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Golf: Schwab träumt weiter vom 1. Tour-Sieg

Steirer trainiert in Atzenbrugg. Er streut Wiesberger und Straka Rosen.

Golf: Schwab träumt weiter vom 1. Tour-Sieg Foto: © getty

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Fenster eingeschossen, im Keller geputtet, vom Dach abgeschlagen, über Häuser gepitcht: Mit spektakulärem "Urban-Golf" meldet sich Matthias Schwab aus der Sommerpause zurück. Nächste Woche feiert der Steirer sein Comeback auf der Tour und hat Großes vor.

Mit Bernd Wiesberger (Nummer 41 im World Golf Ranking), Sepp Straka (180) und Schwab (234) verfügt Österreich zum ersten Mal über drei Top-Profis in den Top-250 der Welt.

Schwab war noch im Februar der beste Österreicher in der Weltrangliste, inzwischen haben ihn der zweifache Saison-Sieger Wiesberger und der auf der US-PGA-Tour stark aufspielende Straka überholt.

"Respekt", meint der 24-Jährige über die Leistungen seiner Landsleute.

Bei "Beat the Schwab" in einer aufgelassenen Wiener Fabrikshalle unterlag der Steirer einer Gruppe um das golfbegeisterte BMX-Ass Senad Grosic und Super-Amateur-Spielerin Emma Spitz, die ab Herbst an der UCLA Psychologie studiert. "Es war einmal ganz was anderes und hat echt Spaß gemacht. Einfach mal weg vom Golf-Alltag", kommentiert Schwab die Urban-Golf-Runde.

Schwab und Wiesberger schlagen bei Czech Masters ab

Schon kommende Woche wird es beim Czech Masters in Prag wieder ernster für Schwab und Wiesberger. Dass dem lange verletzt gewesenen Burgenländer zuletzt gleich zwei Turniersiege gelungen sind, taugt Schwab vorbehaltlos.

"Bernd ist einer der besten Spieler der Welt. Was er geleistet hat, wird oft unterschätzt." Auch Straka zollt er Respekt: "Was er in den USA macht, ist super. Tourkarte fix, bei den Playoffs dabei. Da musst du echt ein Guter sein, dass du das schaffst."

Aber auch Schwab hat in seinem zweiten vollen Profijahr Fortschritte vorzuweisen. Dafür wurde die komplette Betreuer-Crew vom Caddie bis zum Schwung- und Putt-Coach ausgetauscht. Prompt ging Schwab im Mai beim später von Wiesberger gewonnenen Turnier in Dänemark als Führender ins Wochenende. Ende Juni spielte er in München sogar bis ganz zum Schluss um den Sieg mit und wurde Dritter.

"Grundsätzlich wollte ich heuer das eine oder andere Mal am Wochenenden in einem der letzten Fights sein. Und natürlich hätte ich dann auch gleich gerne gewonnen", sagt Schwab im Saison-Rückblick.

Platz drei war dennoch sein bisher größter Erfolg. "Am Schlusstag im letzten Flight spielen sich im Kopf ganz interessante Dinge ab, die man nicht trainieren kann", hat er gelernt. Auch hier könne er sich wohl einiges von Wiesberger abschauen. "Er hat eben das Sieger-Gen. Für mich war es eine Wahnsinns-Erfahrung mit einem bitteren Ende."

Schwab und Straka greifen nach dem 1. Tour-Sieg

Wie Schwab hat auch Straka mittlerweile am ersten Tour-Sieg geschnuppert. Dem gebürtigen Wiener gelang einen Monat danach in Kentucky ebenfalls ein dritter Platz, aber eben auf der höher dotierten US-PGA-Tour.

Beide haben also das Zeug, als vierter österreichischer Tour-Sieger nach Markus Brier, Martin Wiegele und Bernd Wiesberger in die heimische Golf-Geschichte einzugehen.

Trotz zuletzt drei verpasster Cuts ist Schwab nach 13 Cuts in bisher 18 Turnieren sowie vier Top-Ten-Plätzen als 62. in der Jahreswertung "Race to Dubai" auf gutem Weg ins letzte Saisondrittel. Ziel bleibt die Qualifikation für das Tour-Finale im November in Dubai sowie die Top-200 der Weltrangliste.

Langfristig sieht sich Schwab wie Straka ebenfalls auf der PGA-Tour. "Zeitlimit dafür gibt es aber keines."

Schwab trainiert in Atzenbrugg

Dass es im erfolgreichsten Golf-Sommer für Rot-Weiß-Rot erstmals seit 13 Jahren kein Heimturnier gibt, verwundert auch Schwab. "Das ist schon ziemlich schade", meint der Rohrmooser zur Absage der heimischen Open, die zuletzt im Diamond Country Club von Atzenbrugg stattgefunden haben.

Dort bereitet sich Schwab derzeit auf speziell für ihn "schnell" gemachten Grüns auf die Tour-Rückkehr vor, dort hätte in den kommenden Tagen die European Tour zu Gast sein sollen. Schwab: "Es ist für mich auch schwer erklärbar. Ich hoffe auf nächstes Jahr."

Ob es für ihn heuer doch noch mit dem Premieren-Sieg auf der Tour klappt, kann Schwab nur hoffen. "Einen Sieg kannst du nicht planen", weiß er. "Du musst nicht nur gut spielen, du brauchst auch eine absolute Ausreißer-Runde. Aber wenn alles gut zusammenpasst, kann ich sicher vorne mitspielen."

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