Der US-Amerikaner Justin Thomas triumphiert nach einer dramatischen Schlussrunde bei der 104. US PGA Championship in Tulsa, Oklahoma.
Der 29-Jährige aus Louisville in Kentucky ringt in einem Stechen über drei Löcher seinen Landsmann Will Zalatoris nieder. Justin Thomas wiederholt damit seinen Major-Erfolg von 2017, als er die PGA Championship im Quail Hollow Club in Charlotte für sich entscheiden konnte.
Der ehemalige Weltranglisten-Erste - Thomas setzte sich im Mai 2018 auf den Golf-Thron - hält nunmehr bei 15 Turnier-Erfolgen auf der US Tour.
Das Finale des Majors zeigt wieder einmal die Faszination und die Dramen des Golfsports. Der Chilene Mito Pereira greift vor seinem 72. Loch mehr als deutlich nach der berühmten Wannamaker Trophy.
Ein Schlag Vorsprung auf Will Zalatoris und einen furios aufspielenden Justin Thomas ist zwar nicht viel, aber der Chilene, der im Southern Hills GC erst sein zweites Major überhaupt bestritt, wirkt abgebrüht und fokussiert.
Doppelbogey auf Schlussbahn kostet Chilenen Mito Pereira den Titel
Denkste! Es folgt ein fataler Fehlschlag. Der Drive von Pereira landet im Wasser und aus dem nötigen Par wird ein Doppelbogey. Statt eines glorreichen ersten Major-Sieg eines Chilenen bleibt Pereira sogar das Playoff um den Sieg verwehrt.
So bestreiten der 25-jährige Zalatoris, der stets bei Major-Events zu einer Hochform aufläuft, und der völlig entfesselte Justin Thomas das Stechen um den zweiten Major-Titel des Jahres.
Die Routine von Thomas und die bessere Tagesform entscheiden schließlich zugunsten von Thomas, der sich mit seinem zweiten Major-Titel in der aktuellen Weltrangliste vion Rang neun auf fünf verbessert.
Justin Thomas bedankt sich ausdrücklich bei Caddy "Bones"
Thomas, der übrigens auf der abschließenden 18 ein Birdie spielt, weiß nach dem Stechen, wem er unter anderem den Erfolg zu verdanken hat: "Ich muss mich bei meinem Caddy bedanken, der mir auf diesem extrem schwierigen Platz enorm geholfen hat", streut Justin Thomas seinem Caddie Bones Mackay Rosen.
"Bones" war der Langzeit-Caddie von Phil Mickelson und hatte bereits einen lukrativen CBS-Kommentatoren-Vertrag in seiner Tasche, doch er ließ sich von Thomas überzeugen, wieder in seinem angestammten Job zu arbeiten und den 29-Jährigen zu unterstützen.
Rang drei (-4) teilen sich Pereira und Cameron Young (USA). Auf Platz 5 (-3) landen die Engländer Tommy Fleetwood und Matt Fitzpatrick sowie Chris Kirk (USA), Rory McIlroy (NIR/-2) schließt die PGA Championship auf Rang acht ab.
Bernd Wiesberger und Sepp Straka haben sich mehr erwartet
Ein Wechselbad der Gefühle erleben die Österreicher bei der PGA Championship. Der Burgenländer Bernd Wiesberger (72-67-74-70) schafft souverän den Cut, darf zur Halbzeit mit einem absoluten Top-Platz spekulieren und landet schließlich mit 283 Gesamtschlägen (+3) auf dem geteilten 30. Platz.
Damit verbessert sich der 36-Jährige im DP World Tour Ranking um neun Platze auf den 40. Rang, in der Weltrangliste der 21. Woche bleibt der Oberwarter aber auf dem 87. Platz sitzen.
Während Wiesbergers das Major mit einer Par-Runde (70) abschließt, notiert der Wiener Sepp Straka eine 76 (+6) und findet sich mit 298 Schlägen bzw. 18 Schlägen über Par (71-72-79-76) am Ende des Finalfeldes wieder.
Im Gegensatz zu Wiesberger gelingt Straka eine Verbesserung im World Golf Ranking. Der 29-Jährige - Zu Beginn des Jahres noch die Nummer 214 - klettert als Österreichs Nummer 1 von Rang 53 auf den 52. Platz. Matthias Schwab ist 188., Lukas Nemecz liegt auf dem 247. Rang.
Tiger Woods muss mit heftigen Schmerzen aufgeben
US-Superstar Tiger Woods rangiert nach den Runden zwei und drei mit Straka schlaggleich am Ende des Klassements .
Der 46-Jährige steigt aber vor dem letzten Umlauf aus dem Major aus. Woods schafft wie in Augusta den Cut, muss aber mit heftigen Schmerzen w.o. geben.
"Es ist einfach noch vieles wund", berichtet ein zerknirschter "Tiger", der aber weiter an seiner Rückkehr in die Weltspitze arbeiten will.