Die Green Bay Packers werfen in den NFL-Playoffs die Dallas Cowboys mit 34:31 raus und stehen zum siebenten Mal im NFC Championship Game.
Das Team um Star-Quarterback Aaron Rodgers führt auswärts bereits 21:3, doch die Gastgeber mit den Super-Rookies Dak Prescott und Ezekiel Elliott gleichen im vierten Viertel zum 31:31 aus.
Ein Field Goal von Mason Crosby sichert den Packers letztlich den Sieg.
Green Bay trifft im Kampf um den Einzug in die Super Bowl LI kommenden Sonntag auswärts auf Atlanta.
DALLAS COWBOYS (1) vs. GREEN BAY PACKERS (4) 31:34
SCORING:
Q1:
3:0 Dan Bailey - 50-Yards-Field-Goal (11:28)
3:7 Richard Rodgers - 34-Yards-Pass (8:58)
Q2:
3:14 Ty Montgomery - 3-Yards-Rush (14:05)
3:21 Ty Montgomery - 1-Yard-Rush (7:37)
10:21 Dez Bryant - 40-Yards-Pass (6:03)
13:21 Dan Bailey - 33-Yards-Field Goal (1:03)
Q3:
13:28 Jared Cook - 3-Yards-Pass (11:25)
Q4:
20:28 Jason Witten - 6-Yards-Pass (11:39)
28:28 Dez Bryant - 7 Yards-Pass (4:08) - erfolgreiche Two Point Conversion von Dak Prescott (Rush)
28:31 - Mason Crosby - 56-Yards-Field-Goal (1:38)
31:31 - Dan Bailey - 52-Yards-Field-Goal (0:44)
31:34 Mason Crosby - 51-Yards-Field-Goal (0:03)
Um es mit den Worten der Jugend zu Sagen: Was für 1 Krimi!
Doch zu Beginn gibt einzig und allein Green Bay den Ton an. Nach einem Field Goal der Gastgeber, zeigt Rodgers bereits im ersten Drive der Packers seine große Klasse.
Rodgers bestraft Dallas-Defense
Der Superstar holt sich ein First Down, als die Cowboys gerade beim Wechseln sind und mit einem Free Play den Touchdown, den Namensvetter und Tight End Richard Rodgers fängt.
Fünf Plays, 75 Yards, 2:25 Minuten - Touchdown Green Bay.
Während die Cowboys bei ihren nächsten beiden Drives punten müssen, sorgen die Packers jeweils für Touchdowns. Rodgers gelingen drei 3rd-Down-Conversions, ehe Running Back Ty Montgomery in die Endzone läuft.
Cowboys mit großem Rückstand
Auch beim nächsten Ballbesitz läuft Montgomery in die Endzone und es steht 21:3 für die Gäste. Dallas, die Nummer 1 der NFC nach der Regular Season (13-3), war die gesamte Saison über nie so weit zurück gelegen.
Doch die Cowboys sollten aufkommen.
Denn mit Fortlauf drehen die Super-Rookies sowie Star-Receiver Dez Bryant auf.
Erst ein gelungener 1st-Down-Rush von Elliott, dann ein Pass auf Bryant und das wiederholt sich für den Touchdown. Im 1 gegen 1 schlägt Bryant den überforderten Ladarius Gunter.
Green Bay kommt danach in der ersten Hälfte offensiv nicht mehr zum Zug, verhindert aber zumindest einen weiteren Touchdown und hält Dallas bei einem Field Goal zum 21:13-Pausenstand.
Die zweite Hälfte sollte es dann so richtig in sich haben.
DALLAS COWBOYS:
Name | Passing Yards | Rushing Yards | Receiving Yards |
---|---|---|---|
Dak Prescott | 302 (3 TD, INT) | 13 | |
Ezekiel Elliott | 125 | -2 | |
Dez Bryant | 132 (2 TD) | ||
Terrance Williams | 68 | ||
Jason Witten | 59 (TD) | ||
Cole Beasley | 45 |
Green Bay baut zunächst die Führung aus, Rodgers mit einem guten Pass an die Seitenlinie zu Randall Cobb, der akrobatisch fängt und die Füße im Feld behält.
