal kein Faktor und fing nur vier von zahn Targets für schwache zehn Yards.
ATLANTA FALCONS:
Name | Passing Yards | Rushing Yards | Receiving Yards |
---|---|---|---|
Matt Ryan | 218 (1 TD) | 5 | |
Devonta Freeman | 66 | 3 | |
Tevin Coleman | 40 | 28 | |
Julio Jones | 13 | 94 (1 TD) | |
Mohamed Sanu | 75 | ||
Austin Hooper | 15 | ||
Justin Hardy | 3 |
In Topform agierte dafür Receiver Robert Wods, der neun Pässe für 142 Yards fing. Auch Kupp kam auf acht Catches. Abseits dieses Duos konnte Goff seine Anspielstationen kaum forcieren.
Chancen in Philadelphia
Auf Seiten von Atlanta ist offensiv vor allem Julio Jones hervorzustreichen. Der Superstar beendete seinen Arbeitstag mit 94 Receiving-Yards.
Nachdem Ficken mit einem weiteren Field Goal verkürzt hatte, blieb es auch dem Wide Receiver vorbehalten, 5:48 Minuten vor Schluss mit einem seiner in dieser Spielzeit seltenen Touchdowns für die Vorentscheidung zu sorgen. Ryan bediente Jones über 8 Yards in der Endzone.
Mit im Schnitt 29,9 Punkten pro Spiel stellten die Rams in der Regular Season den besten Angriff der Liga. Umso mehr ist auch die Leistung der Falcons-Defense hervorzuheben, die diese explosive Offense gut im Griff hatte.
In dieser Form ist Atlanta auch am kommenden Wochenende in Philadelphia einiges zuzutrauen. Die Eagles starten zwar als Nummer eins der NFL-Setzliste in die Playoffs, hinter ihrem wahren Leistungsvermögen steht nach dem Kreuzbandriss von Quarterback-Jungstar Carson Wentz jedoch ein Fragezeichen.