Die Los Angeles Rams setzen sich in den Divisional Playoffs der NFL zu Hause gegen die Dallas Cowboys mit 30:22 durch.
Die Kalifornier "überlaufen" dabei die Gäste aus Texas mit fantastischen 273 Rushing Yards. Todd Gurley erläuft 115 Yards und einen Touchdown, sein Backup C.J. Anderson sogar 123 Yards und zwei Touchdowns.
Auf Seiten der Coyboys bleibt Running-Back-Superstar Ezekiel Elliott im Laufspiel eher blass (47 Rushing-Yards, ein Touchdown).
Für die Rams ist es der erste Playoff-Sieg seit 8. Jänner 2005 - damals noch als St. Louis Rams.
Im Championship Game der NFC geht es gegen den Sieger aus New Orleans Saints gegen Philadelphia Eagles.
LOS ANGELES RAMS (2) - DALLAS COWBOYS (4) 30:22
SCORING:
Q1:
3:0: Greg Zuerlein - 25-Yard-Field-Goal (9:47 Minuten)
3:7: Amari Cooper - 29-Yard-Pass von Dak Prescott (6:03 Minuten)
Q2:
6:7: Greg Zuerlein - 23-Yard-Field-Goal (13:43 Minuten)
13:7: C.J. Anderson - 1-Yard-Lauf (7:00 Minuten)
20:7: Todd Gurley - 35-Yard-Lauf (3:27 Minuten)
Q3:
23:7: Greg Zuerlein - 44-Yard-Field-Goal (10:08 Minuten)
23:15: Ezekiel Elliott - 1-Yard-Lauf (5:25 Minuten) - Two-Point-Conversion vewertet
Q4:
30:15: C.J. Anderson - 1-Yard-Lauf (7:16 Minuten)
30:22: Dak Prescott - 1-Yard-Lauf (2:11 Minuten)
Erster Playoff-Sieg für McVay und Goff
"Heimspiel" ist in Zeiten wie diesen in Los Angeles ein eher relativer Begriff, denn im altehrwürdigen Coliseum fanden sich auch jede Menge Cowboys-Fans ein, die darauf hofften, das "Americas Team" erstmals seit dem Super-Bowl-Triumph 1996 zwei Siege in einer Postseason schaffen würden.
Für die Rams wiederum ging es um den ersten Playoff-Sieg seit der Rückkehr nach L.A. beziehungsweise in der so hoffnungsvoll gestarteten Ära von Head Coach Sean McVay und Quarterback Jared Goff, nachdem es vergangene Saison in der Wildcard-Runde eine enttäuschende Heimniederlage gegen die Atlanta Falcons gesetzt hat.
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Im ersten Viertel hatten die Rams Anlaufschwierigkeiten. Sie gingen zwar durch das erste Field Goal des Abends von Greg Zuerlein in Führung, mussten jedoch zusehen, wie Cowboys-QB Dak Prescott mit einem 29-Yard-Pass auf Amari Cooper auf 7:3 für sein Team stellte.
Dies sollte jedoch für einige Zeit das einzige offensive Highlight der Texaner bleiben. Denn vor allem das zweite Quarter stand voll und ganz im Zeichen der Hausherren, bei denen die Rushing-Maschinerie so richtig zu laufen begann.
Anderson kam erst spät an Bord
Erst verkürzte Zuerlein mit seinem zweiten Field Goal, Anderson erlief aus einem Yard den ersten Rams-Touchdown der Partie, Superstar Gurley legt mit einem wunderbaren Lauf aus 35 Yards nach, womit das Match endgültig zu Gunsten der Kalifornier kippte.
Zu diesem Zeitpunkt hatten die Rams bereits 162 Rushing Yards, die Cowboys erst deren 16. Dabei verfügt Dallas eigentlich über keine schlechte Laufverteidigung. Während der bisherigen Saison erliefen nur vier Spieler mehr als 70 Yards gegen die Cowboys.
Nunmehr ist dies eine wertlose Statistik, nachdem man von Gurley und Anderson "zertrampelt" wurde.
