Die Pittsburgh Steelers sind mit einer Kampfansage an die Konkurrenz in die NFL-Playoffs gestartet.
Angeführt vom kongenialen Offensiv-Trio Ben Roethlisberger, Le'Veon Bell und Antonio Brown fertigt Pittsburgh die Miami Dolphins souverän mit 30:12 ab.
Erst fängt Brown (insgesamt 124 Receiving-Yards) zwei lange TD-Pässe, dann übernimmt Bell (ingesamt 174 Total Yards) und läuft die Partie - zwei Rushing-TDs inklusive - nach Hause.
In den Divisional-Playoffs wartet Kansas City als nächster Gegner.
PITTSBURGH STEELERS (3) vs. MIAMI DOLPHINS (6) 30:12
SCORING:
Q1:
7:0: Antonio Brown - 50-Yard-Pass (12:15 Minuten)
14:0: Antonio Brown - 62-Yard-Pass (6:50)
14:3: Andrew Franks - 38-Yard-Field-Goal (3:11)
Q2:
20:3 Le'Veon Bell - 1-Yard-Lauf, Extrapunkt von Boswell nicht gut (12:39)
20:6: Andrew Franks - 47-Yard-Field-Goal (4:57)
Q3:
23:6: Chris Boswell - 34-Yard-Field-Goal (6:37)
30:6: Le'Veon Bell - 8-Yard-Lauf (2:05)
Q4:
30:12: Damien Williams - 4-Yard-Pass, Two-Point-Conversion scheitert (5:57)
Brown dominiert Anfangsphase
Zu behaupten, dass die Steelers loslegen wie die Feuerwehr, wäre eine dezente Untertreibung.
Erster Drive, erster Touchdown - Roethlisberger mit einem Pass nach außen auf Brown, der Geduld beweist, auf die entscheidenden Blocks wartet und in der Folge souverän über 50 Yards in die Endzone läuft.
Ein Spielzug, der gleich noch mit einem 62-Yard-TD-Pass Roethlisbergers auf seinen Star-Receiver, bei dem sich die Dolphins-Secondary extra-ungeschickt anstellt, getoppt werden sollte. 14:0 Pittsburgh.
PITTSBURGH STEELERS:
Name | Passing Yards | Rushing Yards | Receiving Yards |
---|---|---|---|
Ben Roethlisberger | 197 (2 TD, 2 Int) | 10 | |
LeVeon Bell | 167 (2 TD) | 7 | |
DeAngelo Williams | 2 | ||
Antonio Brown | 124 (2 TD) | ||
Demarcus Ayers | 21 | ||
Eli Rogers | 19 | ||
Darrius Heyward-Bey | 10 | ||
Cobi Hamilton | 10 | ||
Jesse James | 6 |
Roethlisberger wird damit zum ersten QB der Playoff-Geschichte, der im ersten Viertel zwei TD-Pässe von 50 oder mehr Yards wirft.
Bell übernimmt
Steht die Anfangsphase im Zeichen von Brown folgt nun der Auftritt von Bell. Mal um Mal lässt er Miamis Abwehr schlecht aussehen. Am Ende der ersten Halbzeit stehen für ihn 99 Rushing-Yards zu Buche. Einen von seinen Läufen geprägten Drive schließt er schließlich mit einem 1-Yrd-TD-Lauf ab.
Das Auftreten der Dolphins und vor allem ihrer Defense ist über weite Strecken der ersten Halbzeit nicht Playoff-tauglich und erbost NFL-Legende Deion Sanders via Twitter:
Can somebody tell the @MiamiDolphins this is the playoffs. If u lose its over! I think they think this is practice. #Truth @steelers
— Deion Sanders (@DeionSanders) January 8, 2017
Die Defense agiert zwischenzeitlich so schlecht, dass einem Zweifel kommen, ob Defensive Coordinator Vance Joseph nach dieser Partie tatsächlich noch Interesse anderer Teams für vakante Head-Coach-Jobs auf sich ziehen wird.
Unglaublicher Monster-Hit gegen Moore
Aber auch offensiv läuft wenig zusammen. Mehr als zwei Field Goals sind vor der Pause nicht drinnen.
Dabei kommt es zu einer Szene, welche die Social-Media-Welt in Schnappatmung versetzt. Quarterback Matt Moore, Ersatzmann für den verletzten Starter Ryan Tannehill, wird von einem Pittsburgh-Defender per Monster-Hit abgeräumt:
RIP Matt Moore https://t.co/JMepebAmku
— NFL Memes (@NFL_Memes) January 8, 2017
Logisch, dass er erst einmal angeknockt liegen bleibt. Unglaublich, aber wahr: Nach nur einem Play steht der Spielmacher wieder auf dem Feld - um es in weiterer Folge endgültig für Miami zu verbocken.
Drei Moore-Turnover entscheiden Partie endgültig
Einerseits macht Moore seinen Job nicht so schlecht, sammelt Yards und führt seine Offense in Ermangelung eines Laufspiels um den kaltgestellten Jay Ajayi übers Feld. Heraus schaut dabei andererseits auch deshalb nichts, weil er Opfer großartiger Plays der Steelers-Defense wird.
Zwei Mal erobert Pittsburghs Abwehr den Ball von Moore per Fumble, dann per Interception von Ryan Shazier - drei Turnover, welche die Hoffnung auf eine Aufholjagd Miamis im Keim ersticken.
MIAMI DOLPHINS:
Name | Passing Yards | Rushing Yards | Receiving Yards |
---|---|---|---|
Matt Moore | 289 (1 TD, 1 Int, 2 Fumbles) | 2 | |
Jay Ajayi | 33 | 12 | |
Damien Williams | 12 | 4 (1 TD) | |
Michael Thomas | 3 | ||
Jarvis Landry | 102 | ||
Kenny Stills | 82 | ||
DeVante Parker | 55 | ||
Dion Sims | 34 |
Und Pittsburgh? Auch Roethlisberger leistet sich zwischenzeitlich einen Turnover. Eine Interception ist die einzige Incompletion des zweifachen Super-Bowl-Champs in der ersten Halbzeit.
Ein Field Goal von Boswell und ein weiterer TD-Lauf von Bell sorgen letztlich bereits im dritten Viertel durch den Zwischenstand von 30:6 für die Vorentscheidung.
Ein TD-Catch von Damien Williams im Schlussviertel kommt zu spät für Miami, ebenso wie die zweite Interception von Roethlisberger in dieser Partie.
Klarer Sieg im "Hinspiel" gegen die Chiefs
Für Pittsburgh ist es der 34. Postseason-Sieg - die meisten in der NFL-Geschichte.
In den Divisionals kommt es nun zum spannenden Kräftemessen mit den Kansas City Chiefs.
Der Gewinner der AFC West wird gerade auswärts ein harter Brocken für die Steelers, die mit acht Siegen in Folge jedoch eines der heißesten Teams der Liga sind.
Gutes Omen für Pittsburgh: In Woche 4 triumphierte man gegen die Chiefs - allerdings vor heimischem Publikum - mit 43:14.
Le’Veon Bell & Antonio Brown So Far
— ESPN Stats & Info (@ESPNStatsInfo) January 8, 2017
Touches 33
Yards 296
TD 4
It's their 1st playoff game together. pic.twitter.com/mVH0G77vf6