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Gelingt Wiesberger nächster Heimsieg?

Wer kann den Burgenländer am 2. Heimsieg hindern? LAOLA1 checkt die Favoriten:

Gelingt Wiesberger nächster Heimsieg?

Bei der mit einer Million Euro dotierten Lyoness Open (8. bis 11. Juni) im niederösterreichischen Tullnerfeld peilt Bernd Wiesberger seinen zweiten Heimsieg nach 2012 an.

Der 31-jährige Burgenländer ist beim einzigen Turnier der European Tour auf heimischem Boden der absolute Top-Favorit. Die ersten Herausforderer sind Titelverteidiger Wu Ashun (CHN) und Ex-Champ Joost Luiten (NED/2013).

Insgesamt sind 15 Österreicher am Start, das 22-jährige Ausnahmetalent Matthias Schwab feiert sein Profi-Debüt.

Wiesberger klarer Top-Favorit

Wer in den Titelkampf im Diamond Country Club eingreifen kann, wird im LAOLA1-Favoritencheck analysiert:

Bei der Generalprobe für das zweite Saison-Major, den US Open (15. bis 18. Juni in Erin Hills, Wisconsin), gibt es einen großen Favoriten, und der heißt Bernd Wiesberger.

Der Oberwarter ist sich seiner Favoritenrolle bewusst, die auch von der Papierform unterstrichen wird. In der europäischen Geldrangliste ("Race to Dubai") liegt er mit etwas mehr als 1,1 Millionen Euro Preisgeld auf Rang sieben, damit ist Österreichs Top-Golfer klar der Beste im Starterfeld.

Auch in der Weltrangliste ist er als aktuelle Nummer 29 das Aushängeschild im Tullnerfeld.

Bei den letzten 17 Tour-Events schaffte der 31-Jährige stets den Cut, zehn Mal erreichte er die Top-10, inklusive seinem vierten Tour-Titel im April in China.

Beim Flagship-Event der European Tour in Wentworth (ENG) Ende Mai belegte er nur Rang 30, hat aber nach eigenen Aussagen danach mit seinem Coach an seinem Spiel gefeilt, um topvorbereitet in das Heim-Turnier zu gehen. Die Mission Heimsieg startet für ihn am Donnerstag, um 8:10 Uhr, von Spielbahn 10.

Ein Hauptkonkurrent und eine kuriose Absage

Mit einem seiner Hauptkonkurrenten spielt Wiesberger die ersten beiden Runden. Joost Luiten, seines Zeichens Ex-Champion der Lyoness Open aus dem Jahr 2013, ist als Nummer 76 der Weltrangliste der einzige neben dem Lokalmatador in den Top-100.

Zudem liegt dem Niederländer der Platz, war er doch bei seinen bisherigen Auftritten nie schlechter als Sechster.

Mit dem Engländer Chris Wood, der 2015 im Diamond Country Club triumphierte, sagte kurzfristig ein Mitfavorit auf den Turnier-Sieg ab. Die Begründung dafür ist kurios: Aufgrund seiner derzeitigen Weltranglistenposition hat die Nummer 60 der Welt mit einer Nichtteilnahme in Atzenbrugg bessere Chancen auf einen Startplatz beim zweiten Saison-Major nächste Woche als mit einem Antreten.

Publikumsliebling Jimenez am Start

Auf jeden Fall am Abschlag wird hingegen Titelverteidiger Ashun Wu (CHN) stehen. Der Chinese wäre im Falle eines erneuten Sieges, der mit knapp 170.000 Euro belohnt wird, der erste Professional, dem eine erfolgreiche Titelverteidigung bei den Lyoness Open gelingt.

Außenseiter-Chancen werden weiters den beiden Franzosen Gregory Bourdy und Gary Stal, die sich bereits im vergangenen Jahr im Spitzenfeld klassierten, eingeräumt. Zudem sind mit Graeme Storm (ENG), Brett Rumford (AUS) und Matt Wallace (ENG) drei Saison-Sieger am Start.

Auf volle Unterstützung der Fans darf auch der eingeheiratete Wahl-Österreicher Miguel Angel Jimenez (ESP) zählen. Der 53-jährige Publikumsliebling aus Spanien, der bereits mehrfach im Diamond Country Club am Start war und beim Re-Design des Platzes Hand anlegte, war zuletzt auf der Seniors Tour gut in Form, was ein dritter Rang beim letzten Seniors-Major Ende Mai unterstreicht.

Heimische Hoffnungsträger

Aus rot-weiß-roter Sicht können sich einige Spieler durchaus berechtigte Hoffnungen auf einen Spitzenplatz machen.

Neben Neo-Pro Matthias Schwab, der vor kurzem noch die Nummer 5 der Amateur-Weltrangliste war, kommen auch Lukas Nemecz, Manuel Trappel und Sepp Straka mit starken Formkurven nach Atzenbrugg.

Nemecz, der 2016 im Diamond Country Club Rang 38 belegte, feierte vor einigen Wochen einen Heimsieg auf der Alps Tour (Third Level) bei den Gösser Open in Maria Lankowitz. Trappel reist mit einem siebten Platz vom letztwöchigen Challenge-Tour-Event (Second Level) in der Schweiz an, und Straka kam zuletzt auf der zweithöchsten US-Tour immer besser in Form.

Mit dem 48-jährigen Markus Brier, der die damaligen Austrian Open in Fontana 2006 gewann, schlägt ein Routinier im Rahmen seiner intensiven Vorbereitungen auf die Seniors Tour im Tullnerfeld ab und könnte im Konzert der "jungen Wilden" eine nicht unwesentliche Rolle spielen.



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