Der Schotte Marc Warren entscheidet am Sonntag die Austrian Open in Atzenbrugg (NÖ/500.000 Euro) für sich.
Beim Neustart der European und der Challenge Tour feiert der 39-Jährige seinen vierten Erfolg auf der Europa-Tour, den ersten seit sechs Jahren. Der Steirer Lukas Nemecz landet als bester Österreicher an der 34. Stelle.
Warren, der ohne Caddie auskam, setzt sich nach einer 70er-Schlussrunde mit dem Gesamtscore von 275 (13 unter Par) mit einem Schlag Vorsprung auf den Deutschen Marcel Schneider durch. Nemecz schließt das Turnier nach seiner besten Runde (68) mit 286 Schlägen ab. Der Burgenländer Markus Habeler wird 44. (288).
Co-Führender fällt zurück
Am letzten Loch rettete Warren das Par und triumphierte vor dem 30-jährigen Challenge-Tour-Spieler Schneider, der die vier Runden mit je 69 Schlägen (3 unter Par) wie ein Uhrwerk abspulte. "Diesen Sieg genieße ich noch mehr als die ersten drei. Ich hoffe, dass noch einige folgen werden, aber nach so langer Zeit wieder zu gewinnen, das hätte nicht besser laufen können", freute sich Warren, der sich in der Saisonwertung auf den 63. Rang verbesserte. Am zweiten Niederösterreich-Turnier, den Euram-Bank-Open ab Mittwoch im GC Adamstal in Ramsau, wird er nicht teilnehmen.
Der Deutsche Nicolai von Dellingshausen, der vor dem Schlusstag mit Warren geführt hatte, fiel nach einer 76er-Runde an die 15. Stelle zurück und auch die Spitzenreiter der ersten zwei Tage vermochten nicht um den Sieg mitzumischen. Ex-Sieger Joost Luiten (NED) wurde 18. und Miguel Angel Jimenez nach dem verpatzten, regnerischen Samstag immerhin noch Achter. Dem 56-jährigen Spanier fehlen nach seinem 705. Europa-Tour-Turnier nur noch zwei Teilnahmen zum Rekord.
Nemecz schloss das Turnier nach seiner besten Runde (68) mit 286 Schlägen ab. "Mit der heutigen Leistung bin ich sehr zufrieden, bogeyfrei in Atzenbrugg zu spielen ist immer sehr schön", meinte der 30-Jährige, der sich vom Heimturner aber mehr erhofft hatte. "Die ersten drei Tage waren einfach nicht gut genug." Eine 77er-Runde am Samstag im Regen hatte ihn weit zurückgeworfen.
"Verflixter Tag"
Der Burgenländer Markus Habeler schaffte erstmals auf der Europa-Tour den Cut und schloss das Turnier als 44. mit Par ab. Zum Abschluss musste er sich mit einer 74er-Runde begnügen. "Eine Finalrunde auf der European Tour ist doch etwas Anderes als auf der Alps Tour. Es war ein verflixter Tag", meinte der 27-Jährige.
Habeler spielt normal auf der drittklassigen Alps Tour und freute sich über das Preisgeld. "Für die Reisen zu den acht Alps-Tour-Turnieren ab August brauche ich Geld, da muss nächste Woche noch ein gutes Ergebnis her", meinte der Neudörfler, der wie u.a. Nemecz, Martin Wiegele und Markus Brier auch im GC Adamstal abschlagen wird.