Da war eindeutig mehr drinnen. Bernd Wiesberger tritt bei der 149. Open Championship in Sandwich auf der Stelle.
Der Burgenländer kann am Moving Day im Royal St. George's Golf Club im Südosten Englands im Klassement nicht den erhofften Sprung nach vorne machen und rettet seine dritte Runde beim abschließenden Major Event des Jahres mit einem Birdie-Birdie-Finish.
Vor der Schlussrunde hält Wiesberger (71-70-70) bei 211 Schlägen (+1) und liegt bei dem mit 11,5 Mio. Dollar dotierten Turnier weiterhin mit Platz 53 außerhalb der Top 50 im noch 77 Spieler umfassenden Feld.
"Ich bin glücklich, dass ich das Ergebnis an den letzten zwei Löchern noch etwas drehen konnte. Aber ich tue mir immer noch schwer, ein tiefes Score zu erreichen", erklärt Wiesberger auf Instagram. Am Schlusstag will er nochmals fokussiert und auch offensiv spielen.
Mit einer 69er-Runde behauptet der Südafrikaner Louis Oosthuizen seine Führung. Mit nunmehr 198 Schlägen nach 54 Löchern darf sich der 38-Jährige weiter Hoffnungen auf seinen zweiten Claret Jug nach 2010 machen. Zweiter bleibt Collin Morikawa - der US-Amerikaner liegt allerdings nur einen Schlag hinter Oosthuizen.
Der Verlierer des Tages ist Dustin Johnson. Der Weltranglistenerste startete mit Siegeschancen in die Runde, aber auf den ersten elf Löchern büßt er fünf Schläge ein. Nur zwei davon kann er noch gutmachen (18.). Im Duell um die Spitze der Weltrangliste hat der Spanier Jon Rahm als Sechster jetzt deutliche Vorteile.
Wiesberger benötigt Leistungsexplosion für Top-10-Platz
Wiesberger, der bei der Open Championship einen 32. Platz (2019) als bestes Resultat stehen hat, kämpft auch bei seiner siebten Teilnahme auf der britischen Insel um eine ordentliche Verbesserung seines Ergebnisses.
Der 35-Jährige startet seine 3. Runde mit einem Schlaggewinn auf der ersten Spielbahn, verliert aber auf der 3, der 4 und der 10 jeweils einen Schlag. Auch das Birdie auf der 14 bringt keine positive Wende, da Wiesberger auf der 15 postwendend ein Bogey notiert und mit einem heftigen Schlägerwurf unangenehm auffällt.
Mit starken Putts gelingen dem Oberwarter auf der 17 und 18 jeweils ein Birdie, die 70 unterstreicht die Konstanz der Nummer 58 der Welt.
Am Sonntag benötigt Wiesberger nun eine Leistungs-Explosion, will er sein hochgestecktes Ziel von einem Top-10-Platz noch erreichen. Denn nur so würde er wieder in die Top 50 der Welt einziehen und sich damit seinen Startplatz bei den St. Jude Invitational auf der PGA Tour sichern. Zudem könnte Wiesberger damit auch die US-Tourkarte absichern, was die Planung für kommende Saison um einiges leichter gestalten würde.
Matthias Schwab (+3) verpasste nach zwei Runden um zwei Schläge den Cut. Die 3. Runde ist noch nicht beendet.
