40 Jahre nach dem Spanier Severiano Ballesteros verteidigt der Engländer Matthew Fitzpatrick als erster Spieler seinen Titel beim European Masters in Crans Montana erfolgreich. Nach seinem Sieg im Vorjahr gewinnt der 24-Jährige das prestigeträchtige Turnier in der Schweizer Bergwelt auch in diesem Jahr.
Fitzpatrick setzt sich mit einem Birdie am ersten Extraloch des Stechens gegen den Dänen Lucas Bjerregaard durch, nachdem beide Spieler nach vier gespielten Runden bei 263 Strokes (-17) halten.
Zwei Schläge hinter dem Spitzen-Duo erobert Mike Lorenzo-Vera den 3. Rang (-15). Der Franzose, der zwischenzeitlich aussichtsreich in Führung lag, wartet damit auch nach seinem 167. European-Tour-Start weiter auf den ersten Sieg. Rang vier sichert sich Nacho Elvira (ESP/12) vor Daniel Brooks (ENG/-11).
Viele Top-Golfer haben in den letzten Jahrzehnten versucht, das renommierte Turnier im Crans-sur-Sierre GC von Crans-Montana zweimal in Folge zu gewinnen. Seit den Siegen des unvergesslichen Spaniers Severiano Ballesteros 1977 und 1978 ist es keinem mehr gelungen - bis der hoch tallentierte Mann aus Sheffield das Kunststück vollbringt.
Fitzpatrick holt 5. Tour-Titel, fehlt aber im Ryder-Cup-Team
Fitzpatrick gehört zu den aktuell besten europäischen Golfern, ist von Kapitän Thomas Björn aber nicht in das Ryder-Cup-Team berufen worden. Er spielt erst seit Ende 2014 als Profi, hat aber bereits fünf Titel auf der European Tour vorzuweisen.
Die von Tausenden von Zuschauern gesäumte 18. Spielbahn rettet Matthew Fitzpatrick den triumphalen Sieg. Sowohl in der Schlussrunde als auch im Stechen spielt er am letzten Loch ein Birdie. Dem zweiten hat Bjerregaard nichts mehr entgegenzusetzen.
Der Finaltag im Wintersport-Eldorado Crans Montana bietet enorm viel Spannung. Fitzpatrick beginnt mit zwei Schlagverlusten auf den ersten sechs Löchern schlecht.
Fitzpatrick: "Große Ehre, Ballesteros nachzufolgen!"
Der schwache Auftakt kostet ihn die recht komfortabele Führung von zwei Schlägen nach drei Runden. "Für mich ist es eine grosse Ehre, dieses Turnier zweimal in Folge zu gewinnen, 40 Jahre nach einer so grossen Persönlichkeit wie Seve Ballesteros", sagt Fitzpatrick in der Pressekonferenz nach dem Event.
Als der grosse Spanier im Mai 2011 starb, ist Fitzpatrick gerade einmal 16 Jahre alt.
Die Österreicher Matthias Schwab (115.) und Amateur Gerold Folk (105.) waren am Freitag deutlich am Cut gescheitert.