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NFL-Playoffs: New England demütigt die Chargers

Gala-Vorstellung der Patriots vor der Pause. Nun kommt es zu einem echten Knaller!

NFL-Playoffs: New England demütigt die Chargers Foto: © getty

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Die New England Patriots stehen zum achten (!) Mal in Folge im Championship Game der AFC - und zum insgesamt 13. Mal in der Ära von Head Coach Bill Belichick und der lebenden Quarterback-Legende Tom Brady.

Möglich macht es diesmal ein souveräner 41:28 gegen die Los Angeles Chargers in den Divisional Playoffs der NFL, bei dem angesichts des Pausenstands von 35:7 die Vorentscheidung bereits früh gefallen ist.

Im Finale der AFC komt es somit am kommenden Sonntag im Kampf um den Einzug in Super Bowl LIII zum mit Spannung erwarteten Kräftemessen mit den Kansas City Chiefs, das gleichzeitig das Duell von Superstar Brady mit Shootingstar Patrick Mahomes sein wird.

NEW ENGLAND PATRIOTS (2) - L.A. CHARGERS (5) 41:28

SCORING:

Q1:

7:0: Sony Michel - 1-Yard-Lauf (7:49 Minuten)

7:7: Keenan Allen - 43-Yard-Pass von Philip Rivers (4:56 Minuten)

14:7: Sony Michel - 14-Yard-Lauf (1:35 Minuten)

Q2:

21:7: Phillip Dorsett - 15-Yard-Pass von Tom Brady (12:17 Minuten)

28:7: Rex Burkhead - 6-Yard-Lauf (6:04 Minuten)

35:7: Sony Michel - 5-Yard-Lauf (1:43 Minuten)

Q3:

38:7: Stephen Gostkowski - 28-Yard-Fiel-Goal (6:31 Minuten)

38:14: Melvin Gordon - 1-Yard-Lauf (1:16 Minuten) 

Q4:

41:14: Stephen Gostkowski - 30-Yard-Fiel-Goal (12:23 Minuten)

41:22: Virgil Green - 1-Yard-Pass von Philip Rivers (7:38 Minuten) - Two-Point-Conversion Rivers auf Allen erfolgreich

41:28: Antonio Gates - 8-Yard-Pass von Philip Rivers (0:59 Minuten) - Two-Point-Conversion scheitert

"Ältestes" Quarterback-Duell der Playoff-Geschichte

Für die Los Angeles Chargers endet somit eine hoffnungsvolle Saison, die in diesem Duell mehr Spannung hätte erwarten lassen.

Schließlich beendete das Team aus Kalifornien die Regular Season mit einer besseren Bilanz (12 Siege - 4 Niederlagen) als New England (11-5). Vor allem auswärts präsentierte man sich in dieser Saison als Macht.

Alle neun Partien abseits von Los Angeles wurden gewonnen - darunter ein "Heimspiel" in London und am vergangenen Wochenende das Wilcard-Duell in Baltimore. Die einzige Auswärtsniederlage dieser Saison setzte es in Los Angeles beim Stadtrivalen Rams.

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In Foxborough sind allerdings die Patriots eine Macht - alle acht Heimspiele dieser Saison wurden gewonnen und auch das neunte entwickelte sich zu einer wahren Machtdemonstration.

Dadurch bleibt Brady der Angstgegner schlechthin von Chargers-QB Philip Rivers. Im achten Karriere-Aufeinandertreffen setzte es die achte Niederlage - diesmal im "ältesten" Quarterback-Matchup in der Geschichte der NFL-Playoffs. Gemeinsam bringen es die beiden Routiniers auf 78 Jahre und 198 Tage.

Beeindruckende Statistiken

Das "Opa"-Duell war zur Pause längst entschieden - einige Zahlen:

  • 35 Punkte für New England in der ersten Halbzeit stellten den bisherigen NFL-Playoff-Rekord ein.

  • Die Patriots scorten bei ihren ersten vier Drives jeweils Touchdowns - schon der dritte war neuer Franchise-Playoff-Rekord, und angesichts der jüngeren Vergangenheit ist es für New England nicht so leicht, neue Franchise-Rekorde in Sachen Playoffs aufzustellen...

  • Das letzte Team, das seine ersten vier Drives in einem Playoff-Match mit vier TDs abschloss, waren die Indianapolis Colts 2003 gegen Denver.

  • Die Patriots kamen alleine vor der Pause auf 24 First Downs, während die Chargers im Vergleich in Halbzeit eins insgesamt nur 23 offensive Spielzüge spielten.

  • Sony Michel ist der erste Spieler der letzten 25 Jahre mit mehr als 100 Rushing Yards und drei Touchdowns in der ersten Halbzeit.

  • James White ist der erste Spieler der Playoff-Geschichte, der in mehreren Spielen zumindest 12 Catches schaffte.

Chargers kontern das erste Patriots-Ausrufezeichen

Gleich im ersten Drive setzten die Patriots ein Statement. Sie nahmen in 14 Plays über 83 Yards insgesamt 7:11 Minuten von der Uhr und schlossen den ersten Ballbesitz mit einem 1-Yard-TD-Lauf von Michel ab.

