Bravo Bernd Wiesberger!
Der Burgenländer gewinnt das Shenzhen International in China, holt beim 200. Start auf der European Tour seinen vierten Sieg und sichert sich den Preisgeldscheck von 437.017 Euro.
Der 31-Jährige muss lange um seinen Erfolg zittern und setzt sich nach Runden mit 67, 65, 69 und 71 Schlägen (-16) schließlich am ersten Extraloch des Stechens gegen den Engländer Tommy Fleedwood (69, 71, 69, 63) durch.
Rang drei (-15) teilen sich Gregory Bourdy (FRA) und Ross Fisher (ENG).
Wiesberger erweist sich als Asien-Spezialist
Wiesberger, der auf der European Tour bisher die Ballentine's Championship (2012) und die Lyoness Open in Atzenbrugg (2012) sowie die Open de France (2015) für sich entscheiden konnte, erweist sich als Asien-Spezialist.
Nach seinem Premierensieg in Korea (Ballentine's) und dem Erfolg beim Indonesian Masters (2013, zählte nur zur Asian Tour) sichert er sich mit dem Erfolg in China seinen zweitwichtigsten Sieg nach dem Erfolg im Juli 2015 in Frankreich.
Wiesberger reist als Sieger von Shenzhen nach Peking weiter, wo er ab Donnerstag als Mitfavorit in die Volvo China Open startet. Bei diesem Turnier holte übrigens 2007 mit Markus Brier bereits ein Österreicher die Trophäe.
Zitter-Partie am Final-Tag
Was für eine nervenaufreibende Schlussrunde von Bernd Wiesberger.
Der Burgenländer kann - wie bereits am Samstag - auch am Finaltag nicht an seine beiden starken Runden zum Auftakt (67, 65) anschließen. Nach einem Schlaggewinn auf der 3 unterläuft ihm auf der 5 ein Bogey. Nach dem Birdie auf der 7 beginnt eine unglaubliche "Zitterpartie".
Drei Mal vergibt der Burgenländer auf den Par-5-Bahnen die Chance, den Sieg sicherzustellen. Der Engländer Tommy Fleetwood hatte den 31-Jährigen längst eingeholt und wartete nach einer hervorragenden 63er-Runde im Klubhaus.
Wiesberger schlägt auf der 17. Bahn den Abschlag ins Wasser und rettet dennoch das Par. Auf der abschließenden 18 gelingt ihm aus schwieriger Lage beinahe ein Eagle. Am Ende spielt er Par und muss erstmals auf der European Tour in ein Stechen um den Sieg.
Kalt-Warm für Wiesberger im Playoff
Im Playoff geht der Abschlag des Österreichers auf der 18 (1. Extraloch) beinahe ins Wasser. Wiesberger liegt nur wenige Zentimeter vor dem Aus, ehe er mit einem sensationellen zweiten Schlag den Grundstein zum Sieg legt. Fleetwood spielt das Par, Wiesberger verwertet den Putt zum Birdie und lässt sich als Sieger feiern.
Für den Erfolg in Shenzhen streift Wiesberger 437.017 Euro brutto ein, den zweitgrößten Preisgeld-Scheck seiner Karriere. In der Weltrangliste wird er sich von derzeit Platz 43 deutlich verbessern.
In der europäischen Rangliste "Race to Dubai" liegt der Oberwarter mit insgesamt 932.691 Punkten (=Euro) an 6. Stelle. Der Spanier Sergio Garcia führt das Ranking mit 2.440.596 Zählern vor Fleetwood (1.910.514) an.