Der Finaltag der 118. US Open auf Long Island verspricht Spannung pur.
Dustin Johnson verspielt am Samstag im Shinnecock Hills Golf Club bei schwierigen Bedingungen seinen komfortablen Vorsprung und muss sich nach einer 77er-Runde die Führung mit seinen drei US-Landsmännern Daniel Berger, Tony Finau sowie dem Titelverteidiger Brooks Koepka teilen.
Das Quartett liegt mit insgesamt 213 Schlägen (3 über Par) an der Spitze. Dahinter lauern Olympiasieger Justin Rose (ENG/+4) und Henrik Stenson (SWE/+5).
Negativ-Rekord am Geburtstag
Die Turnierverantwortlichen der USGA hatten den Par-70-Kurs in der Nähe von New York am dritten Tag wieder extrem schwer hergerichtet. Die schwierigen Fahnenpositionen auf den ausgetrockneten Grüns stellen die besten Spieler der Welt vor große Probleme.
Hinzu kam der böige Wind. Selbst Routinier Phil Mickelson scheiterte an den harten Bedingungen. Der fünffache Major-Champion spielte an seinen 48. Geburtstag mit 81 Schlägen die schlechteste Runde in seiner 27 Jahre langen US-Open-Karriere. Damit liegt der US-Amerikaner mit +17 ab geteilter 64. Stelle.
Viele Top-Spieler waren bei dem mit zwölf Millionen Dollar dotierten Turnier bereits nach zwei Runden ausgeschieden. US-Superstar Tiger Woods gehörte ebenso zu den großen Verlieren der offenen amerikanischen Meisterschaft wie der Nordire Rory McIlroy, Sergio Garcia aus Spanien, der Australier Jason Day oder Jordan Spieth aus den USA.
US-Verband entschuldigt sich
Die Verantwortlichen beim amerikanischen Golfverband (USGA) mussten zugeben, dass der Platz in der dritten Runde nicht nur schwierig, sondern unfair war. Und sie entschuldigten sich dafür. "Heute wurden die Spieler für einwandfrei ausgeführte Schläge nicht nur nicht belohnt, sondern sogar bestraft", sagte Mike Davis, CEO der USGA.
Für die Besten nach zwei Runden, die am dritten Tag in den letzten Gruppen spielten, waren verschiedene Löcher wegen der ultraschnellen, hügeligen Greens und des recht starken Windes kaum spielbar. Die besten zwölf Golfer nach zwei Runden kamen auf dem Par-70-Platz auf den extrem hohen Durchschnitt von 76,6 Schlägen. Die Stars waren aber in ihrer Kritik zurückhaltend. Ex-British-Open-Sieger Henrik Stenson aus Schweden sagte: "Ich glaube, dass die Linie des Vernünftigen heute leicht überschritten wurde."