Brady machte dabei das, was er gerne tut und wofür die Chargers anfällig sind: Kurze, schnelle Pässe auf die Running Backs. White fing alleine in diesem Drive fünf Pässe für 45 Yards.

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Diesen Touchdown konnten die Chargers jedoch noch umgehend kontern, weshalb man zu diesem Zeitpunkt noch mit einem hochklassigen und offensivfreudigen Schlagabtausch spekulieren konnte. Keenan Allen war es, der einen 43-Yard-Pass von Rivers völlig alleine gelassen zum 7:7 in die Endzone trug.

Von hier an übernahmen die Patriots das Kommando, Brady sezierte die Chargers-Defense vor allem mit Hilfe von Michel, White und seinem treuen Wegbegleiter Julian Edelman, der Halbzeit eins mit sieben Catches für 107 Receiving Yards abschloss. Tight-End-Superstar Rob Gronkowski wiederum fing vor der Pause nicht einen einzigen Pass, fiel dafür als effektiver Blocker auf.

35 Patriots-Punkte vor der Pause

Michel stellte mit einem 14-Yard-Lauf auf 14:7. Beim 21:7 durfte Brady mal einen Touchdown-Pass einstreuen - und zwar einen über 15 Yards zu Phillip Dorsett. Das 28:7 durch Rex Burkhead und das 35:7 abermals durch Michel wurden wieder am Boden erzielt.

35 Punkte vor der Pause stellten den NFL-Playoff-Rekord ein. Dass man den Rekord nicht brechen konnte, lag daran, dass in Field-Goal-Reichweite die Uhr auslief und die überragende erste Halbzeit endete, bevor Kicker Stephen Gostkowski aufs Feld konnte - eine ungewohnte Schlampigkeit, die in dieser Partie aber nicht allzu schwer wog.

NEW ENGLAND PATRIOTS:

Name

Passing Yards Rushing Yards Receiving Yards
Tom Brady 343 (1 TD) -1
Sony Michel 129 (3 TD) 9
Rex Burkhead 12 (1 TD) 7
Julian Edelman 7 151
James Develin 5
Cordarrelle Patterson 3
James White 97
Phillip Dorsett 41 (1 TD)
Rob Gronkowksi 25
Chris Hogan 13

Gostkowski durfte sein Field Goal zum 38:7 schließlich im dritten Viertel nachholen.

Es dauerte bis zum Ende des dritten Quarters, dass die Chargers auch wieder ein offensives Lebenszeichen von sich gaben. Melvin Gordon vollendete einen schönen Drive mit einem 1-Yard-TD-Lauf zum 14:38 aus Sicht der Kalifornier.

Patriots laufen Vorsprung heim

Gordon, einer der besseren Running Backs der Liga, stand sinnbildlich für die Probleme der Chargers. Durch den frühen großen Rückstand musste Los Angeles zeitig das Laufspiel mehr oder weniger einstellen, weshalb man naturgemäß wenig balanciert und sehr ausrechenbar agierte.

New England konzentrierte sich in der Folge darauf, den komfortablen Vorsprung nach Hause zu laufen, erhöhte jedoch durch ein weiteres Gostkowski-Field-Goal auf 41:14. Allzu große offensive Anstrengungen der Hausherren blieben in dieser Spielphase aus.

LOS ANGELES CHARGERS:

Name

Passing Yards Rushing Yards Receiving Yards
Philip Rivers 331 (3 TD, 1 INT)
Melvin Gordon 15 (1 TD) 11
Justin Jackson 4 22
Tyrell Williams 94
Keenan Allen 75 (1 TD)
Mike Williams 68
Antonio Gates 41 (1 TD)
Austin Ekeler 19
Virgil Green 1 (1 TD)

Auch die Chargers durften noch punkten. Rivers bediente Virgil Green aus 1 Yard in der Endzone und auch die folgende Two-Point-Conversion war erfolgreich - 22:41, angesichts der Demütigung zuvor kam dies zu spät.

Eine Interception von Stephon Gilmore gegen Rivers beim nächsten Ballbesitz der Chargers zerstörte endgültig die letzten, kleinen Hoffnungen der Gäste.

Schöner Abschluss der punktereichen Partie war, dass Chargers-Legende Antonio Gates noch einen Touchdown bekam, ehe die Patriots abknien durften.

Generationen-Duell Brady gegen Mahomes

Auf die Patriots wartet nun am kommenden Wochenende ein echter Knaller. Das Gastspiel in Kansas City wird vor allem das Generationen-Duell zwischen Brady und Mahomes.

In der Regular Season entschied New England das direkte Duell mit den Chiefs in einer Wahnsinns-Partie 43:40 für sich - allerdings vor heimischem Publikum. In der Fremde erwiesen sich die Patriots in dieser Spielzeit als durchaus angreifbar, fünf von acht Auswärtsspielen gingen verloren.

Setzen sich die Patriots in Kansas City jedoch durch, wäre es für Belichick und Brady die sage und schreibe neunte Teilnahme an der Super Bowl, womit man ein weiteres Kapitel im eigenen Buch der Rekorde für die Ewigkeit schreiben würde.

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