Nach zwei weiteren Pässen folgt das Touchdown-Zuspiel zu Tight End Jared Cook.
Rodgers-Serie endet in Dallas
Im nächsten Drive der Cowboys gelingt den Packers dann sogar der erste Turnover des Spiels: Micah Hyde fängt einen Pass von Prescott gekonnt ab und sorgt für einen weiteren Momentum-Gewinn der Packers.
Doch das sollte sich schnell wieder ändern, denn nach fünf Spielen wird auch Rodgers (von Jeff Heath) gepickt. Damit endet die zweitlängste Serie an TD-Pässen ohne Interception (24). Den Rekord hat Tom Brady (26) in der Saison 2010 aufgestellt.
Cowboys kommen zum Ausgleich
Die Cowboys nützen diesen Fehler und kommen im vierten Viertel auf einen Score heran: Jason Witten fängt seinen ersten Postseason-TD-Pass zum 20:28.
Nach einem Punt der Packers gleichen die Gastgeber dann sogar aus: Eine Pass Interference von Gunter hilft ebenso wie ein gekonnter Move von Elliott gegen Clay Matthews. Am Ende ist es Bryant, der bei 3rd and 2 den Touchdown fängt.
Und Prescott, der wie sein Rookie-Kollege Elliott überhaupt keine Nerven auf dieser großen Bühne zeigt, läuft anschließend bei der Two-Point-Conversation in die Endzone - 28:28!
Die Schlussphase mutiert dann zum Krimi schlechthin.
GREEN BAY PACKERS:
Name | Passing Yards | Rushing Yards | Receiving Yards |
---|---|---|---|
Aaron Rodgers | 356 (2 TD, INT) | 16 | |
Ty Montgomery | 47 (2 TD) | 34 | |
Aaron Ripkowski | 24 | ||
Jared Cook | 104 (TD) | ||
Davante Adams | 76 | ||
Randall Cobb | 62 | ||
Geronimo Allison | 46 | ||
Richard Rodgers | 34 (TD) |
Erst gelangt Green Bay dank einer Pass Interference von Dallas in Field-Goal-Reichweite und Mason Crosby sorgt für seinen persönlichen Saisonbestwert (56 Yards) und die Packers-Führung mit 1:38 Minuten noch zu spielen.
Das reicht wiederum Dallas für den neuerlichen Ausgleich durch Dan Bailey aus 52 Yards. Noch 44 Sekunden zu spielen.
Ein Pass, ein Catch, ein Field Goal
Aber wer Aaron Rodgers kennt, weiß, dass ihm das reicht, um Crosby zumindest in Field-Goal-Reichweite zu positionieren.
Mit einem Wahnsinns-Pass bei 3rd and 20 zu Cook, der ebenfalls akrobatisch im Feld bleibt, gelingt das auch.
Drei Sekunden vor Schluss behält Crosby im zweiten Versuch - Dallas nutzt das letzte Timeout - die Nerven und befördert Green Bay ins Championship Game.
Was für 1 Krimi!
Packers gewinnen am Jubliäums-Tag
Während die Cowboys zuletzt vor 21 Jahren unter den besten Vier landeten, waren die Packers zuletzt 2015 dabei, als man Seattle nach deutlicher Führung noch unterlag.
Green Bay gewann ausgerechnet am 50. Jahrestag von Super Bowl I in Arlington, wo man zuletzt 2011 das NFL-Endspiel gewann.
Nun gibt es nur noch eine Hürde auf dem Weg nach Houston: Atlanta, das in beeindruckender Manier Seattle mit 36:20 in die Schranken wies (Spielbericht).
Die Packers sind im allerletzten Spiel im Georgia Dome am kommenden Sonntag (21:05 Uhr) die Gäste.