So traumhaft es an der mexikanischen Küste nahe dem Urlaubs-Paradies Cancun auch ist, so bitter gestaltete sich die Woche im elitären Mayakoba Golf Club für Bernd Wiesberger.
Der 37-jährige Burgenländer, der im Vorjahr als einer der ersten Spieler auf die mit Milliarden aus dem saudi-arabischen Staatsfond finanzierte LIV Tour wechselte, hat sich seinen Auftakt in die LIV-Saison 2023 eindeutig anders vorgestellt.
Eine Lebensmittelvergiftung (siehe Wiesbergers Insta-Post am Ende des Textes) gestaltete sein Antreten auf der spektakulären Anlage in Mexiko schwierig und schmerzhaft.
Selbstkritisch meint der Gewinner von acht Turnieren auf der European Tour: "Spiel nicht Golf, wenn du dich in der Nacht vor dem Spiel mit einer Lebensmittelvergiftung herumschlägst."
Wiesberger hofft nun auf mehr Glück und Gesundheit beim zweiten Stop der LIV-Serie in Tuscon, Arizona. Vom 17. bis 20. März wird im Gallery Golf Club am Rand der Wüste auf der exklusiven Anlage des Ritz-Carlton Dove Mountain gespielt
LIV (= römische Zahl 54) steht für ein hochdotiertes Event über 54 Spielbahnen, sprich drei Runden (Kanonenstart) - ohne Cut und mit einer Teamwertung (je vier Spieler), wobei die Top-3-Teams nach drei Tagen ein ordentliches Preisgeld kassieren.
Wie viel bei LIV Golf zu verdienen ist, unterstreichen die 127.000 US Dollar, die Wiesberger für seinen 44. Endrang erhält. Das Event ist mit insgesamt 20 Mio. Dollar dotiert.
Sieger Howell, der bei seinen 609 Starts auf der PGA-Tour ( 3 Siege) insgesamt 42 Mio. Dollar an Preisgeld gewann, nimmt 4 Mio. Dollar als Champion aus Mexiko mit und teilt sich dann auch noch 3 Mio. Dollar mit seinen drei Kollegen dank des Erfolgs im Teambewerb.
Das zweitplatzierte Team kassiert 1,5 Mio. Dollar, für das Quartett auf Rang drei werden immerhin noch 500.000 Dollar ausbezahlt.
Wiesberger klassiert sich im Einzel und im Team am Ende des Feldes
Wiesberger landete mit seinem Team "Cleeks GC" - neben dem Burgenländer bilden der Nordire Graeme McDowell sowie die Engländer Richard Bland und Laurie Carter das Quarttet - abgeschlagen auf dem zwölften und letzten Platz.
In der Einzelwertung muss sich Wiesberger nach drei Runden mit elf Schlägen über dem Platzstandard (+11) und dem 44. Endrang unter den 48 Teilnehmern zufrieden geben.
In der aktuellen Weltrangliste rutscht Wiesberger als zweitbester Österreicher um drei Plätze auf den 142. Rang ab.
Sepp Straka rangiert als bester Österreicher auf Position 29 der Weltrangliste, Matthias Schwab ist als Nummer 3 der heimischen Profis an 290. Stelle zu finden.
Charles Howell III räumt groß ab
Den Sieg auf der spektakulären Anlage El Camaleon Mayakoba sichert sich Charles Howell III.
Der 43-jährige US-Amerikaner, der auf drei Siege auf der US PGA Tour in den Jahren 2002, 2007 und 2018 verweisen kann, triumphiert mit vier Schlägen Vorsprung auf Peter Uihlein (USA/-12) und sechs Schläge vor Branden Grace (RSA/-10).
Der Engländer Paul Casey (-7) belegt den vierten Rang.
Charles Howell knackt in Mexiko den Jackpot und gewinnt mit seinem "Crushers GC", dem auch sein US-Landsmann Bryson DeChambeau sowie Casey und der Inder Anirban Lahiri angehören, die Teamwertung.
Der Crusher GC siegt auf dem Mayakoba Golf Course mit 26 Schlägen unter dem Platzstandard überlegen vor dem 4Aces GC (-17) mit den US-Amerikanern Dustin Johnson, Pat Perez, Patrick Reed und Peter Uihlein sowie dem Torque GC (-13) mit den Chilenen Joaquin Niemann und Mito Pereira, Pavid Puig (ESP) bzw. Sebastian Munoz (COL).