Die Wahrscheinlichkeit, Österreichs besten Golfer in der Heimat spielen zu sehen, bleibt gering.
Denn Sepp Straka hat die Austrian Alpine Open in Salzburg nicht in seinem 2025er Turnierplan. "Momentan ist das leider nicht im Kalender", sagte der 31-Jährige im APA-Gespräch.
Ganz oben stehen dagegen die vier Majors sowie die Titelverteidigung mit Europa im Ryder Cup. Der findet in New York statt. "Mit den Fans dort wird es ein Chaos sein. Da will ich auf jeden Fall dabei sein."
Derzeit ist Österreich für den in den USA lebenden Profigolfer eher ein Urlaubs- statt Business-Ziel, vor Weihnachten erholte sich Straka ein paar Tage in Zell am See.
Beruflich bleibt der Fokus in der ersten Jahreshälfte auf der PGA-Tour, der gebürtige Wiener startet am Donnerstag (2. Jänner) auf Maui/Hawaii ins neue Jahr.
Ohio statt Österreich
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Wenn die DP World Tour am letzten Mai-Wochenende in heimische Gefilde (GC Gut Altentann beim Wallersee) zurückkehrt, schlägt Straka beim Memorial Tournament in Dublin/Ohio ab.
Dort gibt es mit 20 Millionen Dollar das zehnfache Preisgeld sowie drei Mal so viele Punkte für die Ryder-Cup-Qualifikation zu kassieren als bei den Alpine Open. Signature-Turniere wie das Memorial schätzt Straka daher fast so hoch ein wie die Majors. "Die kann man eigentlich nicht auslassen. Es wird um die herum geplant."
Sollte dem zweifachen PGA-Turniersieger zu Saisonbeginn ein früher Erfolgslauf samt großer Beute aus FedEx- und Ryder-Cup-Punkten gelingen, dann würde Straka seinen Kalender eventuell nachjustieren.
"Hoffentlich kann ich sehr gut anfangen und ein paar Turniere gewinnen, dann kann ich es mir ein bissl besser aussuchen, wo ich spielen will." Bewerbe in Europa werden sonst erst im Sommer rund um die British Open sowie im Herbst nach dem PGA-Tourfinale relevant.
Ryder Cup: "Riesenziel, dort dabei zu sein"
Im Visier hat Straka jedenfalls Ende September den Ryder Cup. Nach dem Triumph 2023 in Rom möchte er beim prestigeträchtigen Duell mit den USA gerne zum zweiten Mal abschlagen - diesmal in seiner US-Wahlheimat.
"Es wird eine andere Umgebung sein in New York. Das ist ein Riesenziel, dort dabei zu sein. Da muss man früh Gas geben. Also werde ich sehr viel spielen, besonders früh in der Saison", sagte der ÖGV-Golfer. Zwölf Spieler schaffen den Sprung ins Team von Europas Kapitän Luke Donald, sechs durch die Qualifikation über Punkte. Straka ist derzeit in der Weltrangliste elftbester Europäer.
Auf 2024 blickte der Österreicher recht zufrieden zurück. "Ich habe ein gutes Jahr gehabt, ziemlich solide gespielt, besonders vom Abschlag aufs Grün. Ich habe es wieder nach Atlanta (PGA-Tour-Finale, Anm.) geschafft, leider natürlich keinen Sieg gehabt. Aber das kann man nicht erzwingen", bilanzierte Straka.
Nur mit seinem kurzen Spiel war er nicht glücklich. "Es hätte wirklich ein Superjahr sein können, wenn der Putter ein bissl besser gewesen wäre. Vom Eisenspiel her war es glaube ich mein bestes Jahr. Aber vom Putten her ist noch sehr viel Luft nach oben."
Genau da will Straka 2025 ansetzen und das Spiel auf den Grüns verbessern. "Daran arbeite ich jetzt schon seit Wochen. Das größte Ziel ist es, den Putter auf das Niveau zu bringen, wo der Rest meines Spiels ist." Gelingen soll dies bereits zum Jahresstart bei den beiden PGA-Bewerben auf Hawaii.