Was für ein Saisonstart für Österreichs Golf-Asse! Ehe hierzulande die meisten Clubs nach der Winterpause ihren Betrieb wieder aufnehmen, reißen die Erfolgsmeldungen der heimischen Berufsspieler nicht ab.
Sepp Straka sorgt in den USA Woche für Woche für Schlagzeilen und neue Rekorde. Der 31-jährige Wiener eroberte Mitte Jänner seinen insgesamt bereits dritten Titel auf der US PGA Tour.
Der Auftakt 2025 hätte für das rot-weiß-rote Aushängeschild besser kaum laufen können. Sieben Platzierungen in den Top-15 bedeuten Rang zwei in der PGA-Tour-Jahreswertung ("FedExCup"). Mit bisher knapp 4,14 Mio. Dollar Preisgeld haben sich die bislang absolvierten neun Events 2025 für Straka ordentlich ausgezahlt.
Sepp Straka in Week 11 auf Platz 11 der Weltrangliste
Der im GC Fontana in Oberwaltersdorf ausgebildete Austro-Amerikaner klopft aktuell laut an die Tür der Top 10 der Welt. Sepp Straka erreicht in Week 11 mit Rang 11 des "Official World Golf Rankings" eine neue Karriere-Bestmarke.
Als 36. ins Jahr gestartet überholt der Ryder-Cup-Sieger mit dem geteilten 14. Platz beim "Players" - dafür kassierte Straka knapp 420.000 Dollar Preisgeld - mit Keegan Bradley (USA) und Tyrrell Hatton (ENG) zwei Top-Stars und ist im Welt-Ranking weiter auf dem Vormarsch.
Hinter dem Weltranglisten-Zweiten und "Players"-Sieger Rory McIlroy (NIR), Ludvig Aberg (SWE/5.) sowie Tommy Fleetwood (ENG/9.) ist Straka als Elfter bereits Europas Nummer vier in der Weltrangliste.
Maximilian Steinlechner verbessert sich um über 300 Plätze

Zwei Leistungsklassen tiefer zeigt gerade ein Tiroler mächtig auf.
Der 25-jährige Innsbrucker Maximilian Steinlechner startete als die Nummer 665 der Welt ins Jahr. Mit Top-Resultaten auf der afrikanischen Sunshine-Tour und der europäischen Challenge-Tour kletterte Steinlechner innerhalb von zwei Monaten um gleich 300 Plätze nach oben und wird in Week 11 des World Rankings auf Platz 359 ausgewiesen.
Sein Debüt-Sieg auf der Sunshine Tour in Südafrika Mitte Jänner ist der Startschuss zu Top-Leistungen in den letzten Wochen.
Lukas Nemecz in Kalkutta knapp geschlagen, Steinlechner 5.
Am Sonntag bei der "Kolkata Challenge" in Indien - ein Event der "hotelplanner Tour", der zweithöchsten Liga in Europa, einst Challenge Tour genannt - erreicht der Absolvent der North Carolina State University den 5. Endrang und rangiert in der Jahreswertung der Tour "Road to Mallorca" auf dem 12. Zwischenrang.
Auf Platz neun ist dort mit Lukas Nemecz ein weiterer Österreicher zu finden. Der Steirer verpasst beim Event im Royal Calcutta Golf Club den Titel hauchdünn. Ein Schlagverlust auf der 72. und letzten Spielbahn bringt den 35-jährigen Pro des GC Murhof um die Früchte des Erfolgs.
Im Vierer-Stechen muss sich Nemecz geschlagen geben und sich mit dem geteilten zweiten Platz begnügen. Das Preisgeld von 22.142 Euro lohnt sich - wie jenes von Steinlechner (13.838 Euro) - nicht nur für diverse Rankings. Ab Donnerstag ist Österreichs Duo bei der Delhi Challenge im Einsatz.
Nemecz ist aktuell die Nummer 394 der Welt und damit hinter Straka (11.), Wiesberger (233.) und Steinlechner (359.) der viertbeste Österreicher im OWGR. Der Steirer Matthias Schwab ist auf die 554. Position abgerutscht, will jedoch ab Donnerstag bei der Porsche Singapore Classic (20. bis 23.3.) und die Woche darauf bei der Hero Indian Open (27. bis 30.3.) seine guten Trainingsleistungen in brauchbare Ergebnisse ummünzen.
Das nimmt sich auch der Burgenländer Bernd Wiesberger vor, der ebenfalls bei den zwei DP World Tour Events in Singapur und New Delhi am Start steht.
Emma Spitz ist aktuell die Nummer 8 der europäischen Tour

Richtig gut in Fahrt präsentiert sich 2025 auch Emma Spitz.
