Tom Brady (New England), Blake Bortles (Jacksonville), Nick Foles (Philadelphia) und Case Keenum (Minnesota).
So heißen die vier Quarterbacks, die am Championship Sunday um den Einzug in Super Bowl LII am 4. Februar in Minneapolis kämpfen.
Während Brady, sollte seine Handverletzung ihn nicht doch noch aufhalten, sein siebentes AFC-Finale in Folge spielen wird, geben die anderen drei auf dieser Bühne ihre Premiere.
Vor allem mit dem Duell zwischen Foles und Keenum im NFC-Finale hatte vor der Saison natürlich niemand gerechnet. Dass es so weit kam, hat mitunter kuriose Umstände.
Das Hin und Her mit Bradford, Keenum und Foles
Eine Schlüsselrolle kommt dabei auch Sam Bradford zu, der aktuell als Backup bei den Minnesota Vikings fungiert.
Der 30-Jährige wurde 2010 von den St. Louis Rams als erster Spieler gedraftet und nach auch verletzungsreichen Jahren 2015 für Foles nach Philadelphia getradet.
In St. Louis stand Foles, 2012 ein Drittrunden-Pick, wiederum 2015 mit Case Keenum im Kader - und wurde für diesen im Laufe der Saison gebencht. Die Rams zogen nach dieser Saison von St. Louis nach Los Angeles um - und Foles nach Kansas City, wo er wieder Backup wurde.
2016 drafteten die Philadelphia Eagles nach einem Trade mit den Cleveland Browns mit dem zweiten Pick Carson Wentz, der sich in dieser Saison auswärts gegen die Rams einen Kreuzbandriss zuzog, Bradford wurde damals in weiterer Folge zu den Minnesota Vikings getradet.
Keenum, der 2012 von den Houston Texans ungedraftet verpflichtet wurde, war 2016 Starter bei den Los Angeles Rams, die ihren First Overall Pick 2016 per Trade mit Tennessee erkauften und in Jared Goff investierten - Keenum wurde gegen Ende der Regular Season für den Rookie gebencht und unterschrieb in der folgenden Offseason bei den Minnesota Vikings.
Muss auch Hoyer ran?
Und 2017? Da gingen Wentz (Eagles) und Bradford (Vikings) als Starter in die Saison, am Ende duellieren sich nun nach Verletzungen Foles, der via Kansas City zurück nach Phildelphia kehrte, und Keenum - einst Teamkollegen bei den Rams, nun Starter und Gegner in einem NFC-Finale.
So schnell kann es auch im Football gehen. Mit Teddy Bridgewater haben die Vikings auch noch einen Erstrunden-Pick als QB am Roster, doch der verletzte sich in der Offseason 2016 so schwer am Knie, dass er erst heuer sein Comeback geben konnte. Deswegen tradeten die Vikings auch für Bradford.
Und sollte Brady übrigens heute nicht spielen können, er ist offiziell wegen einer Handverletzung fraglich und trug bei der Pressekonferenz am Freitag Handschuhe, muss Brian Hoyer starten, denn die Patriots tradeten in dieser Saison Jimmy Garoppolo für einen Zweitrunden-Pick nach San Francisco.
Der vorgesehene Brady-Nachfolger schlug bei den 49ers ein wie eine Bombe, gewann alle fünf Spieler als Starter und bezwang auch die zweitbeste Defense der Liga, Jacksonville.
Sollte Hoyer spielen, würde der Championship Sunday am Ende von vier Quarterbacks gespielt werden, die auf dieser Bühne null Erfahrung haben.
Gemeinsam haben sie überhaupt erst sechs Postseason-Spiele in den Beinen - Brady alleine? 35.
