Die Cincinnati Bengals dürfen weiterhin von der Rückkehr in die Super Bowl träumen.
Der Vorjahres-Verlierer des NFL-Endspiels nimmt in der Wild-Card-Runde der Playoffs die Hürde Baltimore Ravens mit einem 24:17-Heimsieg.
Die Bengals haben unter der Anleitung von Quarterback Joe Burrow hart zu kämpfen mit dem AFC-North-Rivalen. Tyler Huntley liefert in Vertretung von Star-Spielmacher Lamar Jackson eine couragierte Leistung ab.
Im Schlussviertel unterläuft ihm jedoch beim Zwischenstand von 17:17 beim Versuch, die gegnerische Endzone zu erreichen, der letztlich spielentscheidende Fehler - sein Fumble wird von der Bengals-Defense zum eigenen TD retourniert.
In den Divisional Playoffs reisen die Bengals am kommenden Wochenende zum Knaller nach Buffalo, was nach der Causa Damar Hamlin ein emotionales Wiedersehen verspricht.
Bengals starten besser
Das Spiel beginnt wie erwartet, indem Cincinnati den Ton angibt.
Evan McPherson stellt mit einem Field Goal auf 3:0. Nach einer Interception von Tyler Huntley legen die Bengals einen Touchdown nach.
Beim ersten Spielzug im zweiten Quarter bedient Burrow in der Endzone seine Lieblingsanspielstation Ja'Marr Chase. Da McPherson jedoch den Extrapunkt vergeigt, steht es nur 9:0.
Da die Ravens unter der Anleitung Huntleys normal nicht gerade als Punktemaschine bekannt sind, ist diese Führung eine klare Ansage. Zumindest vermeintlich.
Zur Pause führt Baltimore
Denn das restliche Viertel gehört den Ravens - auch im wahrsten Sinne des Wortes angesichts der Time of Possession.
Baltimore lässt nämlich einen 10-Minuten-Drive folgen, den J.K. Dobbins nach Zuspiel von Huntley mit einem Touchdown abschließt - mit ausgestreckter Hand hält der Running Back das Ei gerade noch in die Endzone.
CINCINNATI BENGALS:
Name | Passing Yards | Rushing Yards | Receiving Yards |
---|---|---|---|
Joe Burrow | 209 (1 TD) | 9 (1 TD) | |
Joe Mixon | 39 | 17 | |
Samaje Perine | 3 | ||
Ja'Marr Chase | 84 (1 TD) | ||
Hayden Hurst | 45 | ||
Tee Higgins | 37 | ||
Tyler Boyd | 26 |
Neben den Punkten darf man sich auch freuen, Burrow lange vom Feld gehalten zu haben. Die Bengals-Offense patzt jedoch im nächsten Drive aufgrund eines Fumbles von Hayden Hurst.
Baltimore marschiert in der Folge bis kurz vor die Endzone, muss sich aber dennoch mit einem Field Goal zur 10:9-Pausenführung begnügen.
Ravens lassen sich nicht abschütteln
Zu diesen Zeitpunkt des Spiels steht fest: Bei allen Limits in der Offensive sind die Ravens mehr als gewillt, dem großen Favoriten mit ihren Mitteln den Kampf anzusagen.
Nach der Pause sind es jedoch die Bengals, die zuerst jubeln dürfen. Burrow erreicht per QB-Sneak die Endzone, nachdem Hurst zuvor um Zentimeter zu früh zu Boden gegangen ist. Die Two-Point-Conversion funktioniert, es steht 17:10.
BALTIMORE RAVENS:
Name | Passing Yards | Rushing Yards | Receiving Yards |
---|---|---|---|
Tyler Huntley | 226 (2 TD), 1 TD | 54 | |
J.K. Dobbins | 62 | 43 (1 TD) | |
Gus Edwards | 39 | 13 | |
Mark Andrews | 73 | ||
Demarcus Robinson | 49 (1 TD) | ||
Josh Oliver | 26 | ||
Sammy Watkins | 12 | ||
Justice Hill | 10 |
Zu diesem Zeitpunkt hat Chase bereits neun Catches. Die Ravens finden nicht wirklich ein Mittel, um den Star-Receiver in den Griff zu bekommen.
Die Ravens lassen sich jedoch nicht abschütteln. Im nächsten Drive wirkt es gar so, als hätte Baltimore eine explosive Offense. Ein Big Play von Dobbins, ein tiefer Pass Huntleys über 41 Yards in die Endzone auf Demarcus Robinson und es steht 17:17.
Brutal für Baltimore
Im Schlussviertel schlägt Baltimore zuerst zu. Erst ein schöner Pass auf Mark Andrews, dann ein eigener Lauf bis kurz vor die Endzone - Huntley demonstriert bei diesen Plays sein im Laufe des Spiels gestiegenes Selbstvertrauen.
Mehr als bitterer "Schönheitsfehler": Beim versuchten QB-Sneak zum Touchdown erzwingt die Bengals-Defense ein Fumble, das Sam Hubbard über 98 Yards zum Touchdown zurückträgt.
Aufgrund eines Spielzugs steht es 24:17 für Cincinnati statt für Baltimore - brutal für die Ravens.
Der letztlich spielentscheidende Fehler? Tendenziell ja.
Freilich hat Baltimore in der Folge noch Chancen auf den Ausgleich, doch der Momentum Change dieser einen Szene ist nicht von der Hand zu weisen.
Im finalen Drive ist man auf eine Hail Mary in die Endzone angewiesen - der Versuch ist nicht schlecht, wird jedoch nicht gefangen.