Dass die Rams überhaupt auf ein doppelköpfiges Lauf-Monster setzten, ist durchaus erwähnenswert, denn eigentlich ist das Laufspiel von Los Angeles eine One-Man-Show von Gurley, der fraglos zu den besten Running Backs der Gegenwart zählt.
Im Saison-Finish musste er jedoch angeschlagen passen, weshalb die Rams Anderson überhaupt erst an Bord holten. Eine Verpflichtung, die sich sofort bezahlt machte - und angesichts dieser siegreichen Playoff-Strategie noch mehr.
Rams laufen konsequent die Zeit von der Uhr
Denn dass Offense-Guru McVay derart konsequent auf seine beiden abwechslungsreichen Ballträger setzen würde, musste man so nicht zwingend erwarten. Dallas erwischte er damit offenkundig auf dem falschen Fuß, denn im Prinzip fanden die Cowboys bis zum Spielende kein wirksames Gegenmittel.
Im dritten Quarter erhöhte Zuerlein mit seinem dritten Field Goal auf 23:7, ehe auch die Cowboys-Offense wieder einmal ein Lebenszeichen von sich gab. Elliott verkürzte mit einem 1-Yard-Lauf, bei der folgenden Two-Point-Conversion bediente Prescott erfolgreich Cooper.
LOS ANGELES RAMS:
Name | Passing Yards | Rushing Yards | Receiving Yards |
---|---|---|---|
Jared Goff | 186 | 12 | |
C.J. Anderson | 123 (2 TD) | ||
Todd Gurley | 115 (1 TD) | 3 | |
Robert Woods | 9 | 69 | |
Josh Reynolds | 9 | 19 | |
Brandin Cooks | 5 | 65 | |
Tyler Higbee | 30 |
Die Rams ließen sich jedoch weder aus der Ruhe noch aus dem Konzept bringen. Man spielte weiter konsequent die Zeit von der Uhr, am Ende gewann man den Time-of-Possession-Battle klar mit 36:13 Minuten zu 23:47 Minuten.
Anderson stellte Mitte des Schlussabschnitts mit seinem zweiten Touchdown des Abends, abermals aus einem Yard, den Abstand von zwei Scores wieder her und setzte die Dallas-Offense damit natürlich schwer unter Druck.
Laufspiel der Rekorde
Mehr als ein TD-Lauf von Prescott aus einem Yard 2:11 Minuten vor Schluss war jedoch nicht mehr drinnen. Danach sahen die Texaner den Ball nämlich nicht mehr, denn - irgendwie logisch - die Rams liefen das Spiel gekonnt nach Hause.
DALLAS COWBOYS:
Name | Passing Yards | Rushing Yards | Receiving Yards |
---|---|---|---|
Dak Prescott | 266 (1 TD) | 3 (1 TD) | |
Ezekiel Elliott | 47 (1 TD) | 19 | |
Michael Gallup | 119 | ||
Amari Cooper | 65 (1 TD) | ||
Dalton Schultz | 20 | ||
Blake Jarwin | 17 | ||
Cole Beasley | 15 | ||
Noah Brown | 13 | ||
Tavon Austin | -2 |
273 Rushing Yards bedeuten für beide Franchises Playoff-Rekord - für die Rams in positiver Hinsicht, die Cowboys wiederum haben in ihrer langen Postseason-Geschichte noch nie so viele zugelassen.
Kurios: In den Playoffs der Saison 1985 stellten die Rams mit 269 Rushing Yards ihren bisherigen Bestwert auf, Gegner waren ebenfalls die Cowboys.
Bei Eagles-Sieg weiteres Heimspiel
Während es für Dallas damit wieder einmal eine Playoff-Enttäuschung setzt, dürfen die Rams weiterhin von der Super Bowl träumen. Erstmals seit 2002, damals noch in St. Louis beheimatet, bestreiten die Rams ein Championship Game.
Das letzte Championship Game als Los Angeles Rams ist schon eine Weile her, im Jänner 1990 unterlag man den San Francisco 49ers.
Sollte den Eagles die Überraschung bei den New Orleans Saints gelingen, dürfte man sich über ein weiteres Heimspiel freuen. Ansonsten geht es zum "Re-Match" in den Superdome. In der Regular Season musste man sich in New Orleans 35:45 geschlagen geben.