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NFL-Playoffs: Jaguars überraschen Steelers

Für die Pittsburgh Steelers ist die NFL-Saison früher als erwartet zu Ende:

NFL-Playoffs: Jaguars überraschen Steelers Foto: © getty

Die Jacksonville Jaguars (3) sorgen für die große Überraschung in den NFL-Playoffs und bezwingen die Pittsburgh Steelers (2) auswärts mit 45:42.

Die Gäste führen bereits 21:0, doch die Hausherren kommen immer wieder zurück und können das Spiel mit Big Plays von QB Ben Roethlisberger (5 TDs) bis zum Schluss offen halten. Die Defense lässt aber insgesamt sechs Touchdowns zu, für die Jaguars läuft RB Leonard Fournette drei Mal in die Endzone.

Damit treffen die Jaguars in ihrem dritten AFC Championship Game ihrer Franchise-Geschichte wie schon in ihrem ersten 1997 am Sonntag (21:05 Uhr) auswärts auf die New England Patriots (1).

PITTSBURGH (2) vs. JACKSONVILLE (3) 42:45

Q1

0:7 Leonard Fournette - 1-Yard-Rush (10:40 Minuten)

0:14 Leonard Fournette - 18-Yards-Rush (5:26 Minuten)

Q2

0:21 T.J. Yeldon - 4-Yards-Rush (11:31 Minuten)

7:21 Antonio Brown - 23-Yards-Pass von Ben Roethlisberger (8:20)

7:28 Telvin Smith - 50-Yards-Fumble-Return (2:33)

14:28 Martavis Bryant - 36-Yards-Pass von Ben Roethlishberger (0:25)

Q3

21:28 Le'Veon Bell - 19-Yards-Pass von Ben Roethlisberger (9:09)

Q4

21:35 Leonard Fournette - 3-Yards-Rush (10:34)

28:35 Antonio Brown - 43-Yards-Pass von Ben Roethlisberger (9:05)

28:42 Tommy Bohanon - 14-Yards-Pass von Blake Bortles (4:19)

35:42 Le'Veon Bell - 8-Yards-Rush (2:18)

35:45 Josh Lambo - 45-Yards-Field-Goal (1:45)

42:45 JuJu Smith-Schuster - 4-Yards-Pass von Ben Roethlisberger (0:01)

Traumstart für die Jaguars

Die 65.000 Zuschauer im Heinz Field sehen bei minus zehn Grad eine heiße erste Hälfte - vor allem aber auf Seiten der Jaguars.

Bereits im ersten Drive legen die Gäste los wie die Feuerwehr und kommen sogar zum Touchdown. Nach drei erfolgreichen Pässen von Quarterback Blake Bortles übernimmt Running Back Leonard Fournette und sorgt letztlich bei 4th and 1 mit einem Sprung ins Glück für die ersten Punkte im Spiel.

Die Gäste können die Führung nicht nur halten, sondern auch ausbauen.

Die zu Beginn ideenlose Offense der Steelers sorgt für einen Turnover: Der Pass von Ben Roethlisberger, der schon in Woche 5 beim 9:30 gegen die Jaguars fünf (!) Interceptions warf, wird von Myles Jack abgefangen - und das an der eigenen 18-Yards-Linie.

Die Gäste nützen das postwendend für einen weiteren Touchdown: Fournette tänzelt für 17 Yards an der Outlinie entlang zum 14:0. Doch es sollte noch schlimmer für die Steelers kommen.

PITTSBURGH STEELERS:

Name

Passing Yards Rushing Yards Receiving Yards
Ben Roethlisberger 469 (5 TD, INT) 16
Le'Veon Bell 67 (TD) 88 (TD)
Antonio Brown 132 (2TD)
Vance McDonald 112
Martavis Bryant 78 (TD)
Eli Rogers 42
Jesse James 12
JuJu Smith-Schuster 5 (TD)

Steelers schreiben nach 0:21 erstmals an

Denn bei einem miserabel ausgespielten 4th and 1 der Steelers an der 21-Yards-Linie der Jaguars stoppen selbige die Offense der Hausherren einmal mehr.

Und Jacksonville selbst kommt zu weiteren Punkten: Bortles und seine an diesem Nachmittag variable Offense bewegen den Ball sehr gut und am Ende ist es T.J. Yeldon, der für vier Yards in die Endzone läuft.

