Geschafft! Was für ein historischer Moment. Nach einer wahren Achterbahnfahrt der Gefühle sichert sich Rory McIlroy den Titel beim Masters in Augusta. Damit erfüllt sich der Nordire als erster Europäer den Traum vom Karriere-Grand-Slam.
McIlroy (im Bild mit Frau und Tochter) besiegt in einem entscheidenden Stechen am 1. Extraloch Olympiasieger Justin Rose aus England. Beide benötigten zuvor genau 277 Schläge für die vier Runden im National GC und waren damit elf Schläge unter Par geblieben.
Das Play-off war notwendig geworden, da McIlroy als zwischendurch klar Führender auf der Schlussrunde nach einigen Wacklern mit 73 Schlägen (+1) seinen bis dahin schwächsten Auftritt hingelegt hatte.
Rose, der 2016 Olympia-Gold in Rio eroberte, hatte sich dagegen am Schlusstag noch mit einer 66 (-6) erneut bis nach ganz vorne gespielt. Der Engländer hatte das prestigeträchtige Turnier nach den ersten beiden Durchgängen angeführt, war am dritten Tag jedoch abgerutscht.
McIlroy im Stechen nervenstark
Im Play-off auf der 18. Spielbahn im altehrwürdigen National GC von Augusta fällt die Entscheidung nach starken Abschlägen beider Kontrahenten erst auf dem Grün, wo Rose den Putt aus deutlich größerer Entfernung als sein Konkurrent minimal verpasst.
McIlroy bleibt anschließend nervenstark, obwohl der Star auf der letzten regulären Runde an gleicher Stelle noch patzte.
Alle anderen Majors - British Open (2014), US Open (2011) sowie PGA Championship (2012, 2014) - hatte McIlroy bereits gewonnen.
Mit seinem 5. Sieg bei einem Major darf er sich das berühmte Grüne Jackett anziehen und wird zudem um 4,2 Millionen US-Dollar (3,7 Mio. Euro) reicher sein. Insgesamt war das Turnier im US-Bundesstaat Georgia mit 21 Millionen Dollar dotiert.
McIlroy ist nach Gene Sarazen, Ben Hogan, Gary Player, Jack Nicklaus und Tiger Woods der erst sechste Spieler, der sich bei allen vier Major-Events in die Siegerliste eintragen darf.
DeChambeau fällt weit zurück
Hinter dem Duo sichert sich der US-Amerikaner Patrick Reed mit neun Schlägen unter Par den 3. Platz.
Bryson DeChambeau, vor der Schlussrunde noch McIlroys ärgster Rivale und daher sein Partner am Schlusstag, spielt seine mit Abstand schlechteste Runde und fällt nach einer 75 noch auf Rang fünf zurück.
Vierter wird der Weltranglisten-Erste Scottie Scheffler aus den USA.
Der Österreicher Sepp Straka hatte nach zwei Runden (78 und 71 Schläge) den Cut verpasst.