Wie vor zwei Jahren eröffnet Bernd Wiesberger sein Golf-Jahr auch 2018 mit dem "EurAsia-Cup" in Malysia.
Der 32-jährige Burgenländer startet mit dem "Team Europa" als Titelverteidiger gegen die Auswahl aus Asien. Wiesberger beginnt den Kontinental-Vergleichskampf am Freitag im "Fourball" gemeinsam mit dem Spanier Rafa Cabrera Bello gegen das Duo Nicholas Fung (Malaysia) und Li Haotong aus China.
Im Top-Duell treffen Tommy Fleetwood und Paul Casey auf Byeong Hun An und Kiradech Aphibarnrat.
Wiesberger ist neben Ross Fisher und Matthew Fitzpatrick einer von nur drei europäischen Spielern, die im Jahr 2016 beim klaren 18,5:5,5-Triumph gegen die Asiaten mit von der Partie waren.
Im Anschluss an den Team-Bewerb reist Wiesberger in die Arabischen Emirate, um bei der Abu Dhabi Championship (18.1 bis 21.1) und beim Omega Dubai Desert Classic (25.1. bis 28.1.) wichtige Weltranglisten-Punkte zu sammeln.
Danach geht es erneut zurück nach Kuala Lumpur, wo vom 1. bis 4. Februar die Maybank Championship im Saujana Golfclub auf dem Programm steht. Jedes der drei Events ist mit jeweils drei Millionen Dollar dotiert.
Wiesberger steht für Ryder Cup unter Beobachtung
Wiesberger startet nach 54 turnierfreien Tagen in seine zwölfte Profi-Saison. Europa-Kapitän Thomas Björn hat Österreichs Nummer 1 wieder für den alle zwei Jahre stattfindenden Team-Vergleich gegen Asiens zwölf Topspieler eingeladen.
Dass die Konfektionsgrößen des Oberwarters weitergegeben wurden zeigt, dass er auch wieder für den Ryder Cup Ende September in Frankreich unter Beobachtung steht.
Wiesbergers Ziele 2018? "Die Erfolge der Vorjahre zu überbieten", verkündet er. Fünf große Turnier-Siege stehen bisher zu Buche und punkto Preisgeld wird der alleine in Europa bei 9,48 Mio. Euro Preisgeld haltende Reiters-Pro 2018 wohl die Zehn-Millionen-Marke knacken. In den vergangenen drei Jahren hat er jedes Mal um die zwei Millionen erspielt.
Doch Wiesberger sieht bekanntlich stets den Sport im Vordergrund. "Mein großes Ziel ist, wiederum Turniere gewinnen zu können. Daraus ergeben sich dann alle Annehmlichkeiten, die 2018 noch mit sich bringen könnte", erklärt er und meinte damit: Qualifikation für den Ryder Cup, eine Verbesserung im World Ranking sowie eine Top-Ten-Platzierung im Race to Dubai.
Nummer 42 der Welt lässt sich Turnier-Planung offen
Als aktuelle Nummer 42 der Weltrangliste ist Wiesberger zunächst für praktisch alle großen Turniere qualifiziert, darunter die WGC's und auch die ersten drei Majors, Masters inklusive.
Weil zuletzt gegen Saisonende bei ihm aber etwas die Luft draußen war, möchte der "Vielspieler" seine Saison-Planung 2018 optimieren. "Zurzeit ist der Turnierplan noch nicht zu 100 Prozent in Stein gemeißelt", blickt er deshalb vorerst nur bis April voraus.
"Es wird wohl ein wenig darauf hinaus laufen, welche Einladungen in Amerika möglich sind und dass auch die Summe der Turniere nicht zu hoch wird", erklärt Wiesberger.
"Ich denke aber, dass es wieder in Richtung 29 bis 31 Events gehen wird." Der Österreicher will versuchen, seinen Turnier-Kalender angelegt an die bisherigen Erfolge bzw. Misserfolge zu gestalten. "Erstens, um gut vorbereiten in Turniere zu gehen. Aber auch, um auf Plätzen zu stehen, die zu meinem Spiel passen."
Dort sollen dann jene Erfolge passieren, die ihn als ersten Österreicher ins europäische Ryder-Cup-Team bringen.
Diesmal spricht auch für ihn, dass er im "Le Golf National" in der Nähe von Paris mit dem Gewinn der Open de France 2015 seinen bisher größten Turniersieg gefeiert hat.
"Nur Top-Resultate bei möglichst großen Events werden benötigt werden, um Teil des Teams zu sein", kennt Wiesberger aber angesichts seines aktuellen Rückstandes in den Ryder-Cup-Rankings die Herausforderung. "Aber ich bin davon überzeugt, dass ich diese auch liefern kann.