Die Steelers-Fans quittieren das zwischenzeitliche 0:21 mit Pfiffen.

Das dürften die Spieler auch gehört haben, denn im folgenden Drive folgen die ersten Punkte für die heimischen Fans. Le'Veon Bell läuft zunächst für 21 Yards, am Ende fängt Antonio Brown im Duell mit A.J. Bouye einen 23-Yards-Pass von Roethlisberger zum 7:21.

Fournette verletzt sich, Jaguars punkten weiter

Wenig später folgt die nächste Hiobsbotschaft für die Jags: Fournette verletzt sich am Sprunggelenk und muss die erste Hälfte vorzeitig beenden. Die Defense springt aber jäh ein und sorgt für das 28:7.

Der in diesem Jahr überragende Defensive End Yannick Ngakoue sackt Roethlisberger, der Ball kommt frei und Telvin Smith läuft entsprechend seiner Rückennummer für 50 Yards in die Endzone.

Doch das war es in dieser Hälfte noch immer nicht.

Denn die Steelers halten sich am Leben. Wenn die Offense den Ball nur mäßig bewegen kann, muss ein Big Play her - und dafür sorgen die Steelers. Roethlisberger wirft 25 Sekunden vor Schluss für 36 Yards zu Martavis Bryant - die Secondary der zweitbesten Defense der Liga sieht dabei nicht gut aus.

JACKSONVILLE JAGUARS:

Name

Passing Yards Rushing Yards Receiving Yards
Blake Bortles 214 (TD) 35
Leonard Fournette 109 (3TD) 10
T.J. Yeldon 20 (TD) 57
Keelan Cole 45
Marqise Lee 28
Ben Koyack 21
James O'Shaughnessy 19
Tommy Bohanon 14
Allen Hurns 12
Dede Westbrook 8

Steelers stecken nicht auf

Die zweite Hälfte beginnt so, wie die erste Hälfte de facto aufgehört hat - mit einem Touchdown der Steelers.

Nach Umstellungen sieht die Steelers-Offense in Hälfte zwei besser aus, profitiert auch von einer Strafe für Jalen Ramsey und verkürzt am Ende des Drives auf 21:28. Bell fängt einen Roethlisberger-Pass für 19 Yards - sehr zur Freude der wieder versöhnten Fans im Heinz Field.

Danach beruhigt sich die Lage, weil beide Defensivreihen ihre Aufgaben erledigen. Im vierten Viertel blocken die Steelers einen Punt der Gäste und kommen zu einer günstigen Feldposition. Doch einmal mehr soll es bei 4th and 1 nicht klappen - Roethlisbergers Pass kommt nicht bei JuJu Smith-Schuster an.

Diese Feldposition nützen dann aber wiederum die Jaguars, um den Abstand erneut auf 14 Punkte auszubauen. Auch dank Bortles. Denn bei 3rd and 8 findet der Spielmacher zunächst Marqise Lee für elf Yards und dann Keelan Cole für 45 Yards - Fournette besorgt den Rest zum 35:21.

Doch Pittsburgh steckt nicht auf: Beim dritten ausgespielten 4th Down gibt es nicht nur einen neuen Versuch, sondern den Touchdown. "Big Play" Roethlisberger wirft bei 4th and 11 für 43 Yards zu Brown, der seinen zweiten Touchdown an diesem Abend fängt.

5 TD-Pässe reichen nicht

War es das? Natürlich nicht!

Tommy Bohanon bringt die Gäste nach dem ersten Bortles-TD-Pass mit 42:28 in Führung, Bell verkürzt zwei Minuten vor Schluss nach einem Rückpass von Roethlisberger zum 35:42. Der folgende Onside Kick geht daneben, die Jaguars erhöhen noch per Field Goal auf 45:35.

Eine Sekunde vor Schluss sorgt Smith-Schuster noch für Ergebniskosmetik - nach dem fünften Touchdown-Pass von Ben Roethlisberger. Nach fünf Interceptions in Week 5 reichen fünf TD-Pässe im Retourspiel nicht und die Jaguars fahren nach New England, um den erstmaligen Einzug in die Super Bowl zu schaffen.

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