Die 24-jährige Berufsspielerin des GC Schönborn zeigte zuletzt mit zwei Top-Ten-Platzierungen auf. Mit Rang 8 bei der Saudi Ladies International und dem 6. Endrang bei der Australian Women's Classic gelingt ein beachtlicher Saisonstart.
Mit den beiden Top-Ergebnissen liegt Spitz im Zwischenklassement der Ladies European Tour auf Rang acht der "Order of Merit". In der Weltrangliste rangiert die gebürtige Wienerin inzwischen in den Top 160.
Ab Donnerstag schlägt Spitz in Australien im Wollongong Golf Club bei der New South Wales Open ab. Ebenfalls am Start ist an der Pazifik-Küste südlich von Sydney die Steirerin Sarah Schober.
Die 32-jährige Proette aus Wagna bei Leibnitz beendet die Australian Women's Classic im Coffs Harbour Golf Club auf dem 13. Rang und will am Wochenende in Wollongong ebenfalls ihr Preisgeld-Konto weiter aufbessern.
In der LET-Saisonrangliste liegt Schober aktuell auf dem 36. Platz.
Neues Turnier im Golfclub Schladming Dachstein
Zurück zu den Herren.
Neben den mit zwei Mio. Dollar dotierten "Austrian Alpine Open" (29. Mai bis 1. Juni) im GC Altentann in Salzburg im Rahmen der DP World Tour bekommt Österreich auch auf der zweiten Leistungsebene ein neues Top-Event.
Der Golfclub Schladming Dachstein organisiert und veranstaltet zum ersten Mal die mit 300.000 Euro Preisgeld dotierte "Interwetten Open" Anfang Juli (Donnerstag 3.7 bis Sonntag 6.7.). Das Event zählt zur ehemaligen Challenge Tour, die jetzt unter dem Bewerbsnamen "HotelPlanner Tour" ausgespielt wird.
Es handelt sich dabei um das einzige Challenge-Turnier in Österreich im Jahre 2025. Bisher wurde diese Veranstaltung im GC Adamstal Franz Wittmann in Niederösterreich ausgetragen. Hauptsponsor Interwetten wünscht sich für 2025 die Übersiedlung in die Schladming-Dachstein-Region ins steirische Ennstal.
Wittmann senior und junior setzen auf "Interwetten Open"
Franz Wittmann - einer der erfolgreichsten Rallye-Piloten in Österreich und späterer Präsident des heimischen Golfsportes - betreibt schon länger den Leading Golf Cours im niederösterreichischen Adamstal und seit dem Jahre 2016 mit dem Golfclub Schladming auch die sehenswerte Golfanlage in der Ober-Steiermark. Geschäftsführer ist dort der 41-jährige Sohn von Franz Wittmann, Franz Wittmann junior.
Seit 35 Jahren wird in Schladming auf höchstem Niveau gegolft. Beim ersten Turnier in Schladming im Jahre 1990 haben auch die Skisportler Hansi Hinterseer und Franz Klammer teilgenommen. Damals war Rudi Horn als Geschäfsführer des GC Schladming im Einsatz.
Im September 1990 gründete eine Initiatorengruppe rund um die Schladminger Skilegende Karl "Charly" Kahr den Golfclub Dachstein-Tauern. Unter seiner Leitung gemeinsam mit seiner Familie gründete dieser nach seiner Pensionierung im heimischen Ski-Verband, neben seiner Tätigkeit als Hotelier und Gastronom diesen Klub. Man beauftragte den deutschen Spitzengolfer Bernhard Langer, das Design für den neuen Golfplatz herzustellen. Die tatsächliche Ausführung erfolgte dann durch Langers Bruder Erwin.
Ideale Plattform für den heimischen Nachwuchs
Franz Wittmann senior erklärt: "Mich freut es sehr, dass es gelungen ist, nunmehr auch Schladming in ein Spitzenturnier mit starker internationaler Beteiligung zu führen. Für mich ist es dabei immer sehr wichtig, dass man dem heimischen Nachwuchs sportliche Ziele als mögliche zukünftige Profis näherbringen kann."
GC Schladming-Geschäftsführer Franz Wittmann junior sagt zu dieser Aufgabe: "Vorerst freue ich mich riesig, dass wir diese Möglichkeit bekommen haben, ein derartiges Event in Schladming veranstalten zu dürfen. Wir sind bemüht mit unserer eingespielten Mannschaft den Platz in den besten Zustand zu bringen."
Turnierdirektor Stewart Hall aus England war bereits in Schladming auf Besuch und hat sich vom Turniergelände sowie dem Zustand des Platzes ein Bild gemacht. "Alles in Ordnung", meldet Wittmann junior.