Für Matthias Schwab schließt sich bei den mit einer Million Euro dotierten Lyoness Open im niederösterreichischen Tullnerfeld ein Kreis.
Der 22-jährige Schladminger, der bis vor kurzem Nummer fünf in der Amateur-Golfweltrangliste war, startet nach abgeschlossenem Wirtschafts-Studium in den USA seine Profi-Karriere.
Dafür hat sich der heimische Hoffnungsträger genau jenes Turnier der European Tour ausgesucht, bei dem er bereits als 15-jähriger den Cut schaffte und 2013 als 14. groß aufzeigte.
Kurz vor seinem ersten Auftritt als Profi - Donnerstag, um 12:50 Uhr, von Tee 1 - nimmt sich Matthias Schwab Zeit für einen LAOLA1-Wordrap.
Matthias Schwab über…
…seine Nervosität bis zum ersten Abschlag:
Bei jedem Turnier, auch am College, habe ich eine gewisse Grund-Anspannung. Es wird ziemlich ähnlich werden diese Woche, entweder am Abend davor oder in der Früh vor dem ersten Turniertag. Nervosität wird eher negativ aufgefasst, ich würde es als positive Anspannung, die sich langsam aufbaut, beschreiben.
…seine nächsten Turniere:
Mein Turnierkalender steht bis Ende August fest. Nach den Lyoness Open werde ich mit kurzen Pausen sechs oder sieben Turniere auf der Challenge Tour (Anm.: zweithöchste europäische Tour) spielen. Mehr als drei Wochen in Serie werde ich nicht spielen, irgendwann wird es zu viel.
Die Herbstsaison hängt von meinen Leistungen auf der Challenge Tour ab. Mein Ziel ist es eine fixe Tour-Karte auf der European Tour zu erspielen. In Absprache mit meinem Management habe ich mich für den Weg über die Challenge Tour entschieden. Sollte das nicht funktionieren, gibt es immer noch die Tour-School oder auch andere Optionen.
… die Zusammenarbeit mit International Sports Managements (ISM):
Das bedeutet mir sehr viel. Es ist eine super Möglichkeit für mich, Teil dieses Teams sein zu dürfen. Sie haben wichtige Connections, die mir vor allem als junger Spieler weiterhelfen können, was Einladungen oder Wildcards anbelangt. Sie kennen die Abläufe der Prozesse, die im Hintergrund laufen, deshalb ist es wichtig für mich, mit ihnen zusammenzuarbeiten.
… seine Sponsoren:
Es ist ein Ansporn und eine Ehre, dass diese Unternehmen an mich glauben und mich unterstützen. Man kann es auch als Druck sehen, aber ich sehe es als Motivation. Das in mich gesetzte Vertrauen will ich in gute Leistungen und Selbstvertrauen ummünzen. Insgesamt bin ich für mein erstes Profijahr gut aufgestellt.
… die Stanley Cup Finals Pittsburgh Penguins vs. Nashville Predators:
Das verfolge ich natürlich sehr genau. Beim Spiel 4 im Halbfinale war ich in der Halle, und es ist extrem, was da abgeht. Die Euphorie in der ganzen Stadt ist spürbar. Ich bin in meiner Studienzeit (Anm. Vanderbilt University in Nashville) ein richtiger Fan der Predators geworden, das Team sticht im Kollektiv heraus. Es wäre cool, wenn sie es schaffen würden und den Stanley Cup holen könnten.
… Umstellung auf europäische Golf-Plätze:
Es gibt in den USA auch verschiedene Gras-Sorten, das hängt von der Region ab. Ich habe mich dort immer wieder anpassen müssen, zum Schluss in Chicago war das Gras ähnlich wie in Atzenbrugg, so gesehen war das eine gute Vorbereitung.
… seinen Caddie:
Für mich ist es wichtig, dass ich mit dem Simon Hartweger einen guten Freund am Bag habe. Wenn es stressig ist, kann ich danach gut mit ihm sprechen und chillen, weil wir ein persönliches Verhältnis haben. Er weiß auch wie er sich am Golfplatz verhalten muss, das ist eine Win-Win-Situation.
… sein Umfeld:
Meine Homebase ist Schladming. Es war ein logischer Schritt, dass ich zu Hause einziehe. Logistisch ist es für mich viel leichter mit dem ganzen Stress zu Beginn der Profi-Kkarriere. Familie und Freunde um mich zu haben, ist sehr wichtig für mich, und auch mein Trainer ist nicht weit weg.
… seine Zielsetzung für die Lyoness Open:
Das Ziel ist mein Bestes zu geben. Natürlich weiß ich, wenn mir alles aufgeht, kann es eine super Woche werden, aber jeder der Golf spielt weiß, das ist schwer zu planen. Ich werde Vollgas geben so wie immer und einfach um jeden Schlag kämpfen und schauen, was rauskommt.