Einer der großen Favoriten der NFC ist aus den NFL-Playoffs ausgeschieden.
Die Dallas Cowboys scheitern bereits in der Wild-Card-Runde an den Green Bay Packers, die den an Nummer zwei gesetzten Texanern von Beginn an keine Chance lassen und am Ende mit 48:32 gewinnen.
Während Packers-QB Jordan Love in seinem ersten Postseason-Einsatz abgebrüht agiert, überzeugt Running Back Aaron Jones mit drei Touchdowns.
In den Divisional Playoffs trifft Green Bay am kommenden Wochenende auf die San Francisco 49ers.
SO LIEF DAS SPIEL:
Wenn ein derart offensiv- und heimstarkes Team wie die Dallas Cowboys bei auslaufender Uhr in der ersten Halbzeit erstmals anschreibt, ist das alles andere als ideal.
Wenn man zu diesem Zeitpunkt schon 27 Gegenpunkte kassiert hat, gleicht dies einer sportlichen Katastrophe.
Der Cowboys-Schock im Zeitraffer: 3-Yard-TD von Aaron Jones, Interception von Dak Prescott, die im zweiten Jones-TD resultiert. 20-Yards-TD-Pass von Jordan Love auf Dontayvion Wicks (Anders Carlson vermasselt den Extrapunkt), Pick-Six von Prescott - Darnell Savage trägt die Interception zur 27:0-Führung zurück in die Endzone.
Besagter Dallas-TD durch Jake Ferguson lässt die Hausherren mit neuer Hoffnung in die Pause gehen, kann aber kaum zudecken, dass die Cowboys offensiv wie defensiv völlig von der Rolle agieren. So findet beispielsweise das sonst so gefährliche Duo aus Prescott und WR-Star CeeDee Lamb lange Zeit überhaupt keinen Rhythmus.
Ganz anders die Packers, bei denen Love in seinem ersten Playoff-Spiel abgebrüht seine jungen Passempfänger wie Romeo Doubs einsetzt und RB-Routinier Jones den Rest erledigt.
Mitte des dritten Viertels legt Jones nämlich seinen dritten TD des Abends nach. Dallas ist im ersten Drive des zweiten Durchgangs nicht über ein Field Goal hinausgekommen - zu wenig, um mit dem Scoring-Tempo der Packers Schritt zu halten.
In dieser Tonart geht es weiter. Tony Pollards Dallas-TD wird von Green Bay umgehend mit einem 38-Yards-TD-Pass von Love auf Luke Musgrave gekontert. Spätestens als der Packers-QB im Schlussviertel Doubs zum 48:16 in der Endzone bedient, muss man von einer Demütigung sprechen.
Prescott und Co. probieren es weiter und weiter. Dass Cowboys-TE Ferguson noch seine TDs Nummer zwei und drei des Abends gelingen, ist aber maximal für die persönliche Statistik erfreulich.
.@jordan3love finds @WicksDontayvion with a beauty of a pass! 🏈
— Green Bay Packers (@packers) January 14, 2024
TOUCHDOWN! 🙌#GBvsDAL | #GoPackGo
📺: FOX pic.twitter.com/aAxUZpmSiU
DAS BEDEUTET ES FÜR BEIDE TEAMS:
Und täglich grüßt... Für die Dallas Cowboys ist es die nächste von vielen, vielen, vielen Playoff-Enttäuschungen in den bald drei Jahrzehnten seit dem letzten Super-Bowl-Triumph.
An dieser Problematik konnte seit seiner Bestellung 2020 auch Head Coach Mike McCarthy nichts ändern. Zum dritten Mal in Folge beendeten die Cowboys die Regular Season mit einer 12-5-Bilanz, zum dritten Mal in Folge scheitert man früh.
Nachdem in den vergangenen beiden Saisonen spätestens in den Divisional Playoffs jeweils gegen die San Francisco 49ers Endstation war, ist es für McCarthy natürlich in persönlicher Hinsicht noch bitterer, gegen seinen langjährigen Arbeitgeber Green Bay die Segel streichen zu müssen, nachdem sich die Packers erst durch einen Endspurt in die Postseason gerettet haben.
Auch wenn die starke Regular-Season-Bilanz nicht dafür spricht, könnten nach dieser blamablen Darbietung nun sehr wohl Stimmen auftauchen, die McCarthys Jobsicherheit in Frage stellen.
Einen dümmeren Zeitpunkt für die erste Heimniederlage der Saison hätte es jedenfalls nicht geben können.
Packers fordern nun 49ers
Am Papier ist es natürlich eine Überraschung, dass Green Bay so auftrumpft, doch die Packers agieren schon seit Wochen nicht wie ein klassischer #7-Seed. Sechs der vergangenen acht Matches wurden nach schwacher erster Saison-Hälfte gewonnen.
Inzwischen hat sich vor allem die junge Offense gefunden - und wie! Wer bis dato nicht daran geglaubt hat, dass Love und seine zahlreichen jungen Anspielstationen "for real" sind, kann es nach dieser Gala-Vorstellung getrost tun.
Auswärts bei den San Francisco 49ers wird man abermals als Außenseiter antreten. Wer in Dallas so dominiert, kann sich allerdings auch in Kalifornien etwas ausrechnen.
Für Head Coach Matt LaFleur ist es wieder einmal ein Kräftemessen mit 49ers-Mastermind Kyle Shanahan, der einst in Washington und Atlanta sein Chef in der jeweiligen Offense war.
.@darnellsavage_ TO THE HOUSE! 🏠
— Green Bay Packers (@packers) January 14, 2024
Pick-six! 🙌 #GBvsDAL | #GoPackGo
📺: FOX pic.twitter.com/w0tPy1a68U
DALLAS COWBOYS:
Name | Passing Yards | Rushing Yards | Receiving Yards |
---|---|---|---|
Dak Prescott | 403 (3 TD, 2 INT) | 45 | |
Tony Pollard | 56 (1 TD) | 29 | |
Rico Dowdle | 11 | 14 | |
Brandin Cooks | 6 | 47 | |
CeeDee Lamb | 5 | 110 | |
Michael Gallup | 103 | ||
Jake Ferguson | 93 (3 TD) | ||
Luke Schoonmaker | 7 |
GREEN BAY PACKERS:
Name | Passing Yards | Rushing Yards | Receiving Yards |
---|---|---|---|
Jordan Love | 272 (3 TD) | ||
Aaron Jones | 118 (3 TD) | 13 | |
Emanuel Wilson | 20 | ||
Patrick Taylor | 6 | ||
Romeo Doubs | 151 (1 TD) | ||
Luke Musgrave | 52 (1 TD) | ||
Dontayvion Wicks | 25 (1 TD) | ||
Tucker Kraft | 15 | ||
Christian Watson | 9 | ||
Bo Melton